Bundesregierung sieht Beginn einer „wirklich großen“ zweiten Corona-Welle – Braun: „Deutlich ernster“ als im Frühjahr

Die Bundesregierung warnt vor einer "wirklich großen zweiten" Corona-Welle. Gesundheitsminister Jens Spahn sagt: Deutschland sei "in einer ernsten Lage".
Epoch Times16. Oktober 2020

Die Bundesregierung appelliert an die Bürger, die Lage, wegen den vielen positiv auf Corona Getesteten, ernst zu nehmen. Deutschland stehe „am Beginn einer wirklich großen zweiten Welle“, und diese „müssen wir jetzt unterbrechen“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Freitag den Sendern RTL und n-tv. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnte die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln an. „Wir wissen, wie es geht. Wir müssen es nur tun.“

Das Robert-Koch-Instituts (RKI) hatte am Freitagmorgen einen neuen Rekordwert bei den positiv Getesteten gemeldet. Demnach wurden binnen eines Tages 7334 neue Fälle von den Gesundheitsämtern mitgeteilt. Dies waren nochmal knapp 700 Fälle mehr als am Tag davor. Bereits die am Donnerstag registrierten 6638 neuen positiv Getesteten waren bis dahin der höchste Wert seit Pandemie-Beginn gewesen.

„Wir erwarten nicht, dass die Zahlen morgen geringer werden, sondern dass sie weiter steigen“, sagte dazu Braun. Die Lage sei derzeit „deutlich ernster“ als während der ersten Corona-Welle im Frühjahr. „Jetzt merken wir, dass wir gerade in einem steilen Anstieg sind.“

Wie hoch die Zahlen noch stiegen, hänge von den Maßnahmen ab, die nun ergriffen würden, mahnte Braun. „Wir müssen jetzt sehr entschieden handeln, weil sonst steigen sie immer weiter.“

Spahn: Deutschland befindet sich „in ernster Lage“

Auch Spahn sagte in Berlin, Deutschland sei „in einer ernsten Lage“. Er forderte eine kluge Prioritätensetzung. Die meisten Menschen wollten, dass Schulen und Kitas offen blieben, das wirtschaftliche Leben weitergehe und die öffentliche Verwaltung arbeite. Andere Dinge müssten dahinter zurückstehen. Vielen Menschen seien zwar „Geselligkeit und Feiern“ wichtig, aber wichtiger sei ihnen letztlich doch „Kita besuchen“ und „Job haben“.

Die von RKI-Chef Lothar Wieler ins Gespräch gebrachte Abriegelung von Gebieten mit hohen Corona-Infektionszahlen hält die Bundesregierung grundsätzlich für ein mögliches Mittel im Kampf gegen die Pandemie. „Die Beschränkungen von Ein- und Ausreisen kann rein epidemologisch gesehen eine Möglichkeit sein, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern“, sagte Vize-Regierungssprecherin Martina Fietz in Berlin.

Von konkreten Plänen in diese Richtung konnte Fietz aber nicht berichten. „Unser Ziel ist es, so viel wie möglich vom öffentlichen und privaten Leben aufrecht zu erhalten.“

Beschränkungen werden aufgehoben

Unterdessen kippen vielerorts die erst kürzlich eingeführten neuen Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. In Berlin gab das Verwaltungsgericht am Freitag im Eilverfahren elf Gastronomiebetrieben Recht, die sich gegen die neue Sperrstunde wehrten.

Auch das von vielen Bundesländern verhängte Beherbergungsverbot für Reisende aus deutschen Corona-Hotspots bröckelt weiter. Nach mehreren Gerichtsentscheidungen gegen derartige Regelungen und der Kehrtwende einiger Bundesländer entschied die bayerische Landesregierung am Freitag, die am gleichen Tag auslaufende Vorschrift nicht zu verlängern.

Die hessische Landesregierung will am Montag über eine Abschaffung des Beherbergungsverbots entscheiden. In Schleswig-Holstein hingegen wies das Oberverwaltungsgericht einen Eilantrag gegen die dortige Regelung ab. Ebenso entschied am Freitag das Hamburger Verwaltungsgericht.

Linke fordert koordiniertes Aus für Beherbergungsverbote

Spahn sagte, das Beherbergungsverbot und insbesondere der föderale Flickenteppich träfen auf weit geringere Zustimmung in der Bevölkerung als viele andere Corona-Maßnahmen. „Ich habe den Eindruck, wir kommen zu einer Einheitlichkeit, die bedeutet: so gut wie kein Beherbergungsverbot“, sagte er voraus. Trotzdem sollten vermeidbare Reisen unterlassen werden.

Linke-Chef Bernd Riexinger forderte ein koordiniertes Aus für die Beherbergungsverbote. Diese hätten „kaum etwas zum Infektionsschutz beigetragen und das Leben der Menschen unverhältnismäßig eingeschränkt“, erklärte er. „Die Innenminister sollten Klarheit schaffen und Beherbergungsverbote deutschlandweit abschaffen.“ (afp/so)



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion