Mehr als 150 Riesenschildkröten finden neue Heimat auf Galápagos
Auf den Galápagos-Inseln sollen mehr als 150 Riesenschildkröten eine neue Heimat finden. Wissenschaftler setzten die Tiere auf der Insel Santa Fe aus. Dort sollen sie die ursprüngliche Schildkrötenpopulation ersetzen, die im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde, wie die Nationalparkverwaltung am Donnerstag mitteilte. Die neuen Bewohner gehören einer ähnlichen Gattung an. Sie stammen aus einer Aufzuchtstation auf der Galápagos-Insel Espanola.
Das Besiedlungs-Experiment läuft seit vier Jahren. Bereits 400 Riesenschildkröten leben auf der 25 Quadratkilometer großen Insel, sie bekommen nun Verstärkung. Die Zuzügler sind zwischen zehn und zwölf Jahre alt. In etwa fünf Jahren sollen sie den ersten Nachwuchs zeugen.
Wissenschaftler beobachten die Tiere genau. Jede Schildkröte trage einen Mikrochip, so dass ihre Bewegungen auf der Insel dokumentiert werden können, erklärte Jorge Carrión, der Direktor des Galápagos-Nationalparks.
Auf den abgelegenen Vulkaninseln im Pazifik leben Riesenschildkröten seit mindestens drei Millionen Jahren. Sie hatten dort lange Zeit keine natürlichen Feinde. Mit der Ankunft der Menschen änderte sich dies. Ihre Zahl nahm im 19. Jahrhundert dramatisch ab, auf manchen Inseln starben sie aus. (afp/ts)
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