Vom Reisen geprägt: Mantocos Omani-Chicken-Gratin

Über elf Jahre auf Reisen ziehen weder an Menschen noch an Essgewohnheiten spurlos vorüber. Zwei deutsche Weltreisende öffnen für uns ihre Kochtöpfe und teilen ihre kulinarische Kreativität.
Titelbild
Zu einem Omani-Chicken-Gratin passen Salzkartoffeln oder Reis.Foto: Constanze Kühnel/mantoco
Von 19. August 2023

Reisen macht hungrig, das wissen auch Constanze Kühnel und Thomas Lehn. In und mit ihrem Expeditionslaster „Manni“ sind sie seit über elf Jahren unterwegs auf ihrer Lebensreise, auf Tiefkühltruhe oder Backofen müssen sie deshalb aber nicht verzichten. Mantoco ist der Spitzname des Reise-Trios: MANni, TOmmy und COnny. Im Gespräch mit Epoch Times verrieten Sie zudem ihr Lieblingsrezept.

Die entscheidende Zutat stammt dabei – wie sollte es anders sein – ebenfalls von ihren Reisen: Eine Gewürzmischung aus dem Oman, die mit Zimt, Chili, Gewürznelke, schwarzer Pfeffer, Kardamom, Kurkuma, Koriander und Kümmel dem Gericht die passende Würze verleiht.

Zwar ist Omani-Masala auch in Deutschland erhältlich, Conny und Tommy kaufen es aber „immer direkt im Oman“. Variationen eröffnen sich indes bei anderen Zutaten, die sie jeweils vor Ort kaufen: „Besonders beim Käse variieren wir es beliebig“, teilte Conny mit und schickte uns eine Handvoll leider nur fotografischer Appetithäppchen.

Zutaten (für zwei Personen):
  • 450 g Hühnerbrust- oder Putenbrust-Filets
  • 4 Champignons, in Scheiben geschnitten
  • 3 mittelgroße Tomaten, gewürfelt
  • ½ Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 200 g würzigen Käse, z. B. Tilsiter
  • 4 frische oder getrocknete Feigen, alternativ und je nach Größe und Geschmack bis zu 6 Datteln
  • Olivenöl
  • Aceto Balsamico (Balsamico Essig)
  • Pfeffer und Salz aus der Mühle
  • Omani-Masala (Gewürzmischung)
  • Sherry-Wein
Zutaten Omani-Chicken-Gratin

Die Zutaten für ein Omani-Chicken-Gratin nach Mantoco-Art. Foto: Constanze Kühnel/mantoco

Zubereitung:

Als Erstes das Hühnerbrustfilet in dünne Stücke schneiden und in einer Auflaufform mit einer Mischung aus Olivenöl und Balsamessig marinieren. Danach pfeffern und salzen und gleichmäßig mit Omani-Masala bestreuen. Nun die klein gewürfelten Knoblauchzehen und die Zwiebel darüber verteilen. Als Nächstes das gewürzte Geflügel in den Ofen schieben, den Grill anschalten und so lange erhitzen, bis die Zwiebel- und Knoblauchstückchen angebräunt sind.

Dann die Filets wenden, mit Sherry übergießen und die Champignons und klein geteilten Feigen oder Datteln darauf verteilen. Alles zurück in den Ofen und warten, bis die Pilze etwas angebräunt sind. Anschließend die Tomaten darüber verteilen und erneut in den Ofen schieben. Sobald diese gut angewärmt sind, kann der Käse gleichmäßig darübergelegt und goldbraun gebacken werden. Als Beilage eignen sich Reis oder auch Salzkartoffeln.

Guten Appetit wünschen Conny und Tommy!

Verfeinert wird das Geflügel durch Omani-Masala. Foto: Constanze Kühnel/mantoco

Über die afrikanische Küche

Der Oman ist ebenso wenig ein afrikanisches Land, wie es „die eine“ afrikanische Küche gibt. Wer den Kontinent einmal „erfahren“ hat, merkt jedoch, dass sich Afrika grob in vier Geschmacksrichtungen gliedern lässt:

Im Norden treffen Fisch und Meeresfrüchte auf eine Vielzahl an Aromen, einschließlich Muskat, Kümmel und Chili. Ähnlich den Feuertopf- oder One-Pot-Gerichten schmoren hier Fleisch, Gewürze und weitere Zutaten wie Datteln oft Stunden in einer sogenannten Tajine. Dazu gibt es fast immer Fladenbrot.

Südlich der Sahara wandelt sich die Küche grundlegend und Fleisch und Fladenbrot weichen Mais, Wurzelgemüse und Hülsenfrüchten sowie Fufu, einem nahrhaften Brei aus Kochbananen. Aromen liefern Erdnüsse, Zitronengras, Thymian, Kurkuma, aber auch Cayennepfeffer und Okra.

Im Osten Afrikas, vor allem in Äthiopien, landen erneut Fladenbrot und Fleisch auf Teller, außer mittwochs und freitags. An diesen Tagen isst man, geprägt durch die Religion, oft vegetarisch. Das Fladenbrot dient dabei nicht selten zugleich als Teller und Besteck, um würzige Saucen und Eintöpfe mit Chili, Ingwer, Knoblauch sowie Nelken, Koriander und Piment zu essen.

Die vierte regionale Küche ist wiederum wenig einheitlich: In Südafrika haben viele Einwanderer ihre Rezepte und Essgewohnheiten mitgebracht. Gemeinsam sind ihnen indes wieder Fleisch, auch getrocknet, und deftige Eintöpfe. Dazu kommen Fisch sowie Gemüse wie Kürbis, Bohnen und Zwiebeln, die ihrerseits von Kardamom, Koriander, Zimt und Chili verfeinert werden.



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