Auf ein Wort: Wo man grillt, da lass dich ruhig nieder

Titelbild
Grillen, eine willkommene Angelegenheit für Gespräche mit Freunden ... oder um seine Einstellung zu Mücken zu überprüfen.Foto: iStock
Von 28. Mai 2023

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

endlich Pfingsten! Für den einen oder anderen ein willkommener Anlass für einen Ortswechsel – ob raus ins Gartenhäuschen, ab an den Strand oder in die Berge. Wie jedes Jahr tummeln sich auch dieser Tage wieder zahlreiche Menschen mit ihren Fahrzeugen auf den Autobahnen, auf der Suche nach etwas Erholung oder Abenteuer.

Oft kommt zu Pfingsten natürlich auch der Grill zum Einsatz, ein beliebtes Indiz für Gemütlichkeit. Wenn da nur nicht die lästigen Blutsauger wären, die spätestens ab den frühen Abendstunden den Gästen ihre Bratwurst vermiesen. Da wird gesprüht und eingerieben, was das Zeug hält, um die Mücken zu vertreiben – oft nur mit mäßigem Erfolg.

Auch Geheimwaffen wie Teebaumöl oder Lavendel helfen nur bedingt, wie eigene Erfahrungen zeigen. Und wenn man wie ich kürzlich ganz spontan zu einer Grillfeier dazustößt, bleibt oft nur eins: durchhalten. Und bloß nicht kratzen!

Doch das ist leichter gesagt als getan. In meinem Fall waren die Mücken wirklich besonders aggressiv. Nicht selten setzten sich vier bis fünf Mücken in die Nähe derselben Körperstelle, um mich anzuzapfen. Letztendlich waren es viel zu viele Mücken, um sie totzuschlagen und mit heiler Haut davonzukommen. Was also tun?

Ich erinnerte mich an eine Situation, die ich vor Jahren in meiner Hängematte in einer klaren Sternennacht im Spätsommer erlebte. Just als ich mich dort zum Schlaf niederlegte, summten und surrten plötzlich die nervigen Biester um mich herum. Da ich aber viel zu müde und schlichtweg zu faul war, um mich in die vier Wände zurückzuziehen, dachte ich darüber nach, was ich tun könnte. Ich entschloss mich zum Nichtstun und einfach nur ruhig zu bleiben. So wurde ich Zeuge eines einmaligen Mückenkonzertes – denn die Summlaute klangen mal lauter, mal leiser, mal tiefer, mal höher.

Als eine Mücke schließlich ihren Rüssel genau in meine Stirn bohrte, begegnete ich ihr mit dem Gedanken: ‚Möge sie nur das Blut entnehmen, was meinem Körper nicht mehr zuträglich ist.‘ Mit anderen Worten, ich sah die Aktion der Mücke als eine Art Mini-Aderlass.

Was dann geschah, war faszinierend. Ich schloss Frieden mit den Mücken. Nach dem Stich in die Stirn wurde es plötzlich ganz still um mich herum. Die Mücken waren verschwunden. Vielleicht hatten sie keine Lust, jemanden zu ärgern, der ihnen nicht Paroli bot.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Pfingstfest und eine wundervolle Grillzeit

Ihre Fenja Lindau

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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