Der beliebteste Geheimagent der Welt wird 90

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Er war James Bond, sie Pussy Galore: Sean Connery und Honor Blackman.Foto: Pa/PA Wire/dpa/dpa
Epoch Times21. August 2020

Ob in der Badehose als 007, in Kapitänsuniform in „Jagd auf Roter Oktober“ oder in Mönchskutte in „Der Name der Rose“ – Sean Connery macht immer eine gute Figur. Anfang der 60er Jahre wurde er durch seine Paraderolle als britischer Geheimagent James Bond zum Weltstar, mit Dutzenden weiteren Filmen festigte er seine Popularität als Actionstar, Charakterdarsteller und Sex-Symbol. Am Dienstag wird der Schotte 90 Jahre alt.

Connery wurde am 25. August 1930 als Sohn eines Fernfahrers und einer Putzfrau in Fountainbridge, einer Arbeitervorstadt von Edinburgh, geboren. Schon in der Grundschule half er bei der Aufbesserung der Haushaltskasse, indem er vor der Schule Milch austrug. „In der widerlichen Armut der Vororte von Edinburgh geboren, war es sein einziger und vordringlicher Traum zu fliehen“, schreibt der Connery-Biograf Michael Feeney Callan.

Connery ging früh von der Schule ab und schlug sich während des Zweiten Weltkriegs mit Gelegenheitsjobs durch, bis er sich mit 16 bei der Royal Navy meldete. Dort diente er auf Schlachtschiffen, bevor er nach drei Jahren wegen eines Geschwürs ausgemustert wurde.

Seine Freizeit während seiner Armeekarriere nutzte der Teenager für seine drei Leidenschaften: Boxen, Fußball – er war so gut, dass er einen Vertrag bei Manchester United angeboten bekam – und Mädchen. Um ihnen zu gefallen, fing Connery mit Bodybuilding an. 1950 nahm der 1,88 Meter große Schotte am Mister-Universum-Wettbewerb in London teil: Er wurde Dritter.

Danach tourte Connery mit einer Musical-Produktion durchs Land und legte mit dem Lesen klassischer Literatur den Grundstein für seine Schauspielkarriere.

Nach ein paar Filmen wurden die United-Artists-Talentsucher Albert Broccoli und Harry Saltzman auf Connery aufmerksam. Sie waren beeindruckt von seiner athletischen Gestalt und seinem Selbstbewusstsein und gaben ihm die Rolle als Ian Flemings Geheimagent 007 in „James Bond jagt Dr. No“.

Dem Film von 1962 folgten bis 1971 fünf weitere 007-Abenteuer mit Connery, darunter „Goldfinger“ von 1965, einer der größten kommerziellen Erfolge der Filmgeschichte. Als Connery mit Roger Moore schon seinen zweiten 007-Nachfolger hatte, ließ er sich noch einmal zu einem Bond-Film überreden: In „Sag niemals nie“ trat er 1982 selbstironisch als alternder Agent auf. Bis heute halten viele Connery für den besten Bond-Darsteller aller Zeiten.

Connery baute Karriere nach Bond-Serie weiter aus

Doch Connery ruhte sich nicht auf seinem Mega-Erfolg als 007 aus. Er baute seine Karriere mit Filmen wie dem Hitchcock-Psychothriller „Marnie“ (1964) und der Umberto-Eco-Verfilmung „Der Name der Rose“ (1986) aus.

1987 bekam Connery für seine Rolle in dem Gangster-Thriller „Die Unbestechlichen“ den Oscar als bester Nebendarsteller. Auch mit Abenteuerfilmen wie „Highlander“ und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ und anderen spannungsreichen Filme wie „Jagd auf Roter Oktober“, „Das Russland-Haus“ und „The Rock – Fels der Entscheidung“ erfreute Connery seine Fans.

Zu seinem Erfolg trugen seine tiefe sonore Stimme und sein großartiges Aussehen bis ins Alter bei. 1989, als Connery gerade auf die 60 zuging, wurde er vom US-Magazin „People“ zum „Sexiest Man Alive“ gekürt.

2006 beendete Connery seine Schauspielkarriere. Zwei Jahre später veröffentlichte er seine Autobiografie „Mein Schottland, mein Leben“. Sie zeigt einmal mehr, wie wichtig Connery seine Heimat ist und dass er für Schottlands Unabhängigkeit eintritt. Deswegen wurde er auch erst 2000 von der britischen Königin Elizabeth II. zum Ritter gekrönt.

Dass Connery trotz seiner Schottland-Leidenschaft mit seiner zweiten Ehefrau, der französischen Malerin Micheline Roquebrune, in den vergangenen Jahren im Steuerparadies Bahamas, in Spanien und New York lebte, brachte ihm daher einige Kritik ein. Doch Connery will erst nach Schottland zurückkehren, wenn es unabhängig ist. Zumindest ein großes Ziel hat die Film-Legende an ihrem Lebensabend also noch nicht erreicht. (afp)



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