Die Eisbären sterben wegen des Klimawandels aus?

Der Mythos vom aussterbenden Eisbär hält sich hartnäckig. Begonnen hat alles mit dem Video eines einzelnen, abgemagerten Tieres, doch dieses lässt keinen Schluss auf die gesamte Population zu.
Titelbild
Die Mär vom sterbenden Eisbär stützt sich auf keinerlei wissenschaftliche Fakten.Foto: iStock
Epoch Times17. September 2019

Die beiden Fotografen Paul Nicklen und Cristina Mittermeier, begegneten vor vielen Jahren einem abgemagerten Eisbären auf Somerset Island. „So sieht der Klimawandel aus“, kommentierte National Geographic und die Mär vom aussterbenden Eisbär als Opfer des Klimawandels war geboren.

Das Video der denkwürdigen Begegnung sahen schätzungsweise über 2,5 Milliarden Menschen. Was danach geschah, wissen jedoch die wenigsten. Während viele Medien den Eisbären zum Symbol des bedrohlichen Klimawandels machten, warfen Wissenschaftler National Geographic vor, zu „locker mit den Fakten umzugehen“. Das Video zeige weder den Gesundheitszustand und seine Ursachen noch ließe es einen Schluss auf die Gesamtheit der Eisbär-Population zu.

Mehr Eisbären als je zuvor

Obwohl National Geographic immer wieder auf Studien verweist, wonach steigende Temperaturen und das Abschmelzen des Meereises zum Schwund von Nahrungsangebot und Lebensraum führen, ist die Zahl der Eisbären in den letzten Jahren wieder deutlich gestiegen.

Lebten 1950 weltweit nur etwa 5.000 Eisbären, hatte sich ihre Zahl binnen 20 Jahren verdoppelt. Als 2008 der Eisbär als bedrohte Spezies anerkannt wurde, schrieb die New York Times:

Es gibt mehr als 25.000 Bären in der Arktis, von denen 15.500 auf kanadischen Territorium umherstreifen.“

Bis heute ist diese Zahl erneut gestiegen und die Population wurde 2018 auf 26.000 bis 31.000 Tiere geschätzt. „Die neuste Schätzung der IUCN spricht sogar von über 30.000 Tieren“, so die Zoologin Susan J. Crockford.

Den Eisbären geht es prächtig. In den letzten 70 Jahren hat sich ihre Zahl versechsfacht. Foto: iStock

Die Mär vom sterbenden Eisbär stützt sich auf keinerlei wissenschaftliche Fakten

Kaum ein anderes Tier ist so symbolträchtig für den vermeintlichen Klimawandel wie der Eisbär. Nach den Vorwürfen infolge des Videos gab die Fotografin Mittermeier jedoch zu: „Ich kann nicht sagen, dass dieser Bär wegen des Klimawandels hungerte,“ sagte sie. In der öffentlichen Diskussion wurde dies jedoch höchsten beiläufig erwähnt.

Ihre Aussage stützt, was Kritiker von Anfang an dachten, das Video zeigt keinerlei Ursachen für den Zustand des Bären. Es könne sich statt um ein „Opfer des Klimawandels“ auch um ein altes oder krankes Tier gehandelt haben.

John Miltimore vom Ludwig von Mises Institut Deutschland schreibt: „Die Geschichte des Klimawandels wurde zum Teil durch Bilder von Eisbären erzählt. [Diese haben] wohl mehr dazu beigetragen, um die Thematik des Klimawandels voranzubringen, als es jedes Whitepaper oder jeder IPCC-Bericht hätte tun können.“

Fakt ist jedoch, die Zahl der Tiere steigt – seit nunmehr 70 Jahren. (ts)



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