Tourismus-Lockdown: Millionen Urlauber werden einfach ausgesperrt

Nachdem bereits seit Aufkommen der sogenannten Corona-Pandemie die Touristik weltweit über Nacht fast zu 90 Prozent geschlossen wurde, keimte bei vielen Menschen seit Mai wieder die leise Hoffnung, dass sich jetzt doch alles wieder zum Guten wenden könnte.
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Lockdown für Tourismus am Timmendorfer Strand 2020.Foto: MORRIS MAC MATZEN/AFP via Getty Images)
Von 16. Oktober 2020

Die deutsche Regierung sprach von einer „Öffnung“ und von „Lockerung“. Für den Sommer durfte wieder in Deutschland gebucht werden, aber ins Ausland solle man nicht reisen, um das Risiko zu minimieren.

Zwar gab es weiterhin diverse Vorschriften, wie man sich zu verhalten habe und Maske tragen sollte. Doch endlich glaubten für wenige Tage Millionen von Menschen, wieder ein kleines bisschen Normalität zurück gewonnen zu haben. Es wurde in kleinen Rahmen ein bisschen gefeiert, getanzt und sich des Lebens gefreut. Die Zahlen über Infizierte gingen massiv runter. Tote gab es kaum noch und die Tausenden vom Steuerzahler finanzierten und für Corona-Kranke reservierten Betten in den Kliniken blieben leer.

Es kam schon im Juni zu einer Untersterblichkeit, d.h. es starben weniger Menschen an Krankheiten und normalen Todesursachen inklusive Corona als durchschnittlich in den Vorjahren. Die Gefahr der Corona-Erkrankungen bewegt sich auf dem Niveau einer schweren Grippe. Die Corona-Pandemie war vorbei!

Schon im Sommer fiel jedoch auf, mit welcher Hartnäckigkeit die Bundeskanzlerin jede Woche erneut die Bevölkerung warnte, dass sie durchgreifen werde, dass sie sich jede Debatte verbat.

Das Verbrechen von Mallorca

Waren es im Frühjahr noch gefälschte Fotos aus Italien und den USA, die mit Bergen von angeblichen Corona-Toten Panik und Angst erzeugten – so waren es im Sommer „skandalöse“ Bilder aus Mallorca über Feiern auf der Straße – um erneut mit dem „Lockdown“ zu drohen (und die Fotos waren natürlich auch gefälscht bzw. aus dem Vorjahr). Jetzt wurden erneut zehntausende Quarantänen und Strafen verteilt.

Der Auslandstourismus brach in ganz Europa, mit wenigen Ausnahmen, erneut zusammen. Die südlichen Länder, die teilweise vom Tourismus wirtschaftlich abhängen, und dessen Anteil am Bruttosozialprodukt zwischen 15-25 Prozent liegt, rutschten jetzt endgültig in eine Jahrtausendkrise – hauptsächlich vorangetrieben von der deutschen Bundesregierung.

Das entscheidende Argument für den erneuten Tourismus-Lockdown waren die „explodierenden Infektionszahlen“, angeblich bewiesen durch die PCR-Tests. Nun aber demonstrierten immer mehr Mediziner international und besonders in Deutschland ihre Opposition. Die PCR-Tests zeigten weder juristisch belegbare Infektionen an noch eine Ansteckungsgefahr noch Krankheiten.

Millionen von Tests werden jeden Monat zu hohen Kosten durchgeführt. Es gibt aber kaum noch Corona-Kranke, geschweige denn Tote. Das sind die Aussagen von anerkannten deutschen und international bekannten Wissenschaftlern.

Ende des Sommers formierte sich in vielen europäischen Ländern eine neue Protestbewegung gegen die Corona-Auflagen. Millionen von Menschen demonstrierten in Deutschland, London, Paris, Madrid, Rom, Wien, Amsterdam und Zürich. In Deutschland allein kam es in über 130 Städten zu Demonstrationen und Kundgebungen. Der Nebelschleier der Angst und Panik begann sich aufzulösen.

Endlich – Urlaub im Herbst

Inzwischen gewöhnten sich aber immer mehr Menschen an die wiederholt angesagte Pandemie und nahmen sogar zu 60-80 Prozent die äußerst umstrittene Maskenpflicht sogar für Kinder an. Das Wetter war schön und die Herbstferien versprachen – wenngleich auch nur in Deutschland – endlich ein bisschen Ablenkung vom Corona-Stress.

Die Hotels und Ferienanlagen waren auf dem Lande und an der Küste für die Herbstferien faktisch ausgebucht. Die Branche atmete auf – und wurde jetzt mitten in den Herbstferien hinterrücks erneut niedergemacht. Ein Großteil der Bundesländer wurde zu „Risikogebieten“ erklärt. Die Bewohner aus diesen „Risikozonen“ müssen zu Tests, diese meist selbst bezahlen und dann nochmal zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern 5 Tage in Quarantäne, obwohl negativ getestet. Praktisch macht dies ein Großteil der Buchungen unmöglich.

