Corona-Pandemie im Newsticker 2.4.: Erster Häftling in Italien mit Covid-19 gestorben – Über 100 Patienten infiziert: Rehaklinik in NRW bittet um Hilfe

Ausgangssperren, Kontaktverbote, Quarantäne – weltweit. Die Entwicklungen zur Corona-Pandemie im Newsticker.
Epoch Times1. April 2020

Die neue Lungenkrankheit COVID-19 verbreitet sich rasant. Regierungsdaten zufolge, könne der erste Fall einer Person, die nachgewiesenermaßen an COVID-19 litt, auf den 17. November zurückverfolgt werden.

Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt am Virus. 80 Prozent aller Corona-Infektionen verlaufen mild. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts werden alle Todesfälle von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, als Corona-Tote gewertet. Vorerkrankungen werden nicht berücksichtigt. Bei der Influenza ist das anders.

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Ein Doppelklick auf die Bundesländer hebt die Werte im Diagramm hervor. Ein Bewegen des Cursors über das Diagramm, zeigt die Werte der Datenpunkte an.

Donnerstag 2. April

21:03 Uhr: Weltbank stellt bis zu 160 Milliarden Dollar bereit

Die Weltbank stellt bis zu 160 Milliarden Dollar (rund 146 Milliarden Euro) für Maßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bereit. Das Geld solle über die 15 kommenden Monate für den Umgang mit den gesundheitlichen Folgen der Pandemie und für eine Unterstützung der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden, teilte die internationale Finanzinstitution mit Sitz in Washington am Donnerstag mit. In einem ersten Schritt wurden 1,9 Milliarden Dollar für Schwellen- und Entwicklungsländer freigegeben.

Die Weltbank wolle die Fähigkeit von Schwellen- und Entwicklungsländern stärken, mit der Pandemie umzugehen, und die Dauer einer wirtschaftlichen und sozialen Erholung verkürzen, erklärte Weltbank-Chef David Malpass. Von der ersten Tranche der Hilfen sollen rund eine Milliarde Dollar an Indien gehen, 200 Millionen Dollar an Pakistan und 100 Millionen Dollar an Afghanistan. 82 Millionen Dollar sind für Äthiopien vorgesehen.

20:40 Uhr: Klinik in Kreis Lippe: 27 Mitarbeiter und 84 Patienten positiv getestet

In der Rose Klinik in Horn-Bad Meinberg, Kreis Lippe sind 27 Mitarbeiter und 84 Patienten positiv auf das Virus getestet worden. 83 Patienten haben ein negatives Testergebnis, bei 6 Patienten steht das Ergebnis noch aus.

Um die Versorgung für die Patienten in der Rose Klinik in Horn-Bad Meinberg weiterhin zu gewährleisten, hat der Krisenstab des Kreises Lippe mehrere Maßnahmen beschlossen. Aktuell läuft die Sichtung durch Notärzte, die den Gesundheitszustand der Patienten und Begleitpersonen bewerten und anhand eines Schemas nach dem Grad des gesundheitlichen Befindens kategorisieren.

Anschließend werden die Patienten in Krankenhäuser verlegt oder verbleiben in der Reha-Klinik. Alle Transport-Maßnahmen dauern bis Freitag an – die Versorgung der Patienten vor Ort wird in den kommenden Stunden durch Ärzte und Pfleger des Klinikum Lippe unterstützt.

20:38 Uhr: Über 100 Patienten infiziert: Rehaklinik in NRW bittet um Hilfe

In NRW hat eine Rehaklinik mit mehr als 100 mit dem Virus infizierten Patienten und Pflegern hat ihren Landkreis um Hilfe gebeten. Die Klinik könne die Versorgung der Patienten nicht mehr sicherstellen. Die aktuellen Entwicklungen im Newsblog.

20:03 Uhr: Loveparade-Prozess auf unbestimmte Zeit unterbrochen

Wegen der Corona-Krise wird der Duisburger Strafprozess um die Loveparade-Tragödie mit 21 Toten auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Aufgrund der aktuellen Schutzmaßnahmen könne die Hauptverhandlung vor dem Duisburger Landgericht nicht wie geplant fortgesetzt werden, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag mit. Zur Begründung hieß es unter anderem, einige Angeklagte sowie Schöffen und Ergänzungsschöffen gehörten zu den Risikogruppen.

Überdies reisten zahlreiche Verfahrensbeteiligte aus verschiedenen Bundesländern an, erklärte der Sprecher. Durchschnittlich seien etwa 60 Menschen in dem fensterlosen, klimatisierten Sitzungssaal in einem Düsseldorfer Messezentrum über einen langen Zeitraum anwesend.

Bei der Duisburger Loveparade waren am 24. Juli 2010 in einem Gedränge 21 Menschen getötet und mehr als 650 verletzt worden. In dem Duisburger Verfahren sind noch drei Mitarbeiter des Loveparade-Veranstalters wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Gegen sieben weitere Angeklagte hatte die Duisburger Strafkammer das Verfahren im Februar 2019 wegen geringer Schuld eingestellt.

20:03 Uhr: US-Katastrophenschutz bittet um 100.000 Leichensäcke

Angesichts der steigenden Zahl von Toten hat die US-Katastrophenschutzbehörde das Verteidigungsministerium um 100.000 Leichensäcke gebeten. Das bestätigte ein Pentagon-Sprecher am Donnerstag. In den USA sind bereits mehr als 5000 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben. Schätzungen zufolge könnten 100.000 bis 240.000 Menschen ums Leben kommen – selbst bei Einhaltung von Maßnahmen wie dem Abstandhalten.

In den USA wurden bereits mehr als 215.000 Infektionsfälle bestätigt und damit mehr als in jedem anderen Land der Welt. Allerdings liegt dies auch daran, dass in den USA inzwischen umfassend getestet wird.

20:00 Uhr: Erster Häftling in Italien an Covid-19 gestorben

In Italien ist nach Angaben von Aktivisten erstmals ein Häftling an der durch das neuartige Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Nach Angaben des italienischen Justizministeriums wurden unter den rund 58.000 Häftlingen im Land bisher 19 positiv auf das neuartige Virus getestet. Zwei Wachleute seien an Covid-19 gestorben. Nach Angaben von Antigone wurden mehr als 120 Wachleute positiv getestet.

In Italien wurden bereits mehr als 110.000 Infektionsfälle registriert. Mehr als 13.000 Menschen starben an Covid-19, das ist die weltweit höchste Zahl an Todesfällen.

19:39 Uhr: Aktiengesellschaften 20 Billionen Euro günstiger

Die weltweit 50.805 börsennotierten Unternehmen haben innerhalb der letzten sechs Wochen 19,4 Billionen Euro an Wert verloren.  In so kurzer Zeit sei dieser Verfall bisher einzigartig, schreibt das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf eigene Berechnungen. 24 Prozent verloren die Kurse weltweit, in Deutschland trifft es die 755 börsennotierten Unternehmen mit einem Verlust von knapp 30 Prozent noch stärker.

Alle hiesigen Firmen zusammen kosten rechnerisch aktuell 1,4 Billionen Euro. Allein Apple und Microsoft erreichen einen Börsenwert von zusammen 1,95 Billionen Euro. Im DAX haben seit dem Börsenhoch am 19. Februar alle 30 Aktien zweistellige Prozentanteile verloren. Beiersdorf steht mit einem Verlust von „nur“ 15 Prozent noch am besten da. Der Triebwerkshersteller MTU verlor mit 50 Prozent am meisten.

