Islam und Gewalt

Fast jede achte Gewalttat in Deutschland ist einem Flüchtling oder Migranten zuzuordnen - Ein Kommentar von Islamwissenschaftler Dr. Alfred Schlicht. Auch die aufgeklärten, liberalen, reformorientierten Muslime werden von radikalen Muslimen bedroht.
Titelbild
Iranische Schüler und Studenten im Kriegsmuseum in Tehran 17. Juli 2018.Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images
Von 26. Juli 2018

Im Januar 2018 machte eine Studie Schlagzeilen, die ergab, dass fast jede achte Gewalttat in Deutschland einem Flüchtling oder Migranten zuzurechnen ist. „Flüchtlinge fallen … deutlich häufiger als verdächtig einer Gewalttat auf, als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht.“ Stellt am 2. Januar 2018 die seriöse Süddeutsche Zeitung fest, die unverdächtig ist, eine rechtslastige Tendenzgazette zu sein.

Marokkaner, Tunesier und Algerier stellen nur 0,9 % der registrierten Flüchtlinge und Migranten, aber über 17% der Tatverdächtigen. Bei Gewalttaten deutschlandweit „verzeichnen die Forscher für die Jahre 2015 und 2016 eine Zunahme um 10,4 %“, wie die Frankfurter Rundschau (ebenfalls kein rechtes Kampfblatt) vom 3.1.2018 schreibt. 13% davon gehen auf das Konto von Flüchtlingen und Migranten.

Schon im Januar 2016, nur wenige Wochen nach der ‚Silvesternacht’, hatte Alice Schwarzer in einem SPIEGEL-Interview: “Vor etwa 20 Jahren hat mir einmal ein verantwortlicher Polizist in Köln gesagt: ’Frau Schwarzer, 70 bis 80 Prozent aller Vergewaltiger in Köln sind Türken. ’Ich war völlig entsetzt und habe gesagt: ’Du lieber Gott, aber das müssen Sie doch thematisieren. Denn erst wenn man ein Problem benennt, kann man es auch verändern. ’Und da hat er gesagt, no way, das sei politisch nicht opportun.“ (SPIEGEL Nr. 3 / 16.1.2016).

Hat das mit dem Islam (denn die meisten Migranten und Flüchtlinge sowie praktisch alle Türken sind Muslime) zu tun – oder sind es einfach soziale Faktoren, die besonders belastende Situation eines Lebens als Geflüchteter, die diesen beunruhigenden Befunden zugrunde liegen?

In Studien und Untersuchungen (Haug, 2010; Brettfeld/Wetzels 2009) wird eine Gewaltaffinität gerade muslimischer Jugendlicher eindeutig und ausdrücklich festgestellt – denn Tamilen und Vietnamesen oder Polen sind eben weniger gewalttätig.

Und es ist nicht vorstellbar, dass die zahlreichen Gewaltbezüge im Koran – hier ist vor allem Sure 9 einschlägig – keinen Bezug zu der hohen Gewaltkriminalität unter Muslimen hat.

Ganz eindeutig ist dieser Zusammenhang beim politischen Islam

Islamistische Terroristen berufen sich ja selbst auf die heiligen Texte und Fernsehprediger al-Qaradawi schreibt in einem Buch, das so erfolgreich war, dass es ins Deutsche übersetzt wurde, dass ein Ehemann seine Frau schlagen dürfe – was doch Aussagen, die entsprechende Koranstelle sei anders gemeint gewesen, erheblich relativiert.

Eben wurde der neue Verfassungsschutzbericht präsentiert; er geht von einer gestiegenen Zahl islamistischer Gefährder aus – 770 sollen es derzeit sein.

Freilich gibt es auch die aufgeklärten, liberalen, reformorientierten Muslime, die einen mit unserer offenen Gesellschaft vereinbaren Islam praktizieren – aber viele von diesen werden, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen, von ihren radikalen Glaubensgenossen bedroht.

Vergessen wir nicht, dass die meisten Opfer des weltweiten islamistischen Terrors selbst Muslime sind.

Weitere Fakten, Zahlen und Quellenangabe hierzu in meinem Buch ‚Gehört der Islam zu Deutschland?’ Zürich 2017.

 

Dr. Alfred Schlicht, Orientalist und langjähriger Diplomat, hat viele Jahre im Nahen Osten gelebt (Sanaa, Beirut, Kairo, Amman) und publiziert zu Kultur, Geschichte und Gegenwart des Nahen Ostens.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion