Bestattungsinstitute in New York arbeiten während der Pandemie mit maximaler Kapazität

Mitarbeiter von Bestattungsunternehmen in ganz New York City machen Überstunden, um mit der beispiellosen Todesrate aufgrund der COVID-19-Pandemie fertig zu werden. Außerdem haben sie keine – oder bald keine – ausreichende Schutzausrüstung mehr.

Bis zum 13. April belief sich die Zahl der Todesfälle mit dem KPCh-Virus* in New York auf 6898; landesweit gab es mehr als 22.108 Todesfälle. Gerald Joseph Neufeld, Eigentümer von Gerald J. Neufeld Inc. in Elmhurst, sagte „The Epoch Times“ am 7. April, dass er vor der KPCh-Virus-Pandemie etwa sieben Beerdigungen pro Woche durchführte. Wegen der Pandemie hat er in den letzten 10 Tagen 50 Beerdigungen durchgeführt.

„50 Jahre lang habe ich so etwas nicht gesehen. Ich hoffe, dass ich so etwas nicht mehr erleben werde“, sagte er und fügte hinzu, dass sein vierköpfiges Team, darunter auch sein Sohn, rund um die Uhr arbeiten, um mit dem Anstieg fertig zu werden.

Auf die Frage, ob er aufgrund der überwältigenden Zahl emotional werde oder sich traurig fühle, sagte Neufeld: „Ich muss es einfach tun. Um ehrlich zu sein, wir versuchen einfach, weiterzumachen. Das ist sehr schwierig. Ich habe einfach keine Zeit zum Nachdenken gehabt.“

Neufeld sagte, dass die Menschen, die er in den vergangenen 10 Tagen kremiert hat, die unterschiedlichsten Nationalitäten hatten, da der Stadtbezirk Queens Menschen aus der ganzen Welt beherbergt. Er nannte Tote aus Nepal, Indonesien, den Philippinen, Laos, China, Indien, Pakistan, Südamerika, Bhutan, Taiwan, Bangladesch, Burma und Vietnam.

Der jüngste war 23 und der älteste 107 Jahre alt. „Das Virus diskriminiert nicht“, sagte er und fügte hinzu, dass er für die Familien traurig sei, da sie wegen der Pandemie nicht in der Lage seien, Todesriten entsprechend ihrer Religion durchzuführen.

„Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt“

„The Epoch Times“ bat innerhalb von vier Tagen 23 Bestattungsinstitute in Elmhurst, Manhattan und der Bronx um einen Kommentar. Die meisten sagten, sie hätten mit den Toten zu tun und könnten sich nicht dazu äußern. Die häufigste Aussage war: „Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt.“

„The Epoch Times“ nahm an drei verschiedenen Tagen Kontakt mit Steve Baxter vom Gannon Funeral Home in Manhattan auf. Beim ersten Anruf sagte Baxter: „Ich habe gerade zwei Leichen ins Leichenschauhaus gebracht und muss drei E-Mails lesen. Ich muss erst einmal verschnaufen.“

In Gannons Einrichtung wurden in den letzten 10 Tagen 30 Leichen eingeäschert; zuvor bekamen sie im Durchschnitt nur eine Leiche pro Woche. John J. Sisto, Direktor des Sisto Funeral Home Inc. in der Bronx, sagte auch, dass sein Team rund um die Uhr arbeitet und „die ganze Zeit Leichen entgegennimmt“, bevor er schnell auflegte.

Heliot Lara, Leiter des Williams Funeral Home, ebenfalls in der Bronx, bot am 8. April ein düsteres Bild – allein an diesem Tag hatte das Bestattungsunternehmen die Rekordzahl von 20 Leichen eingeäschert.

Sieben Tage die Woche

„Wir bekamen durchschnittlich 15 Leichen pro Monat. Allein in der letzten Woche haben wir mehr als das bekommen“, sagte Lara. Er sagte, sein Team arbeite von morgens bis abends, sieben Tage in der Woche. „Das ist eine Situation, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben. Wir versuchen, damit so gut wie möglich umzugehen.“

Mike Lanotte, Exekutivdirektor und CEO der New York State Funeral Directors Association (NYSFDA), sagte, da New York City das Epizentrum der Pandemie in den Vereinigten Staaten sei, arbeiteten die Bestattungsunternehmen mit maximaler Kapazität und stünden vor der Herausforderung durch mangelnde Lager- und Platzkapazitäten. Die NYSFDA wurde 1889 gegründet und vertritt 900 Bestattungsunternehmen im Bundesstaat.

„In anderen Gebieten der NYS treten mehr Fälle auf als normal, aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht in dem Maße wie in NYC und Umgebung“, schrieb Lanotte in einer E-Mail an „The Epoch Times“ und fügte hinzu, dass die Bestattungsunternehmen weiterhin rund um die Uhr arbeiten.

„Fachleute im Bestattungswesen gehören zu den engagiertesten und fleißigsten Menschen“, sagte er, als er gefragt wurde, wie die Bestattungsunternehmen mit so viel Trauer umgehen. „Viele von ihnen kommen damit zurecht, indem sie alternative und einzigartige Wege finden, um weiterhin Familien zu dienen. Sie arbeiten rund um die Uhr, um ihre örtlichen Gemeinden und einander zu unterstützen.“

Extremer Mangel an persönlicher Schutzausrüstung“

Fast alle kontaktierten Unternehmen gaben an, dass sie entweder nicht über ausreichende Mengen an persönlicher Schutzausrüstung verfügen oder dass diese wegen des Anstiegs bald knapp werden.

„Sie sind an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt und stehen vor der Herausforderung, dass es ihnen an Lagerraum, sehr an persönlicher Schutzausrüstung mangelt und einem Rückstau an Angehörigen, die sie umsorgen müssen“, sagte Lanotte.

Neufeld war sich nicht sicher, ob er über eine ausreichende Menge an Ausrüstung verfügt: „Wahrscheinlich nicht! Wir machen das Beste aus dem, was wir haben. Ich fühle mich nicht sicher. Ich mache mir immer Sorgen.“ Baxter äußerte ähnliche Bedenken. „Wir haben es nicht. Sie haben uns nichts gegeben“, sagte er.

Lara und Sisto sagten, dass die Mitarbeiter ihres Bestattungsinstituts über die erforderliche Schutzausrüstung verfügen, aber wegen der steigenden Zahl der Beerdigungen werden diese bald knapp werden.

Die Stadtverwaltung muss derzeit einschränken, an wen sie die Ausrüstung verteilt, wobei die Priorität bei den Mitarbeitern des Gesundheitswesens liegt, teilte das New York City Department of Health and Mental Hygiene (DHMH) „The Epoch Times“ in einer E-Mail mit.

„Gegenwärtig verteilt das Gesundheitsministerium keine Schutzausrüstung an Bestattungsunternehmen. Wir müssen zur Zeit der Sicherstellung der Verfügbarkeit von Schutzausrüstung für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die mit Patienten mit schwerer COVID-19-Erkrankung arbeiten, Priorität einräumen“, erklärte der Sprecher des Ministeriums und fügte hinzu, dass das Ministerium „aggressiv daran arbeitet, die Gesundheit und Sicherheit der New Yorker während dieser Krise zu schützen“.

Schutzausrüstung und Vorkehrungen

Bei einem Medienbriefing in der Brooklyn Navy Yard am 6. April fragte der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio den DHMH-Beauftragten Dr. Oxiris Barbot nach „der Natur dessen, was mit Körpern geschieht“.

„Es gibt keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen, die bei Menschen, die aufgrund von COVID-19 gestorben sind, getroffen werden müssen. Wissen Sie, wir haben mit anderen Infektionskrankheiten der Vergangenheit verglichen“, antwortete Barbot.

Barbot sagte, dass zwar sehr spezifische Vorsichtsmaßnahmen für den Umgang mit Menschen, die an Ebola gestorben seien, getroffen werden müssten, aber die Situation bei COVID-19 sei anders. „Menschen, die aufgrund von COVID-19 versterben, werden genauso behandelt wie jemand, der z.B. an einem Herzinfarkt oder aus einem anderen Grund stirbt“, sagte sie.

Die NYSFDA teilte  „The Epoch Times“ jedoch mit, dass es für Bestattungsunternehmer wichtig sei, Standard-Schutzmaßnahmen zu befolgen, da sie zu Hause nicht in Quarantäne bleiben können.

„Wir haben alle Mitarbeiter im Bestattungsdienst dazu ermutigt, die Standard-Schutzmaßnahmen der OSHA [Occupational Safety and Health Act] zu befolgen und beim Umgang mit Verstorbenen angemessene Schutzausrüstung zu verwenden“, sagte ein Sprecher der NYSFDA. „Sowohl die CDC als auch die OSHA haben Leitlinien bereitgestellt.“

Schutzausrüstung ist knapp

Die CDC-Richtlinien, die von der Vereinigung verwendet und mit „The Epoch Times“ geteilt wurden, sind die gleichen, die für Mitarbeiter des allgemeinen Gesundheitswesens und für diejenigen empfohlen werden, die Autopsien an COVID-19-Opfern durchführen. Die Leitlinien der OSHA enthalten Empfehlungen für alle Arbeitsplätze.

Die National Funeral Directors Association (NFDA) sagte in einer Erklärung am 29. März, dass sie aufgrund der beispiellosen Natur der Pandemie einige Fallstricke und Verwirrung in der Kommunikation zwischen „lokalen, staatlichen und Bundesbehörden und Bestattungsunternehmen, die auf lokaler oder staatlicher Ebene Schutzausrüstung beantragen“ beobachtet habe.

„Die NFDA stellt ständig Petitionen an Bundesbeamte – CDC, FEMA, Gesundheits- und Sozialdienste, den Präsidenten, den Kongress, die Gouverneure der Bundesstaaten und andere – , um sicherzustellen, dass Bestattungsunternehmen auf der Prioritätenliste für den Erhalt dieser wichtigen Güter stehen“, sagte die NFDA. „Wir suchen auch nach privaten Wegen aus der ganzen Welt, um PSA für Bestattungsunternehmen zu sichern.“

*[Anmerkung der Red.: Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, auch als KPCh-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen. Mehr dazu: Leitartikel: Dem Virus den richtigen Namen geben]

Originalartikel in Englisch: NYC Funeral Homes Working at Maximum Capacity Amid Pandemic

 



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