Fit durch die kalte Jahreszeit: Die Top 3 Gemüsesorten für Herbst und Winter

Entdecken Sie, wie heimisches Gemüse Sie gesund und energiegeladen durch die kalte Jahreszeit bringt.
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Grünkohl zählt zum gesündesten Gemüse.Foto: iStock
Von 16. November 2023

Die Blätter fallen, die Tage werden kürzer und das Thermometer sinkt – der Herbst ist da und der Winter steht vor der Tür. In dieser kühlen Jahreszeit sehnen sich viele nach wärmenden, reichhaltigen Gerichten. Aber wie kann man sich gesund ernähren und dabei trotzdem das Wohlgefühl herzhafter Wintermahlzeiten genießen? Die Antwort liegt in der Kraft des regionalen und saisonalen Gemüses!

Während importiertes Obst und Gemüse oft einen Großteil seiner Nährstoffe auf dem langen Weg zu uns verliert, trumpft heimisches Wintergemüse mit einer Fülle an Vitaminen, Mineralien und anderen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen auf. Drei dieser Gemüsestars wollen wir Ihnen heute näher vorstellen: Grünkohl, Knollensellerie und die Rote Rübe. Sie alle sind wahre Nährstoffbomben und bieten erstaunliche gesundheitliche Vorteile.

1. Grünkohl – das grüne Kraftpaket

Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica) ist eines der gesündesten Gemüse mit einem Reichtum an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Bereits 100 Gramm Grünkohl decken die empfohlene Tagesdosis an Vitamin C eines Erwachsenen. Vitamin C unterstützt das Immunsystem, wirkt antioxidativ und ist für ein starkes Bindegewebe wichtig.

Darüber hinaus liefert eine Portion Grünkohl große Mengen an Vitamin A (beziehungsweise Beta Carotin) sowie die beiden Carotinoide Lutein und Zeaxanthin. Sie alle sind essenziell für eine gute Sehkraft. Ferner steckt jede Menge Vitamin K in Grünkohl. Bereits eine Tasse liefert das Zehnfache des Mindesttagesbedarfs. Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, dem Knochenstoffwechsel und der Arteriengesundheit. Nebenbei ist Grünkohl noch eine ausgezeichnete Quelle für Calcium und liefert davon doppelt so viel wie Milch.

Grünkohl enthält, wie auch andere Kohlsorten, Senföle. Eines der bekanntesten ist Sulforaphan, das nachweislich entzündungs– und krebshemmende Eigenschaften hat. Ein weiterer Stoff, der durch die Verdauung von Senfölen entsteht, ist DIM (Diindolylmethan). DIM kann hormonbedingten Krebsarten und Prostatakrebs vorbeugen und Wechseljahresbeschwerden lindern.

Ob roh in Smoothies oder gekocht in Eintöpfen, Grünkohl ist ein Muss in der Winterküche.

2. Knollensellerie – ein Wintergemüse mit Heilkraft

Schon seit der Antike ist Knollensellerie (Apium graveolens) für seine heilenden Eigenschaften bekannt. Er wurde bereits 1200 v. Chr. gegen rheumatische Beschwerden eingesetzt und fand auch in der traditionellen chinesischen Medizin und im Ayurveda Verwendung.

Die moderne Wissenschaft hat das Ernährungsprofil des Knollenselleries näher untersucht und dabei beeindruckende Erkenntnisse gewonnen. Besonders hervorzuheben ist sein hoher Kaliumgehalt, der eine Schlüsselrolle im Säure-Basen-Haushalt des Körpers spielt und die Nierenfunktion unterstützt. Zudem enthält Sellerie wichtige Natriumverbindungen, die zusammen mit Kalium bei der Energiegewinnung und der Weiterleitung von Nervenimpulsen helfen, die Herzfunktion stärken und den Blutdruck regulieren.

Neben diesen Mineralien bietet der Knollensellerie auch eine Fülle ätherischer Öle, die sogenannten Terpene. Diese verleihen ihm nicht nur seinen charakteristischen Geschmack und Geruch, sondern schützen das Gemüse auch vor dem Befall von Bakterien und Pilzen. Diese Schutzwirkung überträgt sich auch auf den menschlichen Körper.

Ein weiteres Highlight im Sellerie ist der komplette Vitamin-B-Komplex. Dieser spielt eine entscheidende Rolle für die Funktion unserer Nerven und des Gehirns. Ein Mangel an diesen Vitaminen kann zu Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungen führen. Sellerie bietet somit eine wertvolle Unterstützung für die psychische Gesundheit, insbesondere in den dunkleren Wintermonaten. Darüber hinaus enthält der Sellerie das Flavonoid Apigenin, das in Studien krebsfeindliche und entzündungshemmende Eigenschaften gezeigt hat.

Ob roh in Salaten oder gekocht in Suppen, Knollensellerie ist ein vielseitiges und gesundes Gemüse, das besonders in der kalten Jahreszeit seinen Platz in der Küche verdient.

3. Rote Bete – das Vitalstoffwunder im Winter

Die kalte Jahreszeit bringt oft die Herausforderung mit sich, ausreichend Vitamine und Mineralien zu sich zu nehmen. Hier spielt die Rote Bete eine entscheidende Rolle. Als lagerfähiges Wintergemüse bietet sie eine reiche Quelle an essentiellen Nährstoffen, darunter Vitamin C, B-Vitamine, Niacin und insbesondere Folsäure.

Folsäure spielt eine Schlüsselrolle bei der Blutbildung, Zellteilung und Hormonproduktion, beeinflusst die Stimmungslage positiv und kann bei ausreichender Zufuhr das Risiko für Schlaganfall und Depressionen senken.

Zudem ist Rote Bete reich an Mineralien wie Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium, Eisen und Phosphor, was sie zu einem wertvollen Verbündeten für die Immunität, Haut- und Haargesundheit macht. Diese Nährstoffe tragen dazu bei, chronischen Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Bluthochdruck entgegenzuwirken.

Besonders bemerkenswert ist auch die unterstützende Wirkung der Roten Bete auf die Leberfunktion und Entgiftungsprozesse im Körper. Studien haben gezeigt, dass sie nicht nur vor Leberschäden schützt, sondern auch die körperliche Ausdauer und Muskelbildung fördert – ein Pluspunkt für Sportbegeisterte.

Vielseitig in der Küche einsetzbar, von Salaten über Suppen bis hin zu Aufstrichen und Gemüsegerichten, ist Rote Bete ein kulinarischer und gesundheitlicher Gewinn für jeden Speiseplan im Winter.

Diese drei Gemüsesorten sind nur der Anfang. Einheimische Salate wie Feldsalat und Chicorée, Keimlinge und Sprossen ergänzen das Angebot und sorgen dafür, dass Sie gesund, vital und fröhlich durch die kalte Jahreszeit kommen.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



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