Neue Studien: Masken geben giftige Chemikalien ab – US-Gesundheitsbehörde empfiehlt Masken im ÖPNV

Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt erneut das Maskentragen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch nun erscheinen auch immer mehr Studien, die die Gefahren von Masken belegen – auch durch Giftstoffe.
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Masken behindern nicht nur die Atmung, sondern geben auch verschiedene Giftstoffe ab.Foto: iStock
Von 3. September 2023

Mit der Maskenpflicht sollte die Ausbreitung von SARS-CoV-2 verhindert werden. Immer mehr Studien zeigen nun auch, dass die Masken die Übertragung des Virus nicht stoppten. Dafür hatte ihr Tagen negative Folgen für die Gesundheit.

Seit einiger Zeit mehren sich Studien, die Risiken für Maskenträger belegen. Zum Beispiel: Laut den Ergebnissen einer Studie, die im Mai in der Fachzeitschrift „Journal of Ecotoxicology and Environmental Safety“ erschien, geben die eng anliegenden Gesichtsabdeckungen Giftstoffe ab, die ein erhebliches Risiko für ihre Träger darstellen.

Forscher aus Südkorea maßen die Anzahl und Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC), die von verschiedenen Masken abgegeben werden. Dazu gehörten Baumwollmasken und KF94-Masken – ein beliebter Typ von Einwegmasken, der der FFP2-Maske ähnelt.

Die KF94-Masken wiesen dabei eine 22,9- bis 147-fach höhere Konzentration von vier Arten der VOC auf als andere Masken, die aus Stoffen wie Baumwolle bestehen. Die Gesamtzahl der VOC-Partikel war 14-mal höher als in Baumwollmasken. In einigen KF94-Masken erreichten die Zahlen einen Schwellenwert, der hoch genug ist, um ein ernsthaftes gesundheitliches Risiko für Menschen darzustellen.

Die Symptome einer zu hohen VOC-Belastung

Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sind VOC synthetische und natürliche Stoffe, die bei Zimmertemperatur aus verschiedenen Materialen als Gase hervortreten. Sie sind unter anderem in Farben, Lacken, Löse- und Waschmitteln, Möbeln und Kosmetika enthalten.

Das Einatmen der VOC kann die folgenden Beschwerden verursachen: 

  • Reizungen der Augen,
  • Reizungen der Schleimhaut von Nase und Rachen,
  • Kopfschmerzen,
  • Schwindelgefühl,
  • Müdigkeit.

Die US-Behörde für Umweltschutz und Schutz der menschlichen Gesundheit (Environmental Protection Agency, EPA) führte vier weitere gesundheitliche Folgen auf:

  • Koordinationsverlust,
  • Beeinträchtigung des Gedächtnisses,
  • Schädigung des zentralen Nervensystems und anderer Organe,
  • Krebs (einige Fälle bei Tieren und Verdachtsfälle oder bekannte Fälle beim Menschen).

VOC-Konzentration bei bestimmten Zeitpunkten und Temperaturen höher

Die Forscher stellten fest, dass die VOC-Konzentration je nach Umgebungstemperatur und Zeitpunkt der Entnahme der KF94 aus der Verpackung schwankten. Wenn die Temperatur der KF94-Masken auf 40 Grad Celsius erhöht wurde, stieg die Konzentration um 119 bis 299 Prozent. 30 Minuten nach der Entnahme der Masken aus der Verpackung sank die Konzentration um 80 Prozent.

„Auf der Grundlage unserer Ergebnisse schlagen wir vor, dass jedes Produkt vor dem Tragen einer KF94-Maske geöffnet und mindestens 30 Minuten lang nicht getragen werden sollte, um die Gesamtkonzentration der flüchtigen organischen Verbindungen auf ein Niveau zu senken, das die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtigt“, empfahlen die Autoren.

Andere Giftstoffe

Im Rahmen einer Studie aus dem Jahr 2022 fanden chinesische Forscher verschiedene giftige Chemikalien in 56 Maskenproben, die in mehreren Ländern gesammelt wurden. Dazu gehören Phthalate. Sie machen die Masken vielseitiger und flexibler, stören aber auch das menschliche Hormonsystem und beeinträchtigen die menschliche Gesundheit. 

