David Simon: „Klimawandel stellt keine existenzielle Bedrohung dar“

Studien bestätigen, dass durch den Klimawandel immer weniger Menschen sterben – dank milderer Temperaturen und steigendem Pflanzenwachstum. Die Vorteile werden jedoch gern ignoriert.
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Ein Unwetter zieht auf.Foto: iStock
Von 13. April 2022

Der Klimawandel stellt keine „existenzielle Bedrohung“ dar. So lautet der Titel eines Artikels im „Washington Examiner“.¹ David Simon, Rechtsanwalt aus Chicago, schreibt darin über die Energiekrise, die während der kurzen Amtszeit von Joe Biden als Präsident der Vereinigten Staaten entstanden ist – vor allem aufgrund von Bidens Klimapolitik.

Die Klimapolitik der Biden-Regierung hat zu einem drastischen Anstieg der Ölpreise geführt, der die amerikanische Wirtschaft schädigt und die Kosten für fast alles erhöht, was die Verbraucher kaufen. Aber das Schlimmste ist, dass die Grundlage für diese Politik, nämlich die Behauptung, die globale Erwärmung stelle eine „existenzielle Bedrohung“ dar, betrügerisch ist. Sie basiert nicht auf einem wissenschaftlichen Konsens und ignoriert sogar Beweise für die Vorteile der globalen Erwärmung für die Umwelt, die ihren Schaden aufwiegen.

In seinem mit Daten vollgestopften Artikel schult Simon die sogenannten Journalisten in den Konzernmedien darin, wie sie Behauptungen, der Mensch verursache eine Klimakatastrophe, selbst überprüfen können. Simon präsentiert Daten und Forschungsergebnisse, die schlüssig belegen, dass die Temperatur und die klimabedingten Todesfälle während der modernen Erwärmung deutlich zurückgegangen sind. Auch „Climate Realism“ hat bei zahlreichen Gelegenheiten darauf hingewiesen und die Behauptungen der Alarmisten widerlegt.

„Klimawandel“ hat knapp drei Millionen Menschenleben gerettet

So wurde in „The Lancet“, einer der bekanntesten Gesundheitszeitschriften der Welt, die wohl größte Studie veröffentlicht, die jemals die mit der Temperatur verbundene (vermeintlich) übermäßige Sterblichkeit untersucht hat.² Die Autoren der Studie, 68 Wissenschaftler aus allen Regionen der Welt, kamen zu zwei eindeutigen Schlussfolgerungen:

Die Forscher fanden heraus, dass fast zehnmal mehr Menschen aufgrund von Kälte sterben als aufgrund von Hitze. Und während die Temperaturen weltweit leicht ansteigen, nimmt die Zahl der Menschen, die aufgrund suboptimaler Temperaturen sterben, ab. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit extremen Temperaturen, ob heiß oder kalt, ist rückläufig.

„Wichtig ist, dass die kältebedingten Todesfälle von 2000 bis 2019 um 0,51 Prozent zurückgingen, während die hitzebedingten Todesfälle um 0,21 Prozent zunahmen, was zu einer Verringerung der Nettosterblichkeit aufgrund von Kälte und Hitze führte“, heißt es in der Studie.

In Anbetracht der Tatsache, dass zehnmal mehr Menschen an Kälte als an Hitze starben, zeigt die Studie, dass die Erwärmung zwischen 2000 und 2019 3,1 Millionen Menschenleben vor kältebedingten Todesfällen bewahrt hat, auf Kosten von nur 130.000 zusätzlichen Todesfällen durch Hitze. Infolgedessen hat die globale Erwärmung in den letzten 20 Jahren netto fast drei Millionen Menschenleben gerettet.

Die meisten Todesfälle an „mäßig kalten Tagen“

Diese Studie bestätigt, was frühere Untersuchungen immer wieder gezeigt haben. Im Jahr 2015 veröffentlichte ebenfalls „The Lancet“ beispielsweise die Ergebnisse einer anderen groß angelegten Studie zum Thema Temperatur und Sterblichkeit, in der die Forscher feststellten, dass kaltes Wetter direkt oder indirekt 1.700 Prozent mehr Menschen tötete als warmes oder heißes Wetter.³ Die Wissenschaftler untersuchten Gesundheitsdaten aus 384 Orten in 13 Ländern, die für mehr als 74 Millionen Todesfälle verantwortlich waren. Die Autoren um Dr. Antonio Gasparrini schrieben:

„Eine nicht optimale Umgebungstemperatur ist für einen erheblichen Anstieg der Sterblichkeit verantwortlich, wobei es große Unterschiede zwischen den Ländern gibt. Obwohl sich die meisten früheren Forschungsarbeiten auf hitzebedingte Auswirkungen konzentriert haben, wurden die meisten der zurechenbaren Todesfälle durch niedrige Temperaturen verursacht. Trotz der Aufmerksamkeit, die extremen Wetterereignissen gewidmet wird, traten die meisten Auswirkungen an mäßig heißen und mäßig kalten Tagen auf, insbesondere an mäßig kalten Tagen.“

Selbst die „New York Times“ erkannte die Bedeutung dieser Studie an und schrieb: „Im Laufe der Zeit, wenn die globalen Temperaturen steigen, werden mildere Wintertemperaturen wahrscheinlich zu weniger kältebedingten Todesfällen führen, ein Vorteil, der einen geringeren Anstieg der hitzebedingten Sterblichkeit aufwiegen könnte.“

Simon korrigiert jedoch nicht nur die Daten über hitzebedingte Todesfälle, sondern widerlegt auch verschiedene Klimafantasien über die Zunahme von Schäden durch Naturkatastrophen.

90 Prozent weniger Tote trotz Vervierfachung der Bevölkerung

Auch die Fakten in Bezug auf Naturkatastrophen stützen die Behauptung der „existenziellen Bedrohung“ nicht. Einem Bericht der US-amarikanischen Umweltbehörde aus dem Jahr 2021 zufolge hat die Zahl der Wirbelstürme pro Jahr seit Ende des 19. Jahrhunderts nicht zugenommen. Außerdem ist die Gesamtfläche, die jährlich durch Waldbrände verbrannt wird, zurückgegangen und die meisten Flüsse führen heute weniger Hochwasser als früher, auch wenn man das aus der panikartigen, sensationsheischenden Berichterstattung nicht herauslesen kann.

Seit 1920 ist die Durchschnittstemperatur der Erde um 1,12 Grad gestiegen und die Weltbevölkerung hat sich von weniger als zwei Milliarden auf fast acht Milliarden vervierfacht. Trotzdem ist die Zahl der Menschen, die jedes Jahr durch Naturkatastrophen ums Leben kommen, um etwa 90 Prozent zurückgegangen. Diese Statistik widerlegt mehr als jede andere die Behauptung einer existenziellen Krise durch das Klima.

Die Zahl der durch Luftverschmutzung verursachten Todesfälle ist in den letzten drei Jahrzehnten weltweit um etwa 45 Prozent zurückgegangen. Auch hier gibt es keine „existenzielle Bedrohung“.

Klimawandel lässt die Erde ergrünen

Simon erörtert auch Forschungsergebnisse, die die positive Seite des Klimawandels zeigen: „Die globale Erwärmung hat sowohl die landwirtschaftlichen Erträge als auch das Wachstum von Wäldern, Grasland und Laubbäumen erhöht.“

Zu dem gleichen Ergebnis führen Forschungsergebnisse der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Sie zeigen, dass die regionale und globale Pflanzenproduktion und die Ernteerträge während der jüngsten Periode der modernen Erwärmung regelmäßig, fast jedes Jahr, neue Rekorde aufgestellt haben.

Grundlegende agronomische Erkenntnisse erklären, warum die Pflanzenproduktion unter den derzeitigen Klimabedingungen boomt. Der nichtstaatliche internationale Ausschuss für Klimaänderungen NIPCC schrieb in Climate Change Reconsidered II: Das Kohlendioxid, das die Menschen seit Mitte des 20. Jahrhunderts in die Luft pumpen, hat das Pflanzenwachstum angereichert und die Wassernutzungseffizienz der Pflanzen verbessert, was Rekorderträge bei den Nutzpflanzen zur Folge hatte.

Laborexperimente und reale Feldforschung zeigen, dass sich mit steigendem Kohlendioxid die Vitalität der Pflanzen und die Bestäubung der Blüten verbessern, dass die Pflanzen umfangreichere Wurzelsysteme entwickeln. Dadurch können sie größere Mengen an Nährstoffen selbst aus Böden mit schlechter Qualität gewinnen. Gleichzeitig nutzen die Pflanzen Wasser effizienter, indem sie die Anzahl und Öffnung der Spaltöffnungen verringern und damit weniger Feuchtigkeit verdunstet. Zu guter Letzt produzierten Pflanzen größere Mengen an natürlichen Substanzen, die Insekten abwehren und konkurrierendes Unkraut bekämpfen.

All dies hat dazu beigetragen, den größten Rückgang von Hunger, Unterernährung und Verhungern in der Geschichte der Menschheit herbeizuführen.

Klimaschutz sieht alle Risiken aber keine Vorteile

Simons Schlussfolgerung spricht für sich selbst: Die Klimapolitik der (Biden-)Regierung macht aus den Bedrohungen eine Sensationsgeschichte, ignoriert aber alle Vorteile. Sie stützt sich auf spekulative „Modelle“, die angeblich die globalen Temperaturen hochrechnen und Katastrophen vorhersagen. Aber diese Modelle sind höchst unzuverlässig, und nicht einmal in der Lage, die Temperaturveränderungen des 20. Jahrhunderts zu reproduzieren.

Der langjährige Radiomoderator Paul Harvey sprach vom „der Rest der Geschichte“, der gern verschwiegen wird. Nämlich die sehr guten Nachrichten, die die Mainstream Medien und die verschiedenen wissenschaftlichen und politischen Lockvögel nicht über den Klimawandel erzählen.

Quellen

(1) David M. Simon; washingtonexaminer.com/opinion/op-eds/climate-change-is-not-an-existential-threat

(2) Guo et al. (2022); doi.org/10.1016/S2542-5196(21)00081-4

(3) Gasparrini et al. (2015); doi.org/10.1016/S0140-6736(14)62114-0

Dieser Artikel erschien im Original auf heartlanddailynews.com unter dem Titel: Climate Change Weekly #429: Climate Change Poses No Existential Threat. Nada. Not Any. Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Chris Frey für das Europäische Institut für Klima und Energie. (redaktionelle Bearbeitung ts)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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