Die hinterlistige Politik der Zentralbank mit ihrer „Preisstabilität“ und dem „Fiat-Geld“

Es könnte sein, dass „die Leute“ das Bank- und Geldsystem gar nicht verstehen wollen. Vom Papiergeld wusste schon Voltaire: „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – auf Null.“ Dann ist die Illusion geplatzt.
Titelbild
Helikoptergeld - im wahrsten Sinn des Wortes.Foto: iStock
Von 15. September 2019

„Es ist gut, dass die Leute unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn wenn es so wäre, glaube ich, würden wir vor morgen früh eine Revolution haben.“ Dieses Wort, lange her, wird dem Autopionier Henry Ford zugeschrieben. Wenn es wirklich von ihm stammt, dann zeigt es, dass Henry Ford nicht nur vom Autogeschäft etwas verstand, sondern auch vom Geldgeschäft.

Es könnte freilich sein, dass „die Leute“ das Bank- und Geldsystem gar nicht verstehen wollen. Schön dumm, müsste man dann sagen. Klüger wäre es natürlich, sie würden sich um das Verstehen bemühen. Anders als zu Fords Zeiten ist das heutzutage nicht schwer. Es gibt Aufklärungsbücher darüber *). Eines davon ist gerade frisch erschienen:

Mit Aufgeklärtsein „Experten“ Paroli bieten können

Verfasst hat es der gelernte Bankkaufmann Andreas Marquart. Als „Banker“, wie es heute unschön heißt, hat er fünfzehn Jahre beruflich in diesem Metier gearbeitet. Seit 1998 ist er für die Vermögensanlage selbständig tätig. Vor allem aber ist er auch Vorstand des Ludwig-von-Mises-Instituts Deutschland in München. Dieses Amt bedeutet zugleich, dass er den Lehren der Österreichischen Schule der Nationalökonomie folgt, denn Mises ist ein ganz Großer dieser Schule.

Marquarts Buch Crashkurs Geld hat den Untertitel: Wie Sie vermeintliche Experten und Besserwisser aus dem Konzept bringen und die Hintergründe verstehen. Bekanntlich sind Experten Leute, die einen Menschen daran hindern, seinen gesunden Menschenverstand zu gebrauchen. Umso schöner, wenn man ihnen mit Marquarts Hilfe Paroli bieten kann. Ob es dann zur Revolution kommt, wird sich zeigen. Deutsche neigen eher nicht dazu.

Fiat Money – Geldschöpfung aus dem Nichts

Gleich im Geleitwort von Thorsten Polleit wird der Leser mit dem Begriff fiat money (Geldschöpfung aus dem Nichts) und den Folgen daraus bekannt gemacht.**) Dieses Geld entsteht, wenn eine Zentralbank oder eine Geschäftsbank jemandem einen Kredit einräumt, heute im elektronischen Zeitalter gleichsam per Tastendruck auf einem Computer. Man spricht daher auch von einem Schuldgeldsystem. Für den, der den Kredit bekommt, erscheint der Kreditbetrag auf seinem Konto als Gutschrift. Dann ist dieser Geldkredit für ihn elektronisch verfügbar oder direkt ausgehändigt auch als Papiergeld (Banknote), er kann damit bezahlen.

1.) Fiat Money fehlt die natürliche Knappheit, es ist willkürlich herstellbar

Der Knackpunkt dabei: Fiat-Geld ist nicht mehr auf natürliche Weise knapp wie zum Beispiel Gold. Daher lässt es sich – anders als das besonders knappe Gold oder andere knappe Güter – beliebig vermehren, also unabhängig von der in einer Volkswirtschaft vorhandenen Gütermenge. Die Fiat-Geldmenge kann dann schneller wachsen als die Gütermenge.

Damit trägt Fiat-Geld den Krankheitskeim der Inflation und andere schlimme Keime in sich. Anders als bei der Gütermenge wird der Geldmenge mit Fiat-Geld der (eigentlich notwendige) Knappheitscharakter genommen und ihr ein (inflationsschwangerer, also gefährlicher) Willkürcharakter verpasst.***)

Die Geldmenge wird – mit Hilfe des staatlich verordneten und gesicherten Geldmonopols der staatlichen Zentralbanken – willkürlich manipulierbar. Damit unterliegt der Willkür auch die Kaufkraft dieses Geldes. Warum? Die Geldmenge ist beliebig vermehrbar, die Gütermenge aber nicht. Bläht der Staat bzw. seine Zentralbank die Geldmenge gegenüber der Gütermenge zu stark auf, sind aufblähungsbedingte (= inflationäre) Preissteigerungen bei Gütern die Folge. Über die Volkswirtschaft kommt schmerzhaftes Blähungsleid.

2.) Der innere Wert des Fiat-Geldes ist Null

Ebenfalls ein Knackpunkt: Der (äußere) Wert des Fiat-Geldes, seine Kaufkraftfähigkeit, stützt sich allein darauf, dass die Menschen an den Wert glauben. Sie geben sich hin einer Kollektivillusion, geschürt von Politik und Zentralbanken. Zwar kann Glaube sprichwörtlich Berge versetzen, aber Glaube an den Wert des Geldes ist die schlechteste Deckung, die Geld haben kann.

Stürzt der Glaube, stürzt das Geld. Kurzum, Fiat-Geld ist ungedecktes, also unverlässliches Geld, und der Geldschein wird zu Scheingeld. Der innere Wert des Fiat-Geldes ist Null. Denn Fiat-Geld ist kein Warengeld. Vom Papiergeld wusste schon Voltaire: „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – auf Null.“ Dann ist die Illusion geplatzt.

Das Problem mit dem Geldwesen ist die Politik

Polleits Geleitwort ist zu Marquarts Buch die perfekte Einstimmung. Der Autor selbst führt sie in seiner Einleitung mit dem Hinweis fort, dass eine Volkswirtschaft, zu der auch das Geldwesen gehöre, nach bestimmten, nach ökonomischen Gesetzmäßigkeiten funktioniert. Niemand könne sie außer Kraft setzen, auch kein Ökonom oder Politiker. Aber gerade Politiker versuchten es seit ewigen Zeiten immer wieder.

In Politikern und Regierungen sieht Marquart „die wahren Verursacher der zahlreichen Missstände in Wirtschaft und Gesellschaft“. Trotzdem, so schreibt er, „lassen wir sie immer weiter herumexperimentieren. Dabei zerstören sie mehr und mehr das filigrane und äußerst sensible Netzwerk der Volkswirtschaft, verursachen unsichtbare, aber dennoch spürbare Verletzungen – spürbar in Form von Wirtschaftskrisen und häufig auf den ersten Blick nicht erklärbaren gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Politik ist also das Problem, nicht die Lösung.“

Der libertäre Privatgelehrte Roland Baader (1940 – 2012) hat das Wort geprägt, das größte Unglück in der Menschheitsgeschichte sei das Staatsmonopol für das Geldangebot. Alle anderen Desaster seien Folgen davon.

Geld dem Wettbewerb aussetzen, damit die Menschen ein Geld freiwillig akzeptieren

Marquart stellt sich selbst vor als „kompromissloser Verfechter eines freien, marktwirtschaftlichen und damit wettbewerblichen, nicht staatlich organisierten Geldwesens“. Er wendet sich mit seinem Buch gegen das herrschende „Papiergeldsystem“ samt Geldmonopol des Staates und dessen Zentralbank.

Er möchte es dem freien Markt überlassen, welches Geld die Menschen (in ihrer Eigenschaft als Käufer und Verkäufer von Gütern sowie als Sparer) als allgemeines, wertbeständiges Zahlungsmittel freiwillig akzeptieren und welches sich damit im Wettbewerb als „gutes“ Geld durchsetzt.

Das ist für die allermeisten Menschen gar nicht mehr vorstellbar, zumindest ein für sie sehr gewöhnungsbedürftiger Gedanke. Schon viel zu lange nämlich kennen sie nur das staatliche Geldmonopol.

Daher halten sie dies für die natürliche Ordnung ihres Geldwesens, obwohl es in früheren Zeiten auch anders gewesen ist. Deshalb und weil die Allmacht des Staates und die Gewinnler des Geldmonopols den Wettbewerb zum „guten“ Geld mit gesetzlichem Zwang verhindern, ist das Verlangen nach diesem Wettbewerb leider eine Utopie.

Papiergeld und Buchgeld

Apropos Papiergeldsystem: Geld ist nicht nur der als Banknote auf besonderem Papier mit einer Zahl als Wertangabe bedruckte Geldschein, also das eigentliche Papiergeld. Zu Recht wird diese Bezeichnung abfällig verwendet, denn Papier ist geduldig und lässt sich mit jeder Wertangabe bedrucken.

Geld ist aber auch der eingeräumte und verfügbare Kredit, mit dem man, elektronisch abrufbar, ebenfalls bezahlen kann. Geld ist ebenso das (durch Einzahlungen oder Überweisungen entstandene) Guthaben auf dem Bankkonto, über das sich ebenfalls elektronisch verfügen lässt – Buchgeld genannt.

Allgemein verständlicher als Fiat-Geld wäre das Wort Luft- oder Luftikusgeld

Wenn man also unser Geldsystem ein Papiergeldsystem nennt, ist der Begriff zu eng gefasst. Das nur elektronisch verfügbare Geld ist kein Papiergeld, sondern nur vorhanden in der virtuellen Welt der Elektronik. Korrekt also hieße unser Geldsystem „Papier- und Elektronikgeldsystem“. Das ist, zugegeben, ein recht sperriges Wort. Besser ließe sich sagen: Papier- und Buchgeldsystem.

Da aber das eine wie das andere eine Geldschöpfung aus dem Nichts ist, dieses Geld also gleichsam aus der Luft herbeigezaubert ist, sollte man eher von Luftgeldsystem sprechen. Dem Charakter dieses Geldes noch mehr entsprechen würde der Begriff Luftikusgeld. Er wäre für die Menschen verständlicher als der an sich durchaus prägnante Begriff Fiat-Geld**) oder Schuldgeld, wie ihn die Kritiker des herrschenden Geldsystems verwenden.

Reformbereitschaft setzt Aufklärung voraus

Mag es einem auch utopisch vorkommen, dass wir vom Fiat-Geld und staatlichem Geldmonopol wirklich loskommen und mit einem freien Geld-Wettbewerb zum „guten“ Geld hinkommen, wie es Marquart und Gleichgesinnte anstreben, eindeutig keine Utopie sind die großen Schäden, die dieses Fiat-Geld-Monopols anrichtet, sondern erlittener Realismus.

Diese Schäden den Menschen klarzumachen, ist daher der nötige erste Schritt. Ohne dass die Menschen erkennen, was und warum etwas fehlläuft, und ihnen persönlich großer Schaden entsteht, fehlt es ihnen an Reformbereitschaft. Für Reformen sind sie nur zu gewinnen, wenn man ihnen den Übelstand und seine Ursachen verständlich macht. Daraus bestehen deshalb auch die wesentlichen Teile von Marquarts Buch.

Fiat-Geld erleichtert große Kriege

So erfährt der Leser, dass das bestehende Fiat-Geldsystem die Staaten finanziell überhaupt erst in die Lage versetzt, Kriege zu führen, darunter den zweiten Weltkrieg und Kriege wie die in Korea, Vietnam, Irak oder Afghanistan. Und der erste Weltkrieg wurde finanziell deswegen bewältigt, weil die meisten Staaten 1914 die Golddeckung ihres Geldes aufhoben.

Der Leser erfährt ferner, dass sich Staaten schon sehr früh die Macht über das Geld verschafft haben, stets durch Zwang, nie durch freiwillige Vereinbarung mit ihren Bürgern oder von ihnen dazu beauftragt zu sein.

Dabei ist das erste Geld keine staatliche Erfindung, sondern hat sich im Marktgeschehen durch die Menschen entwickelt. Marquart nennt auch historische Beispiele dafür, dass für den Staat mit seinen Politikern die Verführung, sein Geldmonopol zu missbrauchen, zu groß ist, um ihr nicht zu erliegen.

Geldmengen-Manipulation verhindert sinkende Güterpreise

Aus Papier mach Geld – so einfach ist das…                                                                        Foto: iStock

Der Leser erfährt, dass und warum Staat und Zentralbank mit Geldmengenmanipulation verhindern, dass das Preisniveau für die Güterpreise (Waren- und Dienstleistungen) sinkt, sondern dafür sorgt, dass es steigt und die Kaufkraft des Geldes (der Geldwert) also sinkt. Die Preisstabilität wird zwar beschworen, aber der Geldwert systematisch zerstört.

Der Leser erfährt, dass eine Volkswirtschaft eine wachsende Geldmenge überhaupt nicht braucht und was passiert, wenn in einem Fiat-Geldsystem die Geldmenge schrumpft. Es wird ihm klargemacht, dass seine Bank seine Guthaben bei ihr als Leihgabe, als Kredit versteht, die er als Gläubiger der Bank nicht zurückbekommt, wenn die Bank in Konkurs geht.

Die hinterlistige Politik der Zentralbank mit ihrer „Preisstabilität“

Ferner wird ihm erklärt, warum man nur in einem Fiat-Geldsystem vor fallenden Güterpreisen Angst haben muss und dass die Politik der Zentralbankpolitik mit ihrer stets beschworenen „Preisstabilität“ perfide und hinterlistig ist, weil sie schleichend die Kaufkraft des Geldes zerstört.

Ferner, warum unser Geldsystem sozial ungerecht ist; wie Leitzinssenkungen zunächst einen künstlichen Boom auslösen, dann aber eine Rezession zur Folge haben (boom-and-bust-Zyklus); warum Sparen notwendig ist, aber als antiquiert gilt und das herrschende Geldsystem den Menschen das Sparen abgewöhnt; wie krankes Geld auf menschliches Verhalten ansteckend wirkt und das Verhalten, die Kultur sowie den Wertekompass der Menschen still und leise verändert.

Mit Fiat-Geld in steigende Verschuldung

Marquart beschreibt, wie Fiat-Geld die Volkswirtschaft geradewegs in die Verschuldung führt, dass dieses Geldsystem bei Unternehmen, bei Privaten und vor allem beim Staat nachweislich zu stetig steigendem Verschuldungsgrad führt und eine zentrale Rolle dabei zu spielen scheint, dass die Menschen (ebenso wie Staaten) tendenziell über ihre Verhältnisse leben.

Er beschreibt, welche Folgen es hat, wenn der Staat geldsystembedingt immer weiter wächst. Er zeigt, dass es auch für die Umwelt das Beste wäre, dem Staat die Hoheit über das Geldwesen zu entziehen, damit sich ein „nachhaltiges“ Geldsystem etablieren kann. Ohne Fiat-Geld würden den Staaten die finanziellen Mittel fehlen, Kriege zu führen. Ohne Fiat-Geld ließen sich die Menschen mit weniger Staat beglücken.

Fort mit der Staatshand vom Geldsystem

Abschließend skizziert Marquart ein Geldsystem, „das keine vergleichbaren Nebenwirkungen wie das jetzige haben würde“. Die Grundvoraussetzung sei, der Staat dürfe mit der Geldordnung nichts mehr zu tun haben. Hier könne und dürfe es keine Kompromisse geben. Doch will Marquart für die neue Geldordnung – anders als gewohnt von der Politik – keinen Plan vorlegen.

Es brauche nämlich keinen großartigen Plan: „Denn einzig durch den freien Wettbewerb kann sich herauskristallisieren, welches Geld die Menschen freiwillig verwenden möchten.“

Dann werde sich zeigen, welches Gut als Tauschmittel am besten geeignet sei. „Das ist alles.“ Zu diskutieren sei nur, wie man den sehr holprigen Übergang zu einem wettbewerblichen Geldsystem hinbekommen könne.

Das Geldwesen dem Markt überlassen

„Natürlich“, so schreibt Marquart, „muss ein Gut bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wenn es als Geld taugen soll. Es muss knapp, homogen, haltbar, teilbar, transportabel, allgemein wertgeschätzt sein und einen relativ hohen (Tausch-)Wert pro Einheit aufweisen.“ Für ihn ist es ohne Zweifel, dass man das Geldwesen dem Markt überlassen kann.

Denn ohne das staatliche Monopolgeld gäbe es die ‚bösen Märkte’ mit ihren durch dieses Monopolgeld hervorgerufenen irrationalen Übertreibungen und Verwerfungen („wie wir sie heute kennen“) nicht mehr. Ihm sei es auch gleich, ob die Staaten ihr eigenes Geld weiterhin herausgeben, denn dann müssten sie sich dem Wettbewerb mit dem freien Geld stellen, dem sie sich heute per Gesetz entzögen. Auf diese Weise dürften, könnten und würden die Menschen frei darüber entscheiden, welches Geld ihnen lieber sei.

Warum nicht einfach ausprobieren?

Wer Zweifel hat, wer zur Begründung für das freie im Wettbewerb entstehende Geld mehr wissen will, wer „Angst vor einem Währungschaos hat, wem das alles zu drastisch erscheint“, greife zu diesem Buch. Nötig freilich ist Mut zum Wechsel. Marquart meint, warum nicht einfach ausprobieren?

Was soll denn passieren? Noch schlechteres Geld? Warum soll Wettbewerb in jedem anderen Sektor funktionieren, bei Geld aber nicht?“

Marquarts Buch ist locker und flott geschrieben und daher für Unkundige besonders zum Lernerlebnis geeignet. Sie werden in die Lektüre auf kurzweilige Art hineingezogen. Wem nur dessen unterhaltsame Art gefällt, muss das Lesen ebenfalls nicht bereuen.

Noch zwar eine Utopie, aber wer weiß …

Nichts zu bemängeln? Doch, den Anglizismus im Titel. Warum Crashkurs, wenn es das deutsche „Schnellkurs“ auf den gleichen Punkt bringt? Und wenn schon Crash, dann bitte der angemessenen Rechtschreibung folgend mit Bindestrich, also Crash-Kurs. Und sonst?

Freies Geld, anfänglich schon erwähnt, ist eine Utopie. Leider. Die Mächtigen dieser Welt mit ihren eigenen Interessen, nicht denen der Menschen, werden alles daransetzen, es zu verhindern.

Doch wer weiß, so manches hat einmal als Utopie begonnen, ehe es dann doch zu einer Wirklichkeit geworden ist. Warum soll es beim Geld auf Ewigkeit anders sein?

Zuerst erschienen auf Klaus Peter Krause

Zum Autor: Dr. Klaus Peter Krause, geb. 1936, war bis zu seinem Ruhestand verantwortlicher Wirtschaftsredakteur (Ressortleiter) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und Geschäftsführer der FAZit-Stiftung, der Mehrheitsgesellschafterin der FAZ und der Frankfurter Societäts-Druckerei. Er betreibt seit 2008 den Blog kpkrause.de http://kpkrause.de/

Andreas Marquart: „Crashkurs Geld“, Finanzbuchverlag, München 2019. 176 Seiten, 16,99 Euro Foto: Cover fbv Ausschnitt

*) Andreas Marquart: Crashkurs Geld. Wie Sie vermeintliche Experten und Besserwisser aus dem Konzept bringen und die Hintergründe verstehen. Finanzbuchverlag, München 2019. 176b Seiten16,99 Euro. ISBN: 978-3-95972-233-9

**) Das lateinische Wort fiat (vom Infinitiv des Verbs fieri) heißt wörtlich übersetzt „es sei“ oder „es werde“ oder „es geschehe“ oder „es entstehe“. Fiat Geld heißt übersetzt also „es sei Geld“. Allgemein bekannt ist das Wort „fiat lux“ aus der biblischen Schöpfungsgeschichte (= Es werde Licht) mit dem dann folgenden Satz „Und es ward Licht“. Übertragen auf die heutigen staatlichen Geldschöpfer würde das bedeuten: Sie denken sich eine Zahl, einen Betrag aus und sagen dazu beschwörend „Es werde Geld“. Und siehe da – weil der staatliche (nicht der göttliche) allmächtige Wille dahintersteht – es ward Geld.

***) Um die Geldmenge (Druck von Banknoten, Prägen von Münzen) relativ knapp zu halten, muss man sie an ein knappes Gut binden. Dafür bietet sich vor allem Gold an. Das nennt sich dann Golddeckung des Geldes. Und die Grundlage für die Kreditvergabe der Banken dürfen nur die Spareinlagen ihrer Kunden sein. Das begrenzt das Entstehen von Kreditgeld, und Fiat-Geld-Schöpfung geht dann nicht mehr. Die Golddeckung (als internationaler Goldstandard) hat es einst gegeben. Aber 1914, als der erste Weltkrieg begann, haben die meisten Länder sie aufgehoben.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion