Mit dem Kürbis gesund durch den Winter
Erntedankfest ist vorbei, doch noch immer erfüllt der Duft von Kürbiskuchen, -suppe und Co. die Luft. Mit anderen Worten: Der schöne orangefarbene Kürbis ist ein Symbol und ein Geschmack des Herbstes. Weniger bekannt sind jedoch seine positiven Auswirkungen auf Ernährung und Gesundheit.
So ist die vermeintlich nur als Gemüse deklarierte Frucht kalorienarm und enthält viele Ballast- und Nährstoffe. Dies macht ihn zum ausgezeichneten Ersatz für Kohlenhydrate in Weißbrot oder Nudeln sowie anderen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Außerdem unterstützt er die Milz und den Magen und stärkt die Knochen.
Laut Dr. Chen Hsin-hung, taiwanesischer Arzt, hat der „goldene Kürbis“ in der traditionellen chinesischen Medizin warme Eigenschaften. Dies mache ihn zu einem geeigneten Nahrungsmittel für die kalte Jahreszeit, denn er wirkt gleichzeitig auch wärmend. Seine Erntezeit liegt zwischen Juli und Dezember und der Verzehr hat viele Vorteile für die eigene Gesundheit.
Leichte, reiche Kost
So gehört der Kürbis zu den Meridianen der Milz und des Magens, bringt Leber und Magen ins Gleichgewicht und nährt das Blut. Weil er vom Verdauungssystem leicht verarbeitet und in Nährstoffe umgewandelt werden kann, ist er besonders für gesundheitlich angeschlagene Menschen mit einem schwachen Magen-Darm-System eine gute Option.
Kürbisse sind reich an Beta-Carotin und den Vitaminen C und E, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Obendrein sind Kürbisse reich an Lutein und Zeaxanthin, die sich positiv auf die Sehkraft und die Gesundheit der Augen auswirken.
Auch für Menschen, die gerne abnehmen möchten, ist die orange Frucht hilfreich, da sie relativ wenig Kalorien hat. So enthalten 100 Gramm Kürbis nur 49 Kalorien – das ist weniger als eine gleich große Portion Kartoffeln (71 Kalorien) oder Basmati-Reis (ca. 350 Kalorien).
Gleichzeitig ist der Kürbis auch ein ballaststoffreiches Lebensmittel (1,4 Gramm pro 100 Gramm), weshalb er Kohlenhydrate wie Nudeln und Reis ersetzen kann. Besonders viele Ballaststoffe sind beispielsweise in der Kürbisschale vorhanden, was die Darmbewegung fördert.
Köstliche Kernchen
Ebenso hilfreich sind die Kerne der Früchte. Diese wirken auch antioxidativ und entzündungshemmend und enthalten viel Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen, Selen und Zink. Jedoch müssen Kerne aus frischen Früchten erst verzehrbereit gemacht werden.
Dies geschieht, indem die sauberen Kerne (ca. 100 Gramm) in eine Glasschüssel mit einem halben Esslöffel Salz gegeben, mit Wasser bedeckt und mindestens 8 Stunden abdeckt stehen gelassen werden. Anschließend das Wasser abgießen, die Kerne auf einem Backblech verteilen und im Ofen drei Stunden lang bei 70 Grad schonend trocknen oder 30 Minuten bei 140 Grad Celsius rösten.
Kürbis für die Knochen
Laut Chang Wen-Liang, Professor der Abteilung für Bioenvironmental Systems Engineering an der Nationaluniversität Taiwan, hilft Kürbis zudem bei Schmerzen in den Knochen. Statt immer mehr Schmerzmittel einzunehmen, empfiehlt Wen-Liang, lieber Kürbis zu essen. Sowohl die Kerne als auch das Fruchtfleisch enthalten viel Magnesium, das für die Stabilität des menschlichen Skeletts wichtig ist. Ein Mangel an Magnesium führt oft zu einer Schwächung der Knochen.
Magnesium wird außerdem für Nerven und Gehirn sowie für die Regulierung des Blutdrucks und die Muskeltätigkeit benötigt. Unter den Gemüsen und Früchten enthalten Kürbisse das meiste Magnesium. „Kürbis und Kürbiskerne sind Magnesium aus der Natur und die besten Zusatzstoffe für den menschlichen Körper“, sagte Wen-Liang.
Obwohl Kürbis unserer Gesundheit zugutekommt, ist es wichtig, eine ausgewogene Ernährung beizubehalten. So sollten Menschen mit Diabetes und Nierenkrankheiten die Früchte nur in kleinen Mengen essen. Übermäßigen Verzehr sollten ebenso Personen vermeiden, die vermehrt zu Blähungen neigen.
Latte macchiato mit selbstgemachtem Kürbisgewürz
Überall liest und hört man von ihm: dem Kürbisgewürz – auch bekannt als Pumpkin Spice. Diese warme, aromatische Gewürzmischung besteht häufig aus einer Kombination von Zimt, Ingwer, Muskatnuss, Nelken und manchmal auch Piment. Sie bringt die feine Süße des Kürbisses zur Geltung und wird nicht nur für Kuchen oder Brot verwendet, sondern auch für Kekse und in Getränken.
Außerdem ist es mit seinen wenigen, handelsüblichen Zutaten schnell und einfach selbst zubereitet.
Für die perfekte Mischung werden benötigt:
- 3 Esslöffel gemahlener Zimt
- 2 Teelöffel gemahlener Ingwer
- 2 Teelöffel gemahlene Muskatnuss
- 2 Teelöffel gemahlene Nelken
- 1,5 Teelöffel gemahlener Piment (optional)
Sind alle Zutaten vermischt, kann das Gewürz in ein verschließbares, dunkles Glas gegeben und an einem trockenen Ort aufbewahrt werden.
Für etwas Abwechslung am Frühstückstisch kann mit dem selbstgemachten Kürbisgewürz beispielsweise der berühmte „Pumpkin Spice Latte“ zubereitet werden.
Für zwei Personen werden benötigt:
- 250 ml starker Kaffee
- 200 g Kürbispüree
- 1 Teelöffel Kürbisgewürz
- 80 g Ahornsirup
- 240 ml Kokosnussmilch
- 250 ml Mandelmilch
- 4 Teelöffel Vanilleextrakt
- Schlagsahne
Zubereitung:
Kürbispüree mit Kürbisgewürz in einem Topf bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren aufkochen, bis die Gewürze duften – etwa zwei Minuten. Den Ahornsirup hinzufügen und umrühren. Die Kokosnuss- und Mandelmilch hinzufügen und vorsichtig erwärmen, damit sie nicht überkochen.
Anschließend den Vanilleextrakt hinzugeben und alles mit einem Pürierstab oder Standmixer schaumig schlagen. Diese Mischung über den Kaffee gießen und mit Schlagsahne garnieren. Nach Belieben etwas Kürbisgewürz darüber streuen.
Guten Appetit!
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