Labrador „Wall-E“ mit Bett und Spielzeug vor Tierheim ausgesetzt – Familie hatte keine Zeit mehr

Als Wall-E, ein Labrador aus Arizona, vor dem Tierheim ausgesetzt wurde, war sein Schicksal ungewiss. Da das Tierheim überbelegt war, drohte ihm die Einschläferung, doch sein herzzerreißendes Bild sagte mehr als Tausend Adoptionsanzeigen.
Titelbild
Jeder braucht einen Freund an seiner Seite, doch als Wall-E's Besitzer ihn mit Bett und Spielzeug am Tierheim aussetzten, war sein Schicksal zunächst ungewiss. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times4. Oktober 2019

Denken Sie mal eine Minute darüber nach, wie es sich für einen Hund anfühlen muss, der einfach ausgesetzt oder ins Tierheim gesteckt wird: Er wird an einen Ort gebracht, den er nicht kennt, mit all seinen Sachen, die ihm in der alten Umgebung vertraut waren. Bett, Spielzeug, Decken. Nun kommt er hier an einen fremden Ort an und hört fremde Geräusche und riecht Hunderte anderer Hunde. Einerseits bricht das Herrchen oder Frauchen in Tränen aus … und lässt das Tier dann doch mit wildfremden Leuten zurück, die es nicht kennt. Dann wird das völlig verstörte Tier in einen Zwinger gesteckt, ganz allein. Wie viele andere Tiere auch. Wall-E war einer von ihnen.

Dieses schreckliche Szenario ist genau das, was einem Labrador im Oktober 2018 passiert ist. Wall-E wurde von seinem Besitzer mit allem, was dem Hund gehörte, im Tierheim Maricopa County Animal Care and Control West (MCACC) in Mesa, Arizona abgegeben.

Wall-E, der Letzte muss eingeschläfert werden

In diesem Fall hat ein Bild wirklich mehr als tausend Worte gesagt. Das verheerende Bild von Wall-E, das die Heimleitung auf Facebook veröffentlichte, drückte alles aus.

„Sie brachten all seine Sachen mit … als ob diese wirklich darüber hinweghelfen würden, dass er von nun an in einem Zwinger leben musste.“

Obwohl MCACC nicht alle Details kennt, warum Wall-E‘s Besitzer ihn zurückgelassen hatte, ist sich Mitarbeiter Jordan Bader sicher. „Er wurde von seiner Familie abgegeben, weil sie nicht genug Zeit für ihn hatten“, sagte er zu The Dodo. Gleichzeitig bat Bader die Leser trotzdem, „seine früheren Besitzer nicht gleich zu verurteilen, da wir nicht glauben, dass diese Familie die Entscheidung auf die leichte Schulter genommen habe.“

Leider konnte das Tierheim Wall-E nicht ewig behalten, wie ihr Facebook-Post erklärte. „An irgendeinen Punkt müssen wir die Tiere einschläfern lassen, wenn uns der Platz ausgeht, weil wir jeden Hund, der legal zu uns kommt, aufnehmen müssen. Wir sind jetzt an diesem Punkt, obwohl wir versucht haben ALLE Ressourcen auszuschöpfen, einschließlich ihn als Rettungshund einzusetzen, wir würden sogar den Transport in ein neues Heim übernehmen.“

Das bedeutete, wenn Wall-E nicht adoptiert werden würde, müsste er eingeschläfert werden.

Wall-E‘s grausame Verlassenheit forderte seinen Tribut

Was das Tierheim nicht wusste, war, wie sehr die Leute diesen armen, verlassenen Hund haben wollten. Alle wollten es besser machen als die alten Besitzer. Innerhalb weniger Tage überfluteten die Menschen das Tierheim mit Kommentaren und Anrufen, dass dieser Hund leben muss. Leider hatte Wall-E‘s grausame Verlassenheit seinen Tribut gefordert.

Wie MCACC sagte, war Wall-E „sehr ängstlich und defensiv in der Spielgruppe“, was sie in seiner Akte vermerken mussten. Als potenzielle Adoptiveltern in das Tierheim kamen und ihn sahen, „hatte er große Angst. In seinem Zwinger würde er bellen und bellen.“, so Bader in einem Interview.

Aber es gab noch eine andere Seite von Wall-E, die die Besucher von außen nicht sahen. Er liebte es, mit den Mitarbeitern des Tierheimes zu interagieren. Wenn sie ihn zum Spazierengehen rausholten, sprang er vor Freude auf und tobte regelrecht mit ihnen. „Mit uns allen war er sehr nett und verspielt“, sagte Bader.

In der Zwischenzeit wurde die traurige Geschichte von Wall-E bekannt, tausendfach geteilt und kommentiert. „Wir wussten, dass dieses Bild herzzerreißend war und viel Aufmerksamkeit erregen würde, aber wir hatten keine Ahnung, dass es so viele Reaktionen erzeugt. Wir hatten so viele Leute, die sich für ihn interessierten“, sagte Bader zu The Dodo.

Ein Bild sagt mehr als Tausend Adoptionsanzeigen

Als die Einheimische Lynn Lee hörte, was mit dem armen Hund passiert war, wusste sie, dass es in ihrem Haus einen Platz für Wall-E gab. „Ein einfaches Bild, das über 23.000 Mal geteilt wurde! Die Macht der Social Media ist erstaunlich“, schrieb Lee auf Facebook, nachdem sie Wall-E in ihrem Heim willkommen geheißen hatte.

Jetzt bekommt Wall-E sogar die Chance, an einem intensiven Hundetraining teilzunehmen, dass ihm dabei helfen soll, die Angst zu überwinden. Dieses Training soll helfen, damit er besser mit anderen Hunden interagieren kann.

Wall-E begann sein Training im Sommer und zeigt erste Fortschritte. Anfangs führten „Wall-E’s Probleme mit mangelndem Selbstvertrauen und Angstzuständen dazu, dass er reaktiv und ungezogen an der Leine wird und er vor neuen Leuten zurückschreckt.“ Glücklicherweise scheint Wall-E jedoch allmählich selbstbewusster und durchsetzungsfähiger zu werden.

Eine unglaubliche Wendung für einen Hund, der so eine furchtbar einsame Zeit durchmachen musste! Lynn Lee postete hierzu: „Lasst uns Wall-E zeigen, wie sehr wir ihn lieben und ihm die Chance geben, seinem Potenzial und seinem schönen Aussehen gerecht zu werden.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Dog Dumped at Shelter With His Bed and Toys As Family Didn’t Have Enough Time for Him (deutsche Bearbeitung Jacqueline Roussety)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion