Die wunderbare Wirkung heimischer Superfrüchte – so stärken Sie Ihr Immunsystem
Hagebutten, Sanddorn und Preiselbeeren sind heimische Wildfrüchte, die mit ihren leuchtenden Farben nicht nur den Herbst verschönern. Ihre rote und orange Färbung verrät ihren enorm hohen Gehalt an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Das macht die Früchte zu perfekten Begleitern in der kalten Jahreszeit, um das Immunsystem zu stärken und Erkältungen und Grippe vorzubeugen.
Die Hagebutte: Das Vitamin-C-Wunder
Hagebutten (Rosa canina) sind die Scheinfrüchte der wilden Heckenrose, auch Hundsrose genannt. Sie sind vor allem wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts bekannt. 100 Gramm der roten Früchte schaffen es auf circa 1.250 Milligramm Vitamin C, was den höchsten Gehalt in heimischen Früchten darstellt. Orangen enthalten im Vergleich dazu nur circa 45 Milligramm Vitamin C auf 100 Gramm.
Vitamin C schützt unsere Immunzellen vor Schäden durch freie Radikale und trägt zur Produktion weißer Blutkörperchen bei, die Krankheitserreger unschädlich machen. Zudem wird Vitamin C bei Fieber und Entzündungen besonders schnell im Organismus aufgebraucht, um abgestorbene Zellen abzutransportieren – ein weiteres Zeichen dafür, wie wichtig eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr nicht nur zur Vorbeugung, sondern auch während eines Infektes ist. So sollten zur prophylaktischen Vorbeugung von Infekten mindestens 100 bis 200 Milligramm Vitamin C pro Tag über die Nahrung aufgenommen und bei bereits etablierten Infekten die Dosierung erhöht werden.
In Hagebutten stecken noch weitere wichtige Vitamine wie B-Vitamine und Provitamin A sowie Mineralien, Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Polyphenole, Flavonoide und Galaktolipide. In einer Studie aus dem Jahr 2009 wird Galaktolipiden von Hagebutten eine entzündungshemmende Wirkung bei Arthritis zugeschrieben. Dies untermauert die Anwendung von Hagebutten bei Rheuma und Gicht bereits im Mittelalter.
Die Inhaltsstoffe machen die Hagebutte zu einer wertvollen Frucht, deren Tee vorbeugend in der Erkältungszeit und unterstützend bei Fieber wirkt. Hagebuttentee behält auch über mehrere Stunden seinen hohen Vitamingehalt. Hagebuttenpulver aus der ganzen Frucht hemmt darüber hinaus bei einer täglichen Einnahme von fünf Gramm Entzündungen in den Gelenken und verbessert die Beweglichkeit.
Hagebuttentee und -pulver sind in der Apotheke oder im Reformhaus erhältlich, können aber auch selbst hergestellt werden. Dazu die leuchtend roten Früchte vor dem ersten Frost sammeln, mit einem Messer in der Mitte durchschneiden und auf einem Baumwolltuch an einem warmen Ort, jedoch nicht über 40 Grad Celsius, trocknen. Entweder für Tee luftdicht verschlossen aufbewahren oder zu feinstem Pulver vermahlen.
Sanddorn: Die „Zitrone des Nordens“
Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist ein kleiner bis mittelgroßer stacheliger Strauch, der zu den Ölweidengewächsen zählt. Man findet ihn vor allem an Küstenstreifen der Nord- und Ostsee oder in heimischen Gärten.
Die gold-orangen Früchte des Sanddorns werden nicht ohne Grund die „Zitrone des Nordens“ genannt: 100 Gramm Sanddornbeeren enthalten circa 450 Milligramm Vitamin C. Etwa sieben Beeren decken den Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen und übertreffen damit die Zitrone. Außerdem liefern die Früchte das in Pflanzen selten vorkommende Vitamin B12, wie Untersuchungen zeigen, sowie Betacarotin, reichlich Vitamin E, K und die Mineralien Calcium, Magnesium, Kupfer und Mangan, ebenso Fruchtsäuren, Gerbstoffe und Flavonoide.
Die Inhaltsstoffe in Sanddornbeeren stärken die körpereigenen Abwehrkräfte in der Grippezeit und machen sie zu einem besonders antioxidativ wirksamen Heilmittel, das antibakteriell, antiviral und krebshemmend wirkt. Zudem schützen sie das Herz und wirken der Entstehung von Arteriosklerose entgegen.
Traditionell werden Sanddornbeeren und deren Saft bei Konzentrationsschwäche, Zahnfleischbluten, Leistungsschwäche, Grippe, Hautleiden, Herzschwäche und Vitaminmangel eingesetzt. Zwei bis drei Esslöffel Sanddornsaft über den Tag verteilt können einer Erkältung vorbeugen und die Heilung bei einem grippalen Infekt beschleunigen.
Preiselbeeren: Die Vitaminpille der Alpen
Die Preiselbeere (Vaccinium vitis idaea) ist vor allem als herb-süße Begleitung zu gebackenem Camembert oder Wildfleisch bekannt. Der immergrüne Zwergstrauch der Preiselbeere wächst in Europa in kühleren und kargen Regionen, vor allem in Gebirgszonen.
In der Volksmedizin des Alpenraums ist der aus den roten Beeren gewonnene Saft als Mittel gegen Fieber bei Kindern bekannt und wird unterstützend bei Grippe, Bronchitis und Husten eingesetzt. Aber auch bei Blasen- und Harnwegsinfekten sind Preiselbeeren ein bewährtes Heilmittel.
Ihre positive Wirkung auf die Gesundheit verdanken die kleinen roten Früchte ihren Inhaltsstoffen: Sie enthalten reichlich Vitamine und Mineralien wie Vitamin C, B und E, die den Stoffwechsel und das Immunsystem stimulieren. Außerdem punkten sie mit wichtigen Mineralien wie Eisen, Zink, Kupfer, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie mit sekundären Pflanzenstoffen wie Arbutin, Gerbstoffen und Flavonoiden.
Preiselbeeren zählen zu den Superfrüchten mit dem höchsten Gehalt an Antioxidantien. Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen, die Zellen schädigen und Entzündungen sowie chronische Krankheiten auslösen können. Frisch oder getrocknet haben die Beeren ihren höchsten Wert. Aufgrund ihres herben Geschmacks munden sie jedoch besser, wenn sie zu Mus, Saft oder Soße verarbeitet werden.
Diese drei heimischen Superfrüchte sind nur ein Beispiel dafür, dass die Natur viele Schätze bereithält, die nicht nur das Immunsystem in der kalten Jahreszeit stärken, sondern auch viele andere gesundheitliche Vorteile bringen.
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