Sollen E-Autos jetzt verboten werden?
Die Feuerwehr von New York berichtete kürzlich, dass es in diesem Jahr bisher 108 Brände von Lithium-Ionen-Batterien in New York gegeben hat. Dabei gab es 66 Verletzte und 13 Tote.
Laut Feuerwehrkommissarin Laura Kavanagh „gibt es in solchen Fällen nicht nur eine geringe Menge an Feuer, es [das Fahrzeug] explodiert buchstäblich“. Das entstehende Feuer ist „sehr schwer zu löschen und daher besonders gefährlich“.
2022 über 200 Brände
Im vergangenen Jahr gab es mehr als 200 Brände in New York durch Batterien von E-Bikes, Elektrofahrzeugen und anderen Geräten.
Bei einem Brand in einem Geschäft für E-Bikes kamen am 20. Juni vier Menschen ums Leben. Zwei Personen befanden sich in kritischem Zustand. Die Feuerwehrkommissarin warnte die New Yorker, dass solche Geräte sehr gefährlich sein können und in der Regel so explodieren, dass ein Entkommen unmöglich ist.
Laut der New Yorker Feuerwehr, kurz FDNY, haben binnen drei Jahren Brände von Lithium-Ionen-Batterien diejenigen, die durch Kochen und Rauchen ausgelöst wurden, als häufigste Ursache für tödliche Brände in New York überholt. Das passiere auch im ganzen Land, denn diese Brände seien alltäglich geworden. Autos und E-Bikes explodierten wahllos in Einfahrten und Garagen.
Seien wir doch mal ehrlich: Dreizehn Todesfälle in einer Stadt von der Größe New Yorks mit rund acht Millionen Einwohnern sind keine Epidemie. Vorschriften sollten immer auf einer Kosten-Nutzen-Rechnung beruhen, sonst gäbe es gar keine Autos mehr.
Verbote gab es schon bei viel weniger Toten
Und doch haben dieselben Angstmacher auf Seite der Linken, die null Toleranz zeigen und Verbote für viel kleinere Risiken fordern – wie Schwimmbad-Sprungbretter, Gasherde, Plastikstrohhalme, Vaping, Feuerwerkskörper und so weiter – eine überraschend hohe Schmerzgrenze, was den Tod von Menschen oder lebensgefährliche Verletzungen durch Brände von „grünen“ Elektrobatterien angeht.
Im Jahr 1965 führte der Verbraucheranwalt Ralph Nader, der spätere grüne Politiker und Präsidentschaftskandidat, fast im Alleingang zum Verbot des beliebten Autos Chevrolet Corvair. Die Corvair war berühmt für ihren im hinteren Kofferraum untergebrachten Motor.
In seinem Bestseller „Unsafe at Any Speed“ (Unsicher bei jeder Geschwindigkeit) erklärte Nader, dass das Auto tödlich sei. Es gab jedoch keine wirklichen Beweise für diese Behauptung. Bis heute gibt es keine zuverlässigen Statistiken darüber, wie viele Insassen – wenn überhaupt – in Corvairs bei Auffahrunfällen ums Leben kamen.
Doch unbestritten ist, dass Elektroautos weitaus mehr Todesfälle verursachen werden, als Corvairs es je taten.
E-Autos gefährlicher als ein Kernkraftwerk
Noch ein Beispiel: In einer einzigen Stadt gab es in einem einzigen Jahr mehr Todesopfer durch Lithium-Ionen-Batterien in Autos als durch den Unfall im Kernkraftwerk Three Mile Island im Jahr 1979 (das waren null).
Doch nach dem Unfall wurden dank der Angstkampagne der Umweltschützer (mithilfe des Anti-Atomkraft-Blockbusters „Das China-Syndrom“) drei Jahrzehnte lang keine Atomkraftwerke mehr gebaut. Und das, obwohl Kernkraftwerke keine Treibhausgase ausstoßen.
Doch bei den Elektroautos schieben die Grünen alle Bedenken über Kollateralschäden durch Tote und Verletzte beiseite. Präsident Joe Biden will vorschreiben, dass bis 2032 fast ALLE in den Vereinigten Staaten verkauften Neuwagen Elektroautos sein müssen. Wenn das geschieht, könnten viele Tausende Amerikaner bei Bränden von Elektrofahrzeugen sterben oder verletzt werden.
All dies ist besonders heuchlerisch, weil das Mantra der Linken einst lautete: „Kein Handel mit Blut für Öl“. Jetzt sind sie bereit, Blut zu vergießen, um die Amerikaner dazu zu bringen, kein Öl mehr zu verbrauchen.
Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass aufgrund der ganzen Energie, die für die Herstellung von Windrädern, Solaranlagen und elektrischen Batterien benötigt wird, die Verringerung der Treibhausgasemissionen bei diesem „Netto-Null“-Umstieg fast bei null liegt. Das zeigen neue Studien. Es stellt sich heraus, dass „grüne“ Energie auch eine gewisse Umweltverschmutzung verursacht.
Mein Fazit: Ich bin nicht dafür, dass die Regierung E-Autos oder E-Bikes oder sonst etwas verbietet. Ich bin nur der Meinung, dass wir politische Entscheidungen auf der Grundlage realer und sachlicher Risikobewertungen treffen sollten und nicht auf der Grundlage falscher Ängste und Sensationslust.
Was die Zukunft der E-Autos betrifft, ist es vielleicht an der Zeit, dass Ralph Nader eine Fortsetzung von „Unsafe at Any Speed“ schreibt.
Zur Person:
Stephen Moore ist leitender Wissenschaftler bei der „Heritage Foundation“, Chefökonom bei „FreedomWorks“ und Mitbegründer des „Committee to Unleash Prosperity“. Er war ein leitender Wirtschaftsberater von Donald Trump. Sein neues Buch trägt den Titel „Govzilla: How the Relentless Growth of Government Is Impoverishing America“ (Govzilla: Wie das unerbittliche Wachstum der Regierung Amerika verarmt).
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Is It Time to Ban Electric Vehicles?“. (Redaktionelle Bearbeitung mf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion