Herzprobleme bei Jugendlichen noch Monate nach Corona-Impfung

Laut einer Studie wurden bei einigen Jugendlichen noch Monate nach der zweiten Dosis der Corona-Impfung von Pfizer Herzprobleme festgestellt.
Eine Frau lässt sich bei einer Impfaktion in Hannover gegen Covid-19 impfen.
Eine Frau lässt sich bei einer Impfaktion in Hannover gegen Covid-19 impfen.Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Von 5. April 2022

Forscher des Seattle Children’s Hospital im Bundesstaat Washington (USA) untersuchten Fälle von Patienten unter 18 Jahren, die innerhalb einer Woche nach der zweiten Dosis des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer mit Brustschmerzen und erhöhten Troponinwerten ins Krankenhaus kamen. Beides sind wichtige Anzeichen für entzündliche Herzprobleme.

Laut der im Fachblatt „The Journal of Pediatrics“ veröffentlichten Studie waren insgesamt 35 Patienten betroffen. 16 Patienten konnten während der gesamten Behandlung beobachtet werden. Bei ihnen folgten radiologische Untersuchungen drei bis acht Monate nach der ersten Untersuchung.

„… geben Anlass zur Sorge längerfristiger Auswirkungen“

Das Ergebnis: Elf der 16 Patienten wiesen anhaltende Herzprobleme auf, wenn auch auf niedrigerem Niveau als in den Monaten zuvor. Die Nachuntersuchungen ergaben zudem Deformierungen der Herzmuskel bei Dreiviertel der Patienten, die sich im Vergleich zu den ersten Untersuchungen kaum verändert hatten.

Laut den Forschern traten die Symptome zwar nur vorübergehend auf und die Behandlungen schlugen erfolgreich an, dennoch zeigte die Studie „eine Dauerhaftigkeit abnormaler Befunde“. In ihrer Studie weisen die Ärzte auf Indikatoren hin, die für eine Herzschädigung bekannt sind und bei Patienten mit typischer Myokarditis mit einer schlechteren Prognose einhergeht.

„Die Ergebnisse geben Anlass zur Sorge bezüglich möglicher längerfristigen Auswirkungen“, so die Forscher. Weiterhin planen die Ärzte, eine weitere radiologische Untersuchung ein Jahr nach der Impfung durchzuführen. So wollen sie festzustellen, ob die Probleme noch immer vorhanden sind. Pfizer und die US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC) reagierten auf eine Anfrage von Epoch Times bis Redaktionsschluss nicht.

Mehrfach mit Herzproblemen in Verbindung gebracht

Für den Kardiologen Dr. Anish Koka, der nicht an der Studie beteiligt war, deutet die Studie darauf hin, dass 60 bis 70 Prozent der Teenager die Auswirkungen der Herzprobleme noch lange spüren werden. „Kinder, die so starke Schmerzen in der Brust hatten, dass sie einen Arzt aufsuchen mussten, sollten auf jeden Fall eine MRT-Untersuchung machen lassen“, sagte er der Epoch Times und fügte hinzu, dass die Ergebnisse „klare Auswirkungen auf die Diskussion über Impfstoffe haben sollten.“

Die Corona-Impfstoffe mit mRNA-Technik von Pfizer und Moderna waren in der Vergangenheit bereits mit verschiedenen Formen von Herzentzündungen in Verbindung gebracht worden. So berichten mehrere Länder von Herzproblemen wie Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung).

Nach offiziellen Angaben treten diese Nebenwirkungen bei Jugendlichen, insbesondere bei jungen Männern, viel häufiger auf als erwartet. Am stärksten gefährdet ist laut CDC die Gruppe der 16- und 17-jährigen Männer. Hier wurden 69 Fälle von teils tödlichen Herzproblemen pro eine Million Pfizer-Zweitimpfungen gemeldet. Die Dunkelziffer könnte möglicherweise deutlich höher sein.

Unabhängig von den CDC-Daten ergab eine Umfrage unter Jugendlichen, dass etwa die Hälfte der U18-Patienten 90 Tage nach der zweiten Impfung noch unter mindestens einem Symptom, wie z. B. Brustschmerzen litt und noch Monate später in ihrer Bewegung eingeschränkt war.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Heart Issues Detected Months After COVID-19 Vaccination: Study“ (deutsche Bearbeitung ger)

Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 38, vom 2. April 2022.



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