19:39 Uhr: Hälfte der Weltbevölkerung unterliegt Ausgangsbeschränkungen

Mehr als 3,9 Milliarden Menschen weltweit und damit die Hälfte der Weltbevölkerung sollen derzeit wegen der Coronavirus-Pandemie zuhause bleiben. Diese Zahl ergibt sich aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP, die auf offiziellen Angaben beruht. In mehr als 90 Ländern der Erde sind demnach Ausgangssperren oder andere Maßnahmen in Kraft, die den Kontakt zwischen Menshen reduzieren sollen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen.

19:37 Uhr: Gesundheitsminister will Bonus für Corona-Pflegekräfte

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich persönlich in Gesprächen mit den Arbeitgebern auf dem Gesundheitssektor dafür einsetzen, dass Pfleger und Schwestern, die in der Coronakrise besonders gefordert sind, Zusatzzahlungen erhalten. Das sagte Spahn der „Bild-Zeitung“ (Freitagsausgabe).

Spahn schränkte aber ein, dass die Frage, wie man die nachvollziehbare Forderung nach Boni für Pfleger und Schwestern „fair und gerecht“ umsetze und also dafür Sorge trage, dass das Geld „tatsächlich ankommen lässt bei denjenigen, die das dann erhalten sollen“, „nicht ganz so schnell“ beantwortet sei.

19:35 Uhr: FDP warnt vor „Denk- oder Diskussionsverboten“

FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg fordert eine „verantwortliche Diskussion“ über den Exit aus den jetzigen strikten Anti-Corona-Maßnahmen. Deutschland brauche „keine Denk- oder Diskussionsverbote, sondern Verantwortungsgebote“, sagte Teuteberg in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion.

Die Regierung müsse klar und verständlich kommunizieren, „nicht qua Interview mal in Aussicht stellen, was gelockert wird oder nicht, sondern klare, amtliche Informationen geben und einen Weg aufzeigen, eine Strategie der Etappenziele für Normalität“.

19:18 Uhr: Mittlerweile in Deutschland rund tausend Tote

Die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus in Deutschland ist auf rund tausend gestiegen. Nach einer Statistik der Johns-Hopkins-Universität aus den USA gab es bis zum späten Donnerstagnachmittag 997 Todesfälle. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich demnach auf 81.728.

Das deutsche Robert-Koch-Institut, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich und damit nicht so häufig wie die US-Universität aktualisiert, wies am Donnerstag 872 Todesfälle und 73.522 bestätigte Infizierte aus.

18:51 Uhr: Präsident der Intensivmediziner: In Coronakrise über Sterblichkeit nachdenken

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Uwe Janssens, sieht in der Corona-Pandemie einen Anlass, dass sich die Menschen in Deutschland mehr Gedanken über das Lebensende und die eigene Sterblichkeit machen.

Ohne selbst eine Antwort geben zu wollen, warf Janssens in dem Blatt die Frage auf, ob es wirklich Sinn habe, „Menschen in sehr hohem Alter, die aus eigener Kraft schon lange kaum mehr leben können und schwere chronische Begleiterkrankungen haben, noch zu intubieren und auf einer Intensivstation zu beatmen, wenn sie schwer an Covid-19 erkrankt sind und kaum Chancen haben, davon zu genesen“.

Janssens und Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, beruhigten angesichts von Angst vor einem qualvollen Tod durch die vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Sie sagten dem Blatt, es gebe genügend wirksame Medikamente, um die Symptome von Covid-19 zu lindern – sowohl Schmerzen als auch Atemnot und Angst. Dies gelte auch dann noch, wenn Schwerstkranke nicht mehr zu retten seien.

18:38 Uhr: Für geplatzte Veranstaltungen soll es Gutscheine geben

Für in der Corona-Krise ausgefallene Konzerte, Fußballspiele oder andere Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Sport sollen Verbraucher Gutscheine von den Veranstaltern bekommen.

Das Corona-Kabinett der Bundesregierung forderte das Justizministerium am Donnerstag auf, dazu einen Gesetzentwurf zu formulieren, um Veranstalter bei den wirtschaftliche Folgeschäden der Pandemie zu entlasten.

Die Pläne der Bundesregierung sehen vor, dass die Veranstalter im Fall einer Pandemie-bedingten Absage den Ticketinhabern anstelle einer Erstattung einen Gutschein geben dürfen, wenn die Tickets vor dem 8. März gekauft wurden. Gültig sein sollen die Gutscheine bis zum 31. Dezember 2021.

18:37 Uhr: NRW übernimmt Kita-Elternbeiträge für April

In Nordrhein-Westfalen werden sämtliche Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung für den Monat April 2020 ausgesetzt. Das haben die Landesregierung und die Kommunalen Spitzenverbände vereinbart, schreibt das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf das. NRW-Familienministerium.

Die Kosten für die Beitragsbefreiung übernehmen demnach zu 50 Prozent das Land und zu 50 Prozent die Kommunen. Bundesweit sind seit dem 16. März Krippen, Kindertagespflege und Kindertagesstätten geschlossen. Auf diese Weise soll die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt werden. Derzeit bieten Kitas nur eine Notbetreuung für Kinder an, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, etwa in der Pflege.

18:28 Uhr: Stuttgarter Flughafen wird ab Montag geschlossen

Der Stuttgarter Flughafen wird wegen der Corona-Krise ab Montag für gut zwei Wochen geschlossen. Die Einstellung des Flugbetriebs sei vom 6. bis zum 22. April genehmigt, teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium am Donnerstag mit. Die Schließung sei eine Folge der derzeitigen Corona-Pandemie. Am Flughafen sollen in dieser Zeit ohnehin vorgesehene Bauarbeiten zur Teilsanierung der Start- und Landebahn vorzeitig beginnen.

Durch die Corona-Pandemie sei der Flugverkehr auch in Stuttgart weitgehend zum Erliegen gekommen, erklärte das Ministerium. Zudem bestehe die Gefahr, dass die ursprünglich vom 23. April bis zum 17. Juni vorgesehenen Bauarbeiten angesichts der derzeitigen Beschränkungen nicht rechtzeitig abgeschlossen werden könnten und der Flugbetrieb Ende Juni unplanmäßig eingestellt werden müsse.

Hubschrauber können laut Ministerium am Flughafen nach wie vor starten und landen. Weitere Flüge könnten über die nahen Airports in Karlsruhe oder Baden-Baden erfolgen. Über diese sei auch die Versorgung der Bevölkerung mit eiliger Luftfracht wie etwa medizinischen Produkten gewährleistet.

18:26 Uhr: Lufthansa und Co. sollen Schutzmasken nach Deutschland bringen

Deutsche Firmen sollen im Auftrag der Bundesregierung Schutzausrüstung weltweit kaufen und nach Deutschland bringen. Das geht aus einem Protokoll einer Besprechung mehrerer Bundesminister mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vom 30. März hervor, über das das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ berichtet.

Wörtlich heißt es in dem Papier weiter: „Zum Beschaffungsstab gehören außerdem Verbindungspersonen deutscher Unternehmen mit internationalem Geschäft, mit denen das BMG Rahmenvereinbarungen geschlossen hat (BASF, Fiege, Lufthansa, Otto, VW).

Diese Unternehmen bringen ihre Erfahrung und Kontakte auf den ausländischen Märkten ein, um für den Bund Kauf und Logistik zu organisieren.“ Wie „Business Insider“ weiter berichtet, haben es deutsche Behörden offenbar bisweilen schwer, Schutzausrüstung zu kaufen, weil Amerikaner, Inder und andere Nationen sie in den Verhandlungen überbieten.

16:58 Uhr: 200 Bonner Klinikpatienten wegen Kriegsbombe verlegt

Mitten in der Corona-Krise ist der Betrieb des Uniklinikums in Bonn am Donnerstag durch die Entschärfung eines Bildgängers aus dem Zweiten Weltkrieg stark eingeschränkt worden. Ein Teil der im Stadtteil Venusberg gelegenen Klinik musste evakuiert werden, wie die Stadt mitteilte. Betroffen waren demnach 213 Patienten, davon 69 Intensivpatienten. Medienberichten zufolge mussten auch mit dem Coronavirus infizierte Menschen verlegt werden.

Die meisten der betroffenen Patienten wurden vorübergehend in anderen Teilen der Bonner Uniklinik untergebracht, 23 stationäre und 14 Intensivpatienten mussten in externe Einrichtungen verlegt werden. Die Entschärfung der Fünf-Zentner-Weltkriegsbombe am Donnerstagnachmittag verlief nach Angaben der Stadt planmäßig.

Der Blindgänger war am Mittwoch bei Bauarbeiten auf dem Krankenhausgelände gefunden worden. Während der Entschärfung mussten auch rund 1200 Anwohner des benachbarten Stadtteils Dottendorf ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

16:52 Uhr: Putin erklärt April wegen Corona-Krise zu bezahltem Urlaubsmonat

Präsident Wladimir Putin hat den April in Russland zum bezahlten Urlaubsmonat erklärt. Damit solle die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie verlangsamt werden, sagte Putin am Donnerstag in einer Fernsehansprache. Die Maßnahme, die bereits am 28. März in Kraft getreten sei, werde bis zum 30. April einschließlich verlängert, um im Kampf gegen das neuartige Virus „Zeit zu gewinnen“.

16:43 Uhr: Erntehelfer dürfen doch einreisen – Aber nur per Flugzeug

Erntehelfer dürfen doch einreisen – Aber nur per Flugzeug. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

16:41 Uhr: US-Flugzeugbauer Boeing kündigt Abfindungsprogramm an

Der US-Flugzeugbauer Boeing legt angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise ein Abfindungsprogramm auf. Das kündigte Boeing-Chef David Calhoun am Donnerstag in einer Mitteilung an die Belegschaft an.

Mitarbeiter sollten mittels des Abfindungspaketes dazu ermutigt werden, den Konzern freiwillig zu verlassen. „Wenn die Welt die Pandemie hinter sich lässt, wird die Größe des Marktes und die Art von Produkten und Dienstleistungen, die unsere Kunden wollen und benötigen, wahrscheinlich anders sein“, führte der Boeing-Chef aus.

Die US-Luftfahrtbranche kann auf Milliardenkredite hoffen, die in einem in der vergangenen Woche beschlossenen gigantischen Rettungspaket enthalten sind. Bislang hat Boeing noch nicht erklärt, ob der Konzern auf die Hilfen zurückgreifen will.

16:04 Uhr: Klöckner: Bei Corona-Verdacht nicht ganzen Betrieb schließen

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hält einheitliche Regelungen der Bundesländer bei den Hygienevorschriften in Lebensmittelproduktion und -handel für dringend geboten. Ihr Ministerium entwickele derzeit Leitlinien zu Hygieneschutzkleidung und der Desinfektion von Flächen, an denen sich die Behörden vor Ort orientieren können.

Auch für den Fall, dass es einen Corona-Verdacht in Unternehmen der Ernährungs- und Lebensmittelindustrie gibt, plädiert die Ministerin für einheitliche Regelungen. „Es sollte nicht gleich der ganze Betrieb schließen müssen. Die Lebensmittelversorgungskette ist systemrelevant für uns – hier muss sensibel und flexibel vorgegangen werden“, sagte Klöckner.

16:04 Uhr: Französische Wallfahrtsstätte in Lourdes nimmt Corona-Kranke auf

In der Corona-Pandemie nimmt die französische Wallfahrtsstätte in Lourdes erstmals Kranke auf. Auf dem Gelände des katholischen Heiligtums im Südwesten Frankreichs wurde ein medizinisches Zentrum für Obdachlose und Menschen in Armut eingerichtet, wie die Präfektur am Donnerstag mitteilte. Dort sollen rund 20 Covid-19-Patienten aufgenommen werden, die keine schweren Symptome zeigen.

Wegen der Corona-Krise war die Wallfahrtsstätte erstmals in ihrer Geschichte für Besucher geschlossen worden. Nach Lourdes kommen jedes Jahr Millionen Pilger aus der ganzen Welt, von denen sich viele eine Heilung ihrer Gebrechen erhoffen. Der christlichen Tradition zufolge erschien die Jungfrau Maria 1858 in einer der Höhlen von Lourdes.

16:03 Uhr: Mittlerweile mehr als 10.000 Corona-Tote in Spanien

Die Zahl der Todesopfer der Coronavirus-Pandemie in Spanien ist auf mehr als 10.000 gestiegen. Wie die Regierung in Madrid am Donnerstag mitteilte, starben in den vergangenen 24 Stunden weitere 950 Infizierte – eine neue Tageshöchstzahl. Damit seien bereits 10.003 Corona-Tote in Spanien registriert worden.

Insgesamt infizierten sich mehr als 110.000 Menschen in dem EU-Land, 26.743 sind aber mittlerweile geheilt. Spaniens am schwersten betroffenes Gebiet ist Madrid. Dort wurden 42 Prozent der Todesfälle registriert.

15:57 Uhr: Merz fürchtet zweite Bankenkrise

CDU-Politiker Friedrich Merz fürchtet eine zweite Bankenkrise in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Aus einer zweiten Bankenkrise könne sich dann auch eine zweite Euro-Krise entwickeln, sagte Merz am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Deswegen sei Hilfe an „unsere Partner auch im eigenen Interesse richtig“.

Aber man müsse sich „über Wege und Ausmaß der Hilfe unterhalten“, so der CDU-Politiker. Neben den Italienern hätten auch die Spanier und viele Andere Anspruch auf Unterstützung. „Wir müssen sie leisten. Aber sie darf nicht so ausgestaltet werden, dass daraus dann eine große europäische Transferunion wird.“ Das habe politische Rückwirkungen und löse Widerstände in vielen anderen Ländern Europas aus. Daher müssten Handlung und Haftung „in einer Hand bleiben“, sagte Merz.

15:55 Uhr: Großbritannien will Zahl der Corona-Tests massiv erhöhen

Nach scharfer Kritik an fehlenden Corona-Testmöglichkeiten in Großbritannien hat Regierungschef Boris Johnson angekündigt, die Zahl der Tests „massiv zu erhöhen“. Der Premierminister meldete sich in der Nacht zum Donnerstag in einer Videobotschaft von Downing Street aus, wo er unter Quarantäne steht. Er war vor einer Woche positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.

„Wir werden die Tests massiv ausweiten“, sagte der Premierminister. Zugleich gab er an, dass er selbst „schon seit Wochen und Wochen“ gesagt habe, dass weitreichende Tests der richtige Weg durch die Krise seien. „So werden wir das Virus am Ende besiegen.“ In Großbritannien sind bisher 2300 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

15:51 Uhr: 62.000 Mitarbeiter der Lufthansa in Deutschland in Kurzarbeit

Der Großteil der deutschen Lufthansa-Mitarbeiter ist künftig in Kurzarbeit beschäftigt. Wie ein Konzernsprecher der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag sagte, sind 31.000 von 35.000 Beschäftigten der Kernfluggesellschaft Lufthansa in Deutschland davon betroffen. Inklusive der übrigen Konzerngesellschaften gilt demnach in Deutschland für 62.000 Mitarbeiter der Lufthansa Group Kurzarbeit in der Corona-Krise.

Neben dem Kabinen- und Bodenpersonal werden erstmals auch Piloten der Lufthansa in Kurzarbeit geschickt, wie der Sprecher bestätigte. Entsprechende Verhandlungen mit der Pilotenvereinigung Cockpit seien abgeschlossen. Nach Angaben von Cockpit sind rund 4500 Piloten in Deutschland betroffen. Weltweit hat die Lufthansa für 87.000 von insgesamt 135.000 Beschäftigten und damit für rund zwei Drittel der Konzernbelegschaft Kurzarbeit angemeldet oder geplant.

15:22 Uhr: Deutsche Kliniken erhöhen Zahl von Intensivbetten auf rund 40.000

Die Kliniken in Deutschland haben wegen der Corona-Krise die Zahl der Intensivbetten von etwa 28.000 auf rund 40.000 erhöht. Etwa 15.000 bis 20.000 Intensivbetten davon seien frei, sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der „Rheinischen Post“ vom Donnerstag.

Zugleich stieg die Zahl der Betten mit Beatmungsgerät seit Beginn der Pandemie von etwa 20.000 auf mittlerweile rund 30.000. Der Krankenhauschef gab sich „zuversichtlich“, dass in den kommenden zwei Wochen für alle Covid-19-Patienten, die beatmet werden müssen, ein Gerät zur Verfügung stehen werde. Aktuell seien etwa 2000 Betten mit Covid-19-Patienten belegt.

Auch bei den Nichtintensivbetten schafften die Kliniken zusätzlichen Platz. Ein nennenswerter Teil an planbaren Behandlungen sei bereits zurückgefahren worden, betonte Gaß. Die Normalauslastung der Krankenhäuser liege bei 75 bis 80 Prozent. Zurzeit seien noch etwa 50 Prozent der Betten belegt.

15:22 Uhr: Forscher der Böckler-Stiftung fordern Aufstockung von Kurzarbeiter- und Arbeitslosengeld

Um Einkommens- und Kaufkraftverluste von Beschäftigten in der Corona-Krise zu begrenzen, sieht die Hans-Böckler-Stiftung noch Nachbesserungsbedarf. Insbesondere sollten das Arbeitslosengeld I und vor allem das Kurzarbeitergeld temporär aufgestockt werden, forderte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Stiftung am Donnerstag. Die Wirtschaftswissenschaftler sprachen sich dabei für tarifliche Regelungen zur Kurzarbeit wie in der Metallbranche oder im öffentlichen Dienst aus.

Für Branchen, in denen die Unternehmen derzeit fast keinen Umsatz und damit keinen Spielraum für Aufstockungen hätten, könne auch „über eine Erhöhung der Ersatzleistung aus Mitteln der Bundesagentur für Arbeit nachgedacht werden“, erklärten die IMK-Forscher. Sie schlugen in diesem Fall eine Staffelung des Kurzarbeitergelds nach Einkommenshöhe vor, sodass „vor allem niedrige Einkommen aufgestockt werden“.

15:17 Uhr: Bauer-Verlag zieht sich in Corona-Krise aus Neuseeland-Geschäft zurück

Mitten in der Corona-Krise zieht sich der deutsche Zeitschriften-Verlag Bauer Media Group aus dem neuseeländischen Markt zurück. Das Unternehmen verkündete am Donnerstag die sofortige Einstellung seiner Zeitschriftentitel in Neuseeland und nannte die „schweren wirtschaftlichen Auswirkungen“ der Pandemie als Grund. Kritik kam von der neuseeländischen Regierungschefin Jacinda Ardern.

Ardern deutete an, dass der Verlag ohnehin vorhatte, das Neuseeland-Geschäft zu schließen. Die Regierung habe sich bei Bauer dafür eingesetzt, eine staatliche Lohnsubvention zu nutzen, um das Geschäft während der Krise über Wasser zu halten, aber der Verlag habe sich geweigert.

Der Schritt bedeutet das Ende von prestigeträchtigen Titeln wie „New Zealand Listener“ und „North & South“ sowie der beliebten Frauenzeitschrift „Women’s Day“. Diese Woche hatte bereits der große einheimische Verleger NZME seinen Radiosender Radio Sport aufgegeben. Zudem gibt es Gerüchte, dass es bei weiteren großen Medienhäusern zu Kürzungen kommen wird.

15:17 Uhr: Alter Elbtunnel in Hamburg wird an Wochenenden gesperrt

In Hamburg wird wegen des Risikos von Corona-Infektionen an Wochenenden auch der Alte Elbtunnel geschlossen. In dem historischen Bauwerk unter der Elbe nahe den Landungsbrücken sei es zuletzt zu einer „hohen touristischen Nutzung sowie größeren Besucheransammlungen“ gekommen, teilte die Hafenbehörde HPA am Donnerstag mit. Insbesondere in Fahrstühlen lasse sich von den Behörden vorgeschriebene Mindestabstand von anderthalb Metern nicht einhalten.

Die Schließung gilt demnach auch über die gesamten Ostertage. Der Alte Elbtunnel verbindet die Hamburger Landungsbrücken mit dem Hafengelände auf der anderen Elbseite. Auch Berufspendler aus den dortigen Betrieben nutzen ihn nach wie vor für den Weg zur Arbeit, daher bleibt er an den Wochentagen geöffnet. Das 1910 eröffnete denkmalgeschützte Bauwerk wird hauptsächlich von Fußgängern und Radfahrern durchquert, aber auch Autos können den Tunnel passieren.

15:16 Uhr: AFP-Berechnung: Schon mehr als eine halbe Million Infektizierte in Europa

In Europa sind mittlerweile bereits mehr als eine halbe Million Infektionen mit dem neuartigen Virus registriert worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag auf Grundlage von Behördenangaben berechnete, steckten sich auf dem Kontinent 508.271 Menschen nachgewiesenermaßen an, 34.571 der Infizierten starben. Europa ist der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent.

15:14 Uhr: Häftlinge in US-Bundesgefängnissen werden isoliert

Wegen der Corona-Pandemie sind in allen Bundesgefängnissen der USA Isolationsmaßnahmen verhängt worden. Die betroffenen insgesamt fast 170.000 Häftlinge dürfen mindestens 14 Tage lang ihre Zellen und Trakte nicht mehr verlassen, wie die für die Haftanstalten der US-Bundesregierung zuständige Behörde BOP am Mittwoch mitteilte.

Zuletzt hatte sich der neuartige Erreger in US-Bundesgefängnissen ausgebreitet. In einer Haftanstalt im Bundesstaat Louisiana starben mindestens zwei Insassen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Nach BOP-Angaben steckten sich bislang mindestens 57 Häftlinge und 37 Mitglieder des Wachpersonals in den Haftanstalten der US-Bundesregierung mit dem Virus an.

