Eine Milliarde Jahre in 40 Sekunden: Video zeigt „faszinierenden Tanz der Erde“

Forscher der Universität von Sydney haben eine Milliarde Jahre Plattentektonik rekonstruiert und als Zeitraffervideo veröffentlicht. Was heute die Antarktis ist, war schon überall, auch ein „tropisch warmes Urlaubsparadies am Äquator“.
Von 11. Februar 2021

Die Erde schiebt keineswegs „eine ruhige Kugel“ auf ihrer Reise durch Raum und Zeit. Dem Menschen fehlt jedoch entweder der räumliche oder zeitliche Bezug, diese Bewegungen zu erkennen. Ein Video von Geowissenschaftlern spult die Zeit weit zurück und zeigt eine Milliarde Jahre Plattentektonik binnen weniger Sekunden.

Das internationale Projekt unter Leitung der Universität von Sydney bietet, so die Aussagen der Forscher, einen wissenschaftlichen Rahmen für das Verständnis der Bewohnbarkeit des Planeten und für die Suche nach kritischen Metallressourcen für eine kohlenstoffarme Zukunft.

Zeitraffer offenbart einen „faszinierenden Tanz“

„Unser Planet ist einzigartig in der Art und Weise, wie er Leben beherbergt. Aber das ist nur möglich, weil geologische Prozesse, wie die Plattentektonik, ein planetarisches Lebenserhaltungssystem bereitstellen“, erklärt Prof. Dietmar Müller, Studienautor und akademischer Leiter der EarthByte-Gruppe für Geowissenschaften an der Universität Sydney. „Unser Team hat ein völlig neues Modell der Erdentwicklung über die letzten Milliarden Jahre erstellt.“

Gemeinsam mit weiteren Autoren veröffentlicht Müller das Video und die Studie in der März-Ausgabe 2021 der Fachzeitschrift „Earth-Science Reviews“.

„Zum ersten Mal“, sagte Koautor Dr. Michael Tetley, „wurde ein komplettes Modell der Tektonik erstellt, einschließlich aller Grenzen“. Weiter sagte er:

Auf einer menschlichen Zeitskala bewegen sich die Dinge in Zentimetern pro Jahr, aber wie wir in der Animation sehen können, haben sich die Kontinente überall in der Zeit bewegt. Ein Ort wie die Antarktis, den wir heute als kalten, eisigen, unwirtlichen Ort sehen, war tatsächlich einmal ein recht nettes Urlaubsziel am Äquator.“

„Ozeane öffnen und schließen sich, Kontinente lösen sich auf und vereinigen sich periodisch wieder zu riesigen Superkontinenten„, fügte Ko-Autorin Dr. Sabin Zahirovic von der University of Sydney hinzu. Weiter sagte sie:

Der Planet Erde ist unglaublich dynamisch, mit einer Oberfläche, die aus ‚Platten‘ besteht, die sich ständig gegenseitig in einer Weise anstoßen, die einzigartig unter den bekannten Gesteinsplaneten ist. Diese Platten bewegen sich mit der Geschwindigkeit, mit der Fingernägel wachsen, aber wenn man eine Milliarde Jahre in 40 Sekunden kondensiert, zeigt sich ein faszinierender Tanz.“

Einen Schritt näher, „wie dieser schöne blaue Planet unsere Wiege wurde“

Das Video zeigt, was Forscher von allen Kontinenten gesammelt und veröffentlicht haben – oft aus unzugänglichen und abgelegenen Regionen. Dr. Andrew Merdith und seine Mitarbeiter haben diese Daten in den letzten vier Jahren zusammengetragen, um dieses Milliarden-Jahre-Modell zu erstellen.

Die Forscher hoffen, dass es Wissenschaftlern ermöglicht, besser zu verstehen, wie das Erdinnere konvektiert, sich chemisch vermischt und über die Ausbreitung des Meeresbodens und den Vulkanismus Wärme verliert. Das Modell könne zudem helfen zu verstehen, wie sich Klima und Meeresströmungen verändern und wie Nährstoffe aus der Tiefe der Erde geflossen sind, um die Evolution anzuregen.

„Einfach ausgedrückt“, fasst Prof. Professor Müller zusammen, „wird dieses vollständige Modell helfen zu erklären, wie unsere Heimat, der Planet Erde, für komplexe Lebewesen bewohnbar wurde. Das Leben auf der Erde würde ohne Plattentektonik nicht existieren. Mit diesem neuen Modell sind wir dem Verständnis näher gekommen, wie dieser schöne blaue Planet zu unserer Wiege wurde.“

Die wichtigsten Punkte der Studie:

  • Die Plattentektonik ist verantwortlich für den Kohlenstoff- und den Tiefseekreislauf.
  • Die Anordnung der Kontinente hat den Meeresspiegel in der Vergangenheit verändert – und wird ihn weiterhin verändern.
  • Die Evolution des Lebens wird durch die Tektonik verändert. Kontinente sind Flöße mit sich entwickelnden Arten, die sich vermischen, wenn sich Kontinente verbinden.
  • Ein wachsender Fokus auf erneuerbare und kohlenstoffarme Technologien wird bedeuten, dass wir mehr Kupfer und andere Ressourcen finden müssen. Um diese Vorkommen zu finden, werden die neuen Modelle der Plattentektonik dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck der Mineralienexploration und -förderung zu reduzieren.

(Mit Material der Universität von Sydney)



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