Letzter Befehl: Versenken! Deutsches U-Boot U-23 nach 75 Jahren wieder aufgetaucht

Wie der türkische Fernsehsender TRT World berichtet, haben Forscher vor dem Küstenbezirk Sile in Istanbul Überreste eines deutschen U-Bootes aus dem Zweiten Weltkrieg gefilmt.

Wie der türkische Fernsehsender TRT World berichtet, haben Forscher vor dem Küstenbezirk Sile in Istanbul Überreste eines deutschen U-Bootes aus dem Zweiten Weltkrieg gefilmt.

Das U-Boot soll U-23 sein, eines der sechs kompakten U-Boote der nationalsozialistischen Kriegsmarine, die als „Hitlers verlorene Flotte“ bezeichnet werden.

Nach der Auswertung des Videomaterials wurde der elfte und letzte Kommandant der U-23, Rudolf Arendt, verständigt.

Mit „Bild“ sprach der heute 96-jährige, ehemalige Oberleutnant über den letzten Befehl aus Berlin und was nach der Sprengung geschah.

Laut Arendt kam der Befehl zum Versenken direkt aus Berlin, die Schiffe U-23, U-20 und U-19 sollten nicht in die Gefangenschaft oder die Hände der Sowjets fallen.

„Weil vor der bulgarischen Küste das Wasser zu flach war, um die Boote verschwinden zu lassen, sind wir Richtung Türkei. Die war damals neutral, deshalb durften wir auch deren Hoheitsgewässer nicht verletzen“, sagte Arendt zur Bild.

„Unsere letzten drei Torpedos schossen wir in Richtung eines russisch besetzten Hafens. Dann haben wir unsere drei letzten Sprengpatronen genutzt. Eine kam ins Achterschiff hinter die E-Maschine, da liegt die Munition. Die anderen beiden kamen in den Sehrohrschacht und in die Torpedorohre.“

Auf einem Rettungskissen verließen die Seemänner U-23 und ruderten mit improvisierten Paddeln in Richtung Türkei. Sieben Minuten später detonierten die Sprengkapseln, doch die Explosion war näher, als sie die Männer erhofft hatten. „Der Wind hatte das U-Boot hinter uns hergetrieben!“, sagte der Kommandant. Arendt und seine Männer überlebten.



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