Asien-Expertin: „Italien ist China nicht dankbar, Italien ist wütend über Pekings böses Spiel“

Das KP-Regime in China hat die Entsendung von Ärzten und Material ins Corona-geplagte Italien für einen aggressiven Propaganda-Feldzug in eigener Sache instrumentalisiert. Eine italienische Journalistin bringt nun den Unmut vieler Italiener darüber zum Ausdruck.
Von 31. März 2020

In Italien zeichnen sich erste Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Corona-Seuche ab. Die Zahl der Neuinfektionen ist am gestrigen Montag (30.3.) auf den niedrigsten Stand seit knapp zwei Wochen gefallen. Die Zahl der Genesungen ist im Steigen begriffen. Dennoch leidet das Land weiter unter den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise – und viele Italiener wollen dem KP-Regime in China, dem die Welt die Misere verdankt, nicht so recht als den Retter in der Not akzeptieren, als der Peking sich in seiner Propaganda darzustellen versucht.

Zwar hatte China, nachdem sich die EU nicht in der Lage gezeigt hatte, das überdurchschnittlich stark von der Pandemie betroffene südeuropäische Land zeitnah und effektiv zu unterstützen, seine Chance genutzt, um 700 Beatmungsmaschinen und weiteres medizinisches Gerät zu liefern. Neben dem Regime in Peking haben auch Kuba und die Russische Föderation Fachleute und Utensilien zur Krisenbewältigung zur Verfügung gestellt. Nur China hat seine Hilfsmaßnahmen jedoch propagandistisch in besonders offensiver Weise ausgeschlachtet – und das stößt in Italien zunehmend auf Unmut.

Hymnen-Hoax trotz Enttarnung weiterverbreitet

Auf der Plattform „The Quint“ nennt die bekannte Asienexpertin Francesca Marino die Propagandaoffensive des Regimes in Peking „widerwärtig, vor allem in dieser Situation“. Dass sich Außenminister Luigi Di Maio auf Facebook durch besonders enthusiastische Beiträge über die chinesischen Ärzte und Materialien hervorgetan habe, könne noch damit erklärt werden, dass er den Zweck der Aktion nicht wirklich durchschaut habe.

Sehr ärgerlich wären jedoch offenbare Propaganda-Fakes wie die Aufnahmen von Trollen, die von Balkonen in Rom aus China zu den Klängen der chinesischen Nationalhymne eine Danksagung dargebracht hätten – die prompt vom KP-Chefpropagandisten im Außenministerium, Zhao Lijian, genüsslich auf Twitter präsentiert wurden.

„Das Audio zu diesem Clip ist eindeutig eine Fake“, schreibt Marino, „und dabei nicht einmal ein besonders guter. Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass auch nur ein einziger Italiener die chinesische Hymne beherrscht. Der Schwindel ist auch schon auf Twitter aufgeflogen, dennoch wird die Kampagne fortgesetzt.“

Global Times: „COVID-19-ähnliche Lungenkrankheit schon Ende 2019 in Italien“

Nachdem diese „Dankbarkeitskampagne“ nicht den erwünschten Erfolg gezeitigt hatte, präsentierte das führende internationale Propagandablatt des KP-Regimes, die „Global Times“, eine neue „Expertise“, deren offenbarer Zweck es ist, den Ursprung des Coronavirus in Wuhan und die Verantwortung der kommunistischen Diktatur zu verschleiern, die dessen weltweite Ausbreitung ermöglicht hat. So hieß es dort, „Berichte“ würden besagen, dass „Italien bereits im November und Dezember 2019 eine ungeklärte Heimsuchung mit Formen der Lungenentzündung zu beklagen“ gehabt hätte, die „hochverdächtige COVID-19-Symptome“ aufgewiesen hätten.

„Berichte? Von wo? Und wer hat sie geschrieben?“, fragt Marino. „Dieselben ‚Experten‘, auch viele italienische, die Peking bezahlt? Und wenn es wirklich stimmt, sprechen wir etwa von Fällen, die tausende chinesische Touristen eingeschleppt haben, die zu jeder Jahreszeit in Massen nach Italien reisen – auch zu einer Zeit, als Peking monatelang darüber schwieg, dass es das Virus in Wuhan schon gegeben hatte?“

„China verhöhnt mit seiner Propaganda unser Leiden“

Die Botschaft, die das Regime in der Welt verbreiten wolle, nämlich dass China in Italien nicht mehr als Ursprungsland des Virus betrachtet werde, sei unzutreffend. Tatsächlich herrsche Wut in Italien – darüber, dass Peking so lange geschwiegen habe:

„Wir sind wütend, weil chinesische Ärzte und Journalisten ins Gefängnis geworfen wurden, als sie versuchten, den Rest der Welt zu warnen, wir sind wütend, weil die Menschen bei uns sterben wie die Fliegen, weil unsere Spitäler überfüllt sind und unsere Ärzte und Krankenschwestern des Notstands nicht mehr Herr werden. Wir sind wütend, weil wir uns in einem Stillstand befinden – und wir uns, während wir versuchen, damit klarzukommen, auch noch Zhao Lijian und Konsorten ertragen müssen, die uns mit der chinesischen Hymne und ihren bösartigen Mutmaßungen verhöhnen.“

Dass mittlerweile beispielsweise in Mailand ebenso wie früher im pakistanischen Gwadar, wo Zhao zuvor jahrelang gewirkt hatte, chinesische Flaggen neben italienischen vor den Krankenhäusern wehen, sei ein Zeichen des Erfolgs chinesischer Einflussbemühungen. Wie bei Projekten wie dem China–Pakistan Economic Corridor (CPEC) und der „Neuen Seidenstraße“ gehe es dem Regime in Peking auch bei seiner „Rettungspolitik“ für europäische Corona-Länder darum, Länder und Menschen von sich selbst abhängig zu machen.

Pekings aggressive Politik kommt „Krieg“ gleich

Viele Länder, die derzeit besonders stark vom Virus heimgesucht würden, hängen nun von in China hergestellten medizinischen Hilfsgütern ab, während das Regime versuche, sich das Schweigen der Welt zu erkaufen und die Schuld an der Pandemie auf andere Länder zu lenken. Diese Strategie beinhalte auch den Kauf von Politikern, Diplomaten, Gelehrten und Journalisten – und den Einsatz von Trollen, um Fake-News und Gerüchte zu verbreiten.

Vom Coronavirus betroffene Länder sollten vom Regime in Peking Reparationen fordern, schreibt Marino:

„Wir sollten nicht zulassen, dass China aus dem Wuhan-Virus auch noch Profit schlägt. Das Virus ist aufgrund endemischen Versagens des Regimes in Peking über die Welt gekommen: Mangel an Transparenz, Mangel an Demokratie, aggressive Wirtschaftsstrategien, imperialistische Ziele. Wir sollten China zur Rechenschaft ziehen und von Peking Reparationen fordern, wirtschaftliche und moralische. Wir sollten Wiedergutmachung für Kriegsschäden verlangen: Denn was ist das anderes als Krieg?“



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