Den Ergebnissen dieser im „Journal of Hazardous Materials“ veröffentlichten Studie zufolge enthielten fast 90 Prozent der Proben potenziell krebserregende Stoffe. Denn statt chemisch mit dem Material verbunden zu sein, dienen Phthalate als Zusatzstoffe, die eingeatmet, verschluckt oder über die Haut aufgenommen werden können. Eine chronische Belastung mit diesen Stoffen ist schädlich für die reproduktive und neurologische Entwicklung, wie es in einer Studie aus dem Jahr 2021 heißt.

Das deutet darauf hin, dass die Risiken des Maskentragens möglicherweise die Vorteile überwiegen. Es sei denn, die Chemikalien werden auf eine sichere Art und Menge reduziert.

Das maskeninduzierte Erschöpfungssyndrom

Laut einer anderen umfassenden Untersuchung, die im April 2023 in „Frontiers of Public Health“ erschien, hat das Tragen von sowohl chirurgischen als auch N95-Masken erhebliche negative Auswirkungen. Dazu gehören unter anderem:

  • eine verminderte Sauerstoffsättigung,
  • ein verringertes Atemminutenvolumen,
  • ein erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut,
  • eine erhöhte Herzfrequenz, 
  • ein erhöhter Blutdruck, 
  • eine erhöhte Hauttemperatur unter der Maske,
  • ein höheres Unbehagen,
  • Kurzatmigkeit,
  • Kopfschmerzen,
  • Akne,
  • Hautreizungen,
  • Schwindelgefühl.

„Die Masken behinderten die [Sauerstoff-]Aufnahme und die [Kohlendioxid-]Abgabe und beeinträchtigten den Gasaustausch“, schrieben die Studienautoren. Selbst bei kurzer Tragedauer verursachen Masken laut den Studienergebnissen das sogenannte maskeninduzierte Erschöpfungssyndrom (MIES). Langfristig führt MIES zu physiologischen Stoffwechselstörungen und klinischen Folgen, insbesondere bei Risikogruppen. 

Weiter heißt es, dass mehrere Symptome, die vom Maskentragen stammen, fälschlicherweise als Symptome von Long COVID fehlinterpretiert werden könnten.

Die Chefredakteure von „Frontiers“ zogen die Studie nach „Bedenken hinsichtlich der wissenschaftlichen Validität des Artikels“ am 12. Mai wieder zurück. Die Beschwerden seien berechtigt gewesen; der Artikel entspreche nicht den redaktionellen und wissenschaftlichen Standards, begründeten die Herausgeber die Rücknahme der Metaanalyse. Die Autoren stimmten der Rücknahme nicht zu, heißt es im letzten Satz der Begründung.

Kehrt die Maskenpflicht zurück?

In den USA steigen indes die Inzidenzen wieder an, vor allem wegen der neuen Corona-Variante EG.5. Deswegen flammt dort die Diskussion um eine erneute Maskenpflicht auf.

Da in der Region Atlanta im US-Bundesstaat Georgia immer mehr Corona-Fälle gemeldet werden, führte das Morris Brown College als Vorsichtsmaßnahme eine zweiwöchige Maskenpflicht ein. Laut dem offiziellen Instagram-Account der Hochschule müssen alle Studenten und Lehrkräfte eine Maske tragen. Lehrkräfte können die Maske abnehmen, wenn sie allein in ihrem Büro sind.

Mehrere Krankenhäuser führten die Maskenpflicht wieder ein. Eines davon ist das UMass Memorial Hospital in Worcester im östlichen US-Bundesstaat Massachusetts. Es bestätigte letzte Woche in einer Erklärung, dass es die Maskenpflicht für das Personal wieder einführen werde. Patienten und Besucher sind von der Vorschrift ausgenommen, hieß es.

CDC widerspricht Gerüchten über eine erneute Maskenpflicht

Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt das Maskentragen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Behörde schlägt vor, dass die Menschen ihre Entscheidungen auf der Grundlage der Anzahl der Krankenhauseinweisungen in ihrem Bezirk treffen. Auch rät die CDC dazu, dass ältere Menschen, immungeschwächte Personen oder Personen, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung durch COVID-19 höher ist, Masken tragen.

Es gebe jedoch keinerlei Vorschriften im Zusammenhang mit COVID-19, erklärte ein Behördensprecher am Dienstag, 29. August, auf Nachfrage der Epoch Times. Aktuell liege es im Ermessen des Einzelnen, „in überfüllten oder schlecht belüfteten Innenräumen eine Maske zu tragen, auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Verkehrsknotenpunkten“, erklärte er.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „COVID Mask Wearers Could Be Exposed to Toxic Chemicals: Study“ (redaktionelle Bearbeitung as)



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