14:55 Uhr: Grand-Canyon-Nationalpark wegen Corona geschlossen

Der Grand-Canyon-Nationalpark im US-Bundesstaat Arizona ist wegen der Coronavirus-Pandemie für Besucher geschlossen worden. Der Park sei seit Mittwoch nicht mehr zugänglich, teilten die Behörden mit. Der Nationalpark im Coconino County wird jedes Jahr von Millionen Touristen besichtigt. Vertretern des County und der Navajo-Indianer zufolge hatten in den vergangenen Tagen trotz Versammlungsverbots immer noch hunderte Menschen das Naturwunder besucht.

Im Coconino County wurden bislang mehr als 80 Infektionsfälle mit dem Coronavirus gemeldet, mindestens ein Fall steht im Zusammenhang mit dem Grand-Canyon-Nationalpark.  Der Yellowstone-Nationalpark in Wyoming sowie der Joshua-Tree- und der Yosemite-Nationalpark in Kalifornien wurden bereits geschlossen.

14:52 Uhr: Mehr als eine Million Anträge auf staatliche Soforthilfen

Den deutschen Bundesländern liegen mehr als eine Million Anträge auf staatliche Soforthilfen von Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmern vor. Das berichtet die „Welt“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf eine Umfrage bei den zuständigen Ämtern. An der Spitze liegen demnach Nordrhein-Westfalen (310.000), Bayern (210.900) und Baden-Württemberg (190.000).

Bewilligt oder sogar schon ausgezahlt worden seien bislang Zuschüsse des Bundes und der Länder in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Davon entfielen allein 900 Millionen Euro auf Berlin. Bayern liege mit 275,6 Millionen Euro auf dem zweiten Platz, berichtet die Zeitung weiter. Die tatsächlichen Zahlen dürften noch höher liegen. So weise beispielsweise Berlin die Zahl der Anträge nicht mehr gesondert aus. Das Land habe lediglich jene 100.000 Begünstigte gemeldet, die bereits Geld bekommen haben. Nordrhein-Westfalen wiederum habe nur Angaben zur Zahl der Anträge gemacht, aber nicht dazu, in welcher Höhe bislang Zuschüsse bewilligt wurden, berichtet die „Welt“.

14:45 Uhr: UN-Klimakonferenz in Glasgow verschoben

Die für November im schottischen Glasgow geplante UN-Klimakonferenz wird wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Dies teilte die britische Regierung am Mittwochabend in London mit. Ein neuer Termin für 2021 solle später genannt werden. UN-Klimasekretärin Patricia Espinosa erklärte, die Verschiebung sei angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus unvermeidlich.

UN-Generalsekretär António Guterres erklärte zu der Entscheidung, der Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie habe derzeit für die Vereinten Nationen „oberste Priorität“. Bei Umweltschutzorganisationen stieß die Entscheidung auf Verständnis.

14:21 Uhr: Umfrageteilnehmer befürworten Mundschutzpflicht

Eine Mehrheit der teilnehmenden Bundesbürger befürwortet in der aktuellen Coronakrise eine Mundschutzpflicht. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und n-tv, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Demnach halten es 57 Prozent der befragten Bundesbürger für richtig, wenn das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Einkaufen oder im Nahverkehr in der nächsten Zeit verpflichtend ist. 35 Prozent der Befragten fänden das nicht richtig.

Insbesondere Frauen sprechen sich mit 62 Prozent für eine solche Schutzpflicht aus (Männer: 52 Prozent). Mit 64 Prozent liegt die Zahl der Befürworter unter den älteren Menschen (60 Jahre und älter) noch etwas höher. Den geringsten Zuspruch findet eine solche Maßnahme bei den jungen Mitbürgern (14- bis 29-Jährige). 47 Prozent der Befragten lehnen hier eine Mund-Nasen-Schutzpflicht ab. Für die Erhebung wurden am 31. März und am 1. April 1.004 Personen befragt.

13:55 Uhr: Bericht: Autohersteller führten Krisentelefonat mit Merkel

Die Chefs mehrerer großer Autokonzerne haben einem Medienbericht zufolge am Mittwochabend rund eine Stunde mit Spitzenvertretern der Bundesregierung telefoniert. Dabei sei es um die Frage gegangen, wie die Branche aus dem seit mehreren Tagen andauernden Stillstand herauskomme, berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). An der Runde sollen neben den Autoherstellern Bundeskanzlerin Angela Merkel die Minister Olaf Scholz, Peter Altmaier, Hubertus Heil, Andreas Scheuer und Helge Braun sowie Vertreter des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) teilgenommen haben.

Bislang haben die Autokonzerne und ihre wichtigsten Zulieferer die Bänder bis Ende April angehalten und mehrere zehntausend Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt. Die Autohersteller fürchten laut „Handelsblatt“ vor allem um die Zulieferkette. Vielen Zulieferern droht schon in den kommenden Wochen der finanzielle Kollaps. In Deutschland bereiten sich die Autohersteller darauf vor, im Einzelfall strategisch wichtige Lieferanten zu stützen.

Dramatisch ist die Lage für Betriebe in Spanien und Italien. Schon das Fehlen von wenigen Teilen kann zum Stillstand der Produktion führen. Die Chefs der Autoindustrie wiesen dem Bericht zufolge in dem Krisentelefonat darauf hin, dass die Schwierigkeiten der Südeuropäer massive Auswirkungen auf das eigene Geschäft haben. Die Autohersteller plädieren laut Zeitung für großzügige Hilfen für die von der Coronakrise schwer getroffenen EU-Partner Italien und Spanien.

13:43 Uhr: Bereits 2500 Kreditanträge über mehr als zehn Milliarden Euro bei KfW eingegangen

Das Sonderkreditprogramm der staatlichen Förderbank KfW zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stößt bei Unternehmen auf gewaltiges Interesse. Wie KfW-Chef Günther Bräunig am Donnerstag sagte, wurden bereits rund 2500 Anträge im Volumen von 10,6 Milliarden Euro gestellt. Für den kommenden Montag werde ein weiterer „großer Ansturm“ erwartet, da dann die IT-Umsetzung soweit sei, dass Antrag und Abruf von Geld sofort möglich seien.

Mehr dazu: Bereits 2500 Kreditanträge über mehr als zehn Milliarden Euro bei KfW eingegangen

13:13 Uhr: Vorsicht vor falschen Atemschutzmasken

Die Anschaffung einer hochwertigen Atemschutzmaske ist im Vergleich zu der selbstgenähten Stoffmaske oftmals teurer. Andere wollen sich mit der Anfertigung von Stoffmasken etwas zuverdienen. Doch Vorsicht: Für Verkäufer können durch eine irreführende Bezeichnung hohe Strafgebühren fällig werden.

Mehr dazu: Corona-Pandemie – Vorsicht vor falschen Atemschutzmasken

13:10 Uhr: China nutzt gefälschte Twitter-Konten für Corona-Propaganda

Die in New York ansässige gemeinnützige Plattform „ProPublica“ verfolgte in einer am 26. März veröffentlichten Studie mehr als 10.000 verdächtige gefälschte, gekaperte und gehackte Twitter-Konten. In der Studie wurde festgestellt, dass diese seit August 2019 „in einer koordinierten Einflusskampagne mit Verbindungen“ zum chinesischen Regime verwickelt sind.

Viele dieser Konten, die sich früher gegen politische Dissidenten und die Proteste in Hongkong richteten, haben nun damit begonnen, „Propaganda und Desinformation über den Virusausbruch“ zu veröffentlichen, so „ProPublica“.

Studie: China nutzt gefälschte Twitter-Konten, um Propaganda über die Corona-Pandemie zu verbreiten

12:55 Uhr: Schon mehr als tausend Corona-Tote in Belgien

Die Zahl der Corona-Toten in Belgien ist deutlich angestiegen und hat am Donnerstag die Marke von tausend Fällen überschritten. Schon 1001 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen seien gestorben, teilten die belgischen Gesundheitsbehörden in Brüssel mit. Damit verdoppelte sich die Zahl der Todesopfer binnen drei Tagen.

Der deutliche Anstieg hängt auch damit zusammen, dass einige Todesfälle in Seniorenheimen nachträglich registriert wurden. Damit wurden in dem 11,4-Millionen-Einwohner-Land mehr Corona-Tote gezählt als im großen Nachbarland Deutschland. Insgesamt 15.348 Infektionen wurden in Belgien nachgewiesen.

Das neuartige Coronavirus hat sich rund um den Globus ausgebreitet, fast eine Million Infektionen wurden bereits nachgewiesen. Europa ist mit mehr als 31.000 der weltweit mehr als 43.000 Todesopfer besonders schwer betroffen. In Deutschland starben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Donnerstag 872 Infizierte, die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore gibt die Zahl mit 931 an.

12:25 Uhr: Bezirk in Zentralchina verhängt wegen Coronavirus-Infektion Ausgangssperre

Am 1. April haben die Behörden der Kreisstadt Jia in der zentralchinesischen Provinz Henan für die rund 600.000 Einwohner eine Ausgangssperre verhängt. In Jia dürften die Menschen ihre Häuser nur noch mit einer entsprechenden Genehmigung verlassen, teilte die Bezirksverwaltung von Jia am Mittwoche mit.

Arbeitnehmer brauchen den Angaben zufolge eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers, um zur Arbeit zu gehen. Für den Straßenverkehr wurde verfügt, dass Autos abhängig von den Ziffern auf ihren Nummernschildern jeweils nur an bestimmten Tagen fahren dürfen. Die wiederholte Absperrung brachte große Unruhe in der Kreisstadt.

Einen Grund für die Einschränkungen nannten die Behörden nicht. Zuvor war allerdings eine Frau, die den Bezirk besucht hatte, positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Sie hatte während ihres Aufenthaltes Kontakt zu einem Arzt, der infiziert war, aber keine Symptome entwickelte. Bei zwei weiteren Ärzten, die kürzlich mit dem anderen Arzt zusammen Essen waren, wurde das Virus symptomfrei nachgewiesen.

12:16 Uhr: Griechenland riegelt Flüchtlingslager wegen Coronavirus-Infektionen ab

Griechenland hat am Donnerstag ein Flüchtlingslager nahe Athen abgeriegelt, nachdem 21 Flüchtlinge positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden waren. Der Zugang zum Ritsona-Lager werde für zwei Wochen eingeschränkt, teilte das Migrationsministerium mit. Zudem werde zusätzliches medizinisches Personal in die Region geschickt.

Eine Frau aus dem Lager war diese Woche nach der Geburt ihres Kindes in einem Athener Krankenhaus positiv auf das Virus getestet worden. Es war der erste nachgewiesene Infektionsfall in einem griechischen Flüchtlingslager. Mitarbeiter des Lagers hätten sich nicht infiziert. Insgesamt wurden 63 Menschen getestet.

Kurz zuvor hatte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis noch die Schutzmaßnahmen in den griechischen Lagern gelobt. Die Behörden seien bei der Nachverfolgung von Kontakten im Falle einer Infektion gut aufgestellt, sagte er dem Sender CNN. „Wir werden weiterhin sehr, sehr genau beobachten, was in unseren Lagern passiert, und wir bauen die medizinischen Einrichtungen weiter aus.“ In Griechenland sind bislang 1415 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. 50 Infizierte starben.

11:52 Uhr: Hygieniker raten zum Tragen eines einfachen Mund-Nase-Schutzes

Im Gegensatz zum Robert-Koch-Institut (RKI) raten führende Hygieniker zum Tragen eines einfachen Mund-Nase-Schutzes, weil dieser effektiv vor einer Corona-Ansteckung schütze. Wer angehustet werde und einen Mundschutz trage, „schützt sich vor dem größten Teil der Tröpfchen, die im Tuch oder Stoff hängen bleiben“, sagte Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Eindringlich warnte Walger die Bevölkerung, sich medizinische Atemschutzmasken zu besorgen. Diese Masken schützen sicher vor Viren. „Professionelle Masken gehören in die professionelle Versorgung, werden von Praxen, Kliniken und in der Intensivpflege viel dringender gebraucht.“ Eine Maskenpflicht wäre problematisch, weil es derzeit nicht ausreichend Masken zu kaufen gebe.

Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, appellierte erneut an die Unternehmen, Schutzkleidung für das medizinische und Pflegepersonal zu produzieren. Den Verband erreichten fast täglich Notrufe von Kliniken wegen fehlender Schutzkleidung. „Wenn wir unsere Mitarbeiter nicht mehr schützen können, dann verlieren wir diejenigen, die wir für die Versorgung der Patienten unbedingt brauchen“, sagte Gaß der „Rheinischen Post“.

Wiederverwendbare Masken: Schutz vor Viren durch 4-Lagen-System mit Silber-Zeolith und Silber- und Kupferionen

11:45 Uhr: Bayer setzt auf Malaria-Medikament Resochin gegen Coronavirus

Im Kampf gegen die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 setzt der Chemie- und Pharmakonzern Bayer auf sein Malariamittel Resochin und baut dessen Produktion aus. Bayer sehe das Medikament mit dem Wirkstoff Chloroquin als Hoffnungsträger, sagte Vorstandschef Werner Baumann dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe). „Es gibt Hinweise darauf, dass Resochin im Labor und in ersten klinischen Untersuchungen die Viruslast senkt.“

Das Medikament kann demnach die Vermehrung des Coronavirus bremsen und so zu einem milderen Krankheitsverlauf führen. Baumann kündigte an, Werke in Europa für die Resochin-Fertigung umrüsten zu lassen. Laut „Handelsblatt“ produziert der Leverkusener Konzern das Medikament bislang nur in Pakistan. Baumann sagte der Zeitung, das Mittel solle Regierungen weltweit in der Krise gespendet werden.

Zwar seien weitere klinische Studien notwendig, um das Verhältnis von Nutzen und Risiko bei Resochin zu klären, erklärte der Bayer-Chef. Diese würden nun unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation WHO gestartet. Zugleich plädierte Baumann dafür, im Einzelfall medizinisch abzuwägen: „Warten wir nun große Testreihen ab, um wirklich sicher zu sein? Oder verschenken wir damit Zeit, in der wir möglicherweise Menschenleben retten können?“

11:25 Uhr: Steinmeier – Corona-Krise „ruft das Beste in uns hervor“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte, er sei beeindruckt vom Einfallsreichtum und der Solidarität vieler Menschen in der Corona-Krise. „Ja, diese Krise weckt unsere tiefsten Ängste“, sagte er in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft. „Aber sie ruft auch das Beste in uns hervor. Daran, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, müssen wir uns jetzt halten.“

Mehr dazu: Steinmeier – Corona-Krise „ruft das Beste in uns hervor“

11:15 Uhr: 300.000 neue Arbeitslosenmeldungen in Spanien

In Spanien ist die Zahl der Arbeitslosen in Folge der Corona-Krise stark gestiegen. Im März hätten sich mehr als 302.000 Menschen zusätzlich arbeitslos gemeldet, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag mit. Spanischen Medienberichten zufolge ist dies der stärkste jemals registrierte Anstieg in der Arbeitslosenstatistik.

Die Mitte März in Spanien verhängte Ausgangssperre und weitgehende Lahmlegung des öffentlichen Lebens hat das spanische Wirtschaftswachstum bereits gebremst. Spanien ist mit mehr als 9000 Todesfällen eines der weltweit am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder.

11:05 Uhr: Kramp-Karrenbauer: Kampf gegen Coronavirus „ist ein Marathon“

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) geht davon aus, dass die Bekämpfung des Coronavirus noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird. „Wir wissen, dass der Kampf gegen Corona lange sein wird, das ist ein Marathon“, sagte sie am Donnerstag im ARD“-Morgenmagazin“. „Und es wird am Ende darauf ankommen, dass wir alle durchhalten.“

Wenn in der Krise die zivilen Kräfte „an ein Ende kommen“ und erschöpft seien, dann sei es wichtig, dass die Bundeswehr helfen könne. „Darauf bereiten wir uns bestmöglich vor.“

Die Bundeswehr hat zu diesem Zweck ein eigenes Einsatzkontingent mit 15.000 Soldaten aufgestellt. Eine solche Maßnahme sei „zum ersten Mal in unserer Geschichte“ ergriffen worden, hob Kramp-Karrenbauer hervor. Die Armee sei auch jetzt schon in einer „ganz breiten Weise“ dabei, zu helfen, sagte sie, beispielsweise bei der Versorgung von an der Grenze gestrandeten Autofahrern.

10:51 Uhr: Auswärtiges Amt warnt vor Einflusskampagnen autoritärer Staaten

Das Auswärtige Amt mahnt zur Wachsamkeit gegenüber Einflusskampagnen autoritärer Staaten im Zuge der Coronakrise. „Hilfslieferungen sind willkommen, egal woher sie kommen. Aber wir sollten wachsam sein“, sagte Michael Roth (SPD), Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, dem „Handelsblatt“. Die chinesischen Hilfen seien „selbstverständlich kein Akt reiner Nächstenliebe“.

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10:45 Uhr: FDP-Chef fürchtet Kippen der Stimmung in Bevölkerung

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat die Bundesregierung aufgefordert, jetzt schon für Klarheit bei der Frage zu sorgen, wie Deutschland zum öffentlichen Leben zurückkehren kann. „Niemand weiß genau, was die Bundesregierung vorhat“, sagte Lindner dem „Tagesspiegel“. Um die Akzeptanz der Bevölkerung für derzeitigen Einschränkungen nicht zu gefährden, müsse die Regierung Perspektiven für eine schrittweise Lockerung eröffnen.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuletzt gesagt, darüber wolle sie erst am 14. April mit den Ländern beraten, und offengelassen, ob über den 20. April hinaus die geltenden massiven Beschränkungen fortgesetzt werden sollen. Lindner sagte unterdessen, er habe Angst, dass die Stimmung in der Bevölkerung kippen könnte. „Wir wollen keine 100 Tage Kontaktsperre erleben, weil Alleinsein gegen die Natur des Menschen ist.“

Er erhalte zurzeit viele Zuschriften von Menschen, die um ihre wirtschaftliche Existenz fürchteten. „Viele haben genauso viel Angst vor der Pleite wie vor dem Virus“, sagte Lindner dem „Tagesspiegel“. Auf Events mit großem Publikum werde man noch länger warten müssen, räumte er ein. „Wir sollten uns die Ergebnisse in Staaten wie Südkorea oder Schweden genau anschauen und uns fragen: Was können wir lernen, welche Fehler müssen wir vermeiden? Die Kommunikation der Bundesregierung in dieser Frage bedauere ich.“

10:05 Uhr: Deutschland mit hoher Versorgungsdichte mit Intensivbetten im internationalen Vergleich

Deutschland hat eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten im internationalen Vergleich. Hierzulande kommen 33,9 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner, wobei die Kapazitäten in der Corona-Krise derzeit massiv ausgebaut werden, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Auch Österreich mit 28,9 Intensivbetten je 100.000 Einwohner und die Vereinigten Staaten mit 25,8 Intensivbetten je 100.000 Einwohner weisen demnach eine vergleichsweise hohe Dichte auf.

Auch beim Ausstattungsgrad mit Krankenhausbetten insgesamt schneidet Deutschland demnach international gut ab, wie ein Vergleich von 33 OECD-Mitgliedstaaten zeigt. So kamen in Deutschland im Jahr 2017 rund sechs Krankenhausbetten auf 1000 Einwohner. Noch besser ausgestattet waren nur Japan (7,8 Krankenhausbetten je 1000 Personen) und Südkorea (7,1).

Auch in diesem Fall lag der Ausstattungsgrad in aktuell besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten deutlich niedriger. So kamen in Frankreich 3,1 und in Italien 2,6 Krankenhausbetten auf 1000 Personen. In den USA und in Spanien lag die Versorgungsdichte bei jeweils 2,4 Betten je 1000 Einwohner. In Kanada, Schweden und Chile kamen lediglich 2,0 Betten auf 1000 Personen.

09:30 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 73.522 angegeben – ein Plus von 6156 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 77.981 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 872 Todesfälle, die JHU 931 Tote.

Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen:

Bundes­land Elektro­nisch über­mittelte Fälle
An­zahl Dif­fe­renz zum
Vor­tag
Fälle/ 100.000 Einw. Todes­fälle
Baden-Württem­berg 14.662 +1.252 132 241
Bayern 18.496 +1.999 141 268
Berlin 2.970 +216 79 19
Brandenburg 995 +114 40 7
Bremen 327 +16 48 6
Hamburg 2.406 +95 131 14
Hessen 3.707 +262 59 27
Mecklenburg-
Vor­pommern
438 +32 27 3
Niedersachsen 4.695 +313 59 45
Nordrhein-West­falen 15.427 +1.076 86 161
Rhein­land-Pfalz 3.132 +233 77 26
Saarland 1.020 +191 103 11
Sachsen 2.183 +149 54 18
Sachsen-Anhalt 804 +54 36 8
Schles­wig-Holstein 1.335 +89 46 11
Thüringen 925 +65 43 7
Gesamt 73.522 +6.156 88 872

06:35 Uhr: Sechswöchiges Baby stirbt in den USA an Coronavirus-Infektion

In den USA ist ein sechswöchiges Baby an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der Gouverneur des Bundesstaates Connecticut, Ned Lamont, erklärte am Mittwoch, das Baby sei vergangene Woche leblos in ein Krankenhaus gebracht worden und habe nicht wiederbelebt werden können. Ein Test auf die Lungenerkrankung Covid-19, die durch das Coronavirus ausgelöst wird, sei nun positiv ausgefallen.

Es handle sich vermutlich um eines der jüngsten Covid-19-Opfer überhaupt, schrieb Lamont im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Das bricht uns das Herz.“

06:30 Uhr: USA zählen 215.400 Infektionsfälle

Die Zahl der Todesopfer in den USA  hat die Marke von 5000 überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Mittwochabend (Ortszeit) stieg die Zahl der landesweit verzeichneten Todesfälle auf 5116. Schon zuvor am Mittwoch war bei der Zahl der innerhalb von 24 Stunden verzeichneten Corona-Todesfälle in den USA ein neuer Rekord erreicht worden: 884 weitere Verstorbene wurden binnen eines Tages gezählt.

Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in den Vereinigten Staaten nahm nach Angaben der Universität auf rund 215.400 zu. Bei den Infektionszahlen liegen die Vereinigten Staaten weltweit mit Abstand auf dem vordersten Platz. Bei den Totenzahlen liegen sie hingegen weiterhin deutlich hinter Italien und Spanien zurück. In Italien zählte die Johns-Hopkins-Universität 13.155 Todesopfer der Pandemie, in Spanien 9387.

Besonders in den USA von der Pandemie betroffen ist der Bundesstaat New York und die gleichnamige Millionenstadt. In dem Ostküstenstaat wurden bereits rund 2000 Todesopfer verzeichnet. Im Kampf gegen die Krise bekam der Bundesstaat New York inzwischen Hilfe aus Russland: Am Mittwoch landete ein russisches Militärflugzeug mit Atemschutzmasken und medizinischer Ausrüstung am Flughafen John F. Kennedy.

Mittwoch 1. April

22:03 Uhr: Tierärzte im Einsatz gegen das Virus

Mehrere europäische Länder setzen im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch auf die Hilfe von Tierärzten. In Frankreich meldeten sich 5000 der 18.000 Tierärzte zu einem Einsatz bereit. „Bislang haben wir nur Material bereitgestellt, wir wurden noch nicht mobilisiert“, sagte der Vorsitzende des Veterinär-Verbandes im Großraum Paris, Bruno Tessier.

Denkbar sei, dass die Tierärzte Untersuchungen vornehmen, um die Humanmediziner zu entlasten. Bei der Beatmung oder zur sonstigen Behandlung schwer erkrankter Patienten sollen sie aber nicht eingesetzt werden. Dazu erfordere es eine spezielle Ausbildung, sagte Tessier. Das bislang gelieferte medizinische Material umfasse Beatmungsgeräte, Spritzenpumpen und Schutzkleidung und Monitore zur Überwachung von Blutdruck und Sauerstoffsättigung.

Auch mit ihren Laboren und Testmaterialien könnten die Tierärzte nach Auffassung der französischen Veterinärakademie (AVF) einen wichtigen Beitrag leisten. Bislang ist die Untersuchung menschlicher Proben in Veterinärlaboren in Frankreich allerdings verboten. In anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Belgien oder Italien ist dies hingegen erlaubt.

22:03 Uhr: Weniger häusliche Gewalt in NRW trotz Corona-Pandemie

Fälle von häuslicher Gewalt sind trotz der Corona-Pandemie im März in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu den Vorjahresmonaten in 2019 und 2018 deutlich zurückgegangen. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf eine Auswertung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums. Demnach zählte die Polizei landesweit 2.112 Fälle von häuslicher Gewalt im vergangenen Monat in Nordrhein-Westfalen.

Im März 2019 seien es 3.003 und im März 2018 2.903 Fälle gewesen. Dagegen habe die Sprengung von Geldautomaten in Nordrhein-Westfalen im ersten Quartal des Jahres 2020 massiv zugenommen, berichtet die Zeitung weiter. Nach Angaben des Landeskriminalamtes verdreifachte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Wir haben Stand 1. April 2020 bislang 53 Sprengungen in diesem Jahr gehabt, davon blieb es in 33 Fällen bei Versuchen“, sagte LKA-Sprecher Frank Scheulen der „Rheinischen Post“. Bei den Taten sei ein Sachschaden von rund drei Millionen Euro entstanden. „In den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres waren es zu dem Zeitpunkt gerade einmal 17 Sprengungen“, so der LKA-Sprecher.

20:07 Uhr: Deutschland verbietet Flüge aus dem Iran

Deutschland verbietet ab sofort Fluge aus dem Iran. „Das neue Infektionsschutzgesetz macht es nun möglich“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch. Das Verbot gelte „mit sofortiger Wirkung“.

„Wir legen uns in Deutschland in der Epidemie scharfe Beschränkungen auf – da können wir Flüge aus diesem Hochrisikogebiet nicht zulassen“, sagte Spahn. „Zumal das tatsächliche Geschehen im Iran sehr intransparent ist“, ergänzte der Gesundheitsminister. Nach offiziellen Angaben gab es im Iran bislang rund 48.000 Infektionen mit dem Coronavirus, über 3.000 Menschen starben. Experten vermuten, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist.

20:06 Uhr: Europäische Arzneimittel-Agentur warnt vor Malaria-Mitteln

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat davor gewarnt, Corona-Patienten mit den Malaria-Mitteln Chloroquin und Hydroxychloroquin zu behandeln. Die beiden noch nicht zum Einsatz gegen das Virus zugelassenen Arzneimittel sollten nur bei klinischen Tests oder in Notfällen genutzt werden, erklärte die EMA am Mittwoch. Sie warnt insbesondere davor, die Medikamente ohne Verordnung oder Aufsicht durch einen Arzt einzunehmen.

Chloroquin und Hydroxychloroquin gelten als mögliche Mittel gegen die vom neuartigen Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Forscher aus China und Frankreich berichteten nach ersten kleineren klinischen Studien mit Corona-Patienten von positiven Ergebnissen.

Viele Wissenschaftler warnen daher vor den Gefahren: Beide Medikamente haben zahlreiche Nebenwirkungen, eine Überdosis kann besonders gefährlich sein. Es sei daher „sehr wichtig“, Chloroquin und Hydroxychloroquin nur für die zugelassene Anwendung, bei klinischen Studien oder im Zuge von festgelegten Notfallprogrammen zu nutzen, erklärte die EMA. Ohne ärztlichen Rat sollten beide Medikamente auf keinen Fall eingenommen werden.

20:02 Uhr: EU-Wissenschaftler entwickeln Kontrollmaterial für Corona-Tests

Wissenschaftler der EU-Kommission haben ein Kontrollmaterial für Coronavirus-Tests entwickelt. Labore können damit überprüfen, ob ihre Virus-Tests ordnungsgemäß funktionieren, wie die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Das Kontrollmaterial soll demnach vor allem eingesetzt werden, um falsche Negativbefunde bei Infizierten zu vermeiden.

Bei einer Erhebung im Januar hatten die EU-Wissenschaftler nach eigenen Angaben einen Mangel an Kontrollmaterialien in den Laboren festgestellt. Um Abhilfe zu schaffen, stehen nun 3000 Proben für den Versand an Testlabors in der gesamten EU bereit. Da ein Probenröhrchen ausreicht, um bis zu 20.000 Tests zu überprüfen, können damit den Angaben zufolge bis zu 60 Millionen Tests überprüft werden.

Wichtig werde dies vor allem für die „Exitstrategie“ der EU, wenn Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen allmählich wieder aufgehoben werden.

19:02 Uhr: Berliner Messehalle wird zu Corona-Klinik

In Berlin hat am Mittwoch offiziell der Umbau einer Messehalle zu einem Corona-Behandlungszentrum mit zunächst 500 Betten begonnen.

„Wenn Sie das in einer Woche, zehn Tagen sehen, