Desinfektions-Roboter aus LEGO: So bekämpfen Grundschüler aus Taiwan das Coronavirus

Schüler einer Grundschule in der südtaiwanesischen Stadt Kaohsiung haben ihren eigenen, einzigartigen Weg gefunden, das Coronavirus zu bekämpfen und bei der Seuchenprävention die Nase vorn zu haben – mit einigen aus Lego gebauten automatischen Desinfektionsmittelspendern.
Epoch Times12. März 2020

„Hände waschen ist super“, ruft eine Stimme aus dem Lautsprecher. Immer wieder. Jedes Mal, wenn ein Schüler von einem LEGO-Roboter eine Portion Desinfektionsmittel auf die Hände gesprüht bekommt. Und die Kinder lieben es. Die sechs- bis zwölfjährigen Schüler aus Kaohsiung im Süden Taiwans nutzen jede Pause und jede Chance, den selbstgebauten Desinfektionsroboter zu nutzen.

(LEGO-)Roboter können Leben retten

Ein Jahr nach der Atomkatastrophe von Fukushima in Japan im Jahr 2011 beschlossen die Lehrerinnen und Lehrer der Linyuan-Schule, ihren Schülern die Grundprinzipien der Robotik beizubringen. Seitdem hat die Schule Taiwan bei vielen internationalen Wettbewerben im Ausland vertreten und mit ihrem Robotik-Club mehrere Preise gewonnen.

Nun entstanden in der Schule einige Desinfektions-Roboter. Erbaut haben die Roboter ebenfalls Schüler … mit ein bisschen Hilfe ihres Robotik-Lehrers.

Ein einfacher Mechanismus aus Hebeln und Zahnrädern, gekoppelt an einen Bewegungssensor – auch so etwas bietet Lego – portioniert das Desinfektionsmittel, ohne dass die Schüler etwas anfassen müssen.

An einer Schule in Taiwan verteilt ein selbstgebauter LEGO-Roboter berührungslos Desinfektionsmittel. Foto: Screenshot/Reuters

Die Schule befindet sich in einem Industriegebiet, das vom petrochemischen Sektor dominiert wird. Das Wissen über Robotik kann daher vor Ort auch lebensrettend sein. In vielen Situationen – einschließlich Feuer, Luftverschmutzung und Gasexplosionen – können in Zukunft Roboter bei der Katastrophenbewältigung helfen.

Coronavirus belastet die ohnehin angespannten Beziehungen zu China

Taiwan hat lediglich 49 Fälle des Coronavirus (Stand 12.3. 10:15 Uhr). Der Virus-Ausbruch hat die ohnehin schon schlechten Beziehungen zwischen Taipeh und Peking belastet. Taiwans Regierung ist besonders über die Bemühungen Chinas verärgert, dem Land die Teilnahme an der Weltgesundheitsorganisation zu verwehren.

Sicherheitsbeamte aus Regierungskreisen sagen zudem, China versucht Tawian mit „provokativen“ Luftwaffenmanövern in der Nähe der Insel unter Druck zu setzen. Weiterhin verbreitet China falsche Nachrichten, um während des Coronavirus-Ausbruchs Zwietracht zu säen. Insgesamt beobachtete die Regierung Taiwans binnen eines Monats drei Übungen der chinesischen Luftwaffe. In zwei Fällen flogen taiwanesische Kampfflugzeuge Abfangmanöver.

An einer Schule in Taiwan verteilt ein selbstgebauter LEGO-Roboter berührungslos Desinfektionsmittel. Foto: Screenshot/Reuters

Die weiteren militärischen Aktionen bezeichnete der taiwanesische Außenminister Joseph Wu als Cyber-Krieg. Die durch die KP China gefälschten Berichte behaupten, dass Taiwan die wahre Zahl der Corona-Fälle vertuscht. Dies konnte Taiwans Regierung schnell und ohne Zweifel widerlegen.

Aufgrund dieser Ereignisse warnt das taiwanesische Untersuchungsbüro, dass China versucht, das Vertrauen in sachliche Nachrichten zu untergraben.

Damit störe die KPCh nicht nur die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung, sondern versuche auch, offizielle Ankündigungen Taiwans als Fake-News darzustellen. (ts)



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