Millionen von Menschen bleiben plötzlich mitten in den Herbstferien auf ihren gepackten Koffern sitzen! Nachdem sie von der Regierung vor wenigen Wochen direkt aufgefordert wurden, nicht ins Ausland zu reisen, sondern ihren Urlaub in Deutschland zu buchen! Eine derartige offiziell verkündete Verwirrung hat die Öffentlichkeit selten erlebt. Der wirtschaftliche Schaden geht in die Milliarden.

Alles trotz fehlender kranker und toter Menschen. Alles wegen statistischer Labortests, deren Wert immer öfter angezweifelt wird. Der willkürlich festgelegte Wert von 50 auf 100.000 Getestete, entspricht nach Adam Riese nur einem Anteil von 0,5%. Diese 0,5% sind die Begründung, um eine Stadt oder Region zu ein „Risikogebiet“ zu erklären. Die Fehlerrate bei den Tests allein liegt aber schon bei 1-2%. Aber selbst bei den 0,5% positiv Getesteten berichtet kaum jemand über Symptome.

Trotzdem werden von der Regierung ganze Städte und Regionen zu „Risikozonen“ erklärt. Ihren Bewohnern wird die Einreise in ihre Urlaubsgebiete faktisch unmöglich gemacht. Die touristischen Betriebe und die Gastronomie werden jetzt endgültig in den drohenden Bankrott getrieben – mit Hunderttausenden von Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Laut Berichten aus der Wirtschaft sind jetzt schon 800.000 Betriebe von der Insolvenz bedroht.

Andere Länder – andere Sitten

Dass diese Übernachtungsverbote in Urlaubsgebieten eher willkürlich sind, zeigen uns auch andere Länder. In vielen Ländern wird jetzt besonders gern gesehen, dass die Menschen in Zeiten mit ansteckenden Krankheiten (z. B. Grippe oder Corona) auf das Land ziehen, wo die Menschen in fast schon autonomen Landschaften leben, in kleinen Hotels, Ferienanlagen und Ferienhäusern weit ab von den Zentren des Massentourismus. Schweden, Dänemark, England, USA und viele andere Länder sind dabei gute Beispiele. In Schweden fallen die Corona-Zahlen weiterhin, obwohl keinerlei Verbote eingeführt wurden. Aber nein – in Deutschland werden dagegen ganze Regionen auf dem Lande blockiert und in den Bankrott getrieben.

Der Lockdown für den größten Teil der Wirtschaft wird noch zurückgehalten. Für die Touristik und für die Gastronomie mit all ihren Konsequenzen für das soziale Zusammenleben, für Wirtschaft und Kultur ist der 2. Lockdown schon wieder beschlossene Sache.

Wo soll das noch hinführen?

Oberflächlich betrachtet macht das alles keinen Sinn. Mehr und mehr Menschen verstehen die ganze Corona-Politik nicht mehr. Doch ordnet unsere Regierung das an? Wo soll das hinführen? Was ist der tiefere Sinn dahinter? Nur intern in „Strategiepapieren“ und hinter vorgehaltener Hand spricht man in der Planung der Politiker für die Zukunft von einer undefinierten „großen Transformation“ (A. Merkel), von einer „neuen Stufe der europäischen Integration“, von einer „neuen CO2 freien Gesellschaft“, die auf alles Unnütze verzichten wird.

Was aber ist das „Unnütze“?

Es sind alle Industrien, die in den Augen unserer Regierung die Umwelt belasten. Dazu gehört das Reisen, das Fliegen, Kreuzfahrten. Dazu gehören auch Autobahnen, Autos, Flugzeuge, Flughäfen usw. Praktisch alles außer Windmühlen, Bioschweinen und freien Hühnern auf kleinen Biohöfen mit Internet.

Wir sollen auf alles verzichten, was wir uns über hunderte Jahre an Wohlstand, Zivilisation und Kultur geschaffen haben – einschließlich unserer demokratischen Rechte – einschließlich der Reisefreiheit. Und sie finden bei vielen satten und verwöhnten Menschen mit schlechtem Gewissen Gehör. Das passt einfach gut zusammen: Die kommende und selbstverschuldete Krise wird so zu einer durch Corona legitimierten neuen Verzichtsgesellschaft. Reisen und Touristik sind dabei schon mal die ersten Opfer.

Wie lange unsere Regierung dieses Spiel aufrecht erhalten kann, bleibt abzuwarten. Der Widerstand gegen diese „große Transformation“ wird zunehmen. Dies aber setzt voraus, dass die Touristiker und die Bevölkerung verstehen, welches Spiel hier betrieben wird. Der neuerliche Angriff auf die Interessen von Millionen von Urlaubern und die Reisefreiheit ist hierfür ein weiteres Lehrbeispiel.

Gastautor Bernd Muckenschnabel ist Ex-Aufsichtsratsvorsitzender von Novasol, Anbieter von Ferienhäusern und -wohnungen in Europa, und Mitbegründer der „Europaen Holiday Home Association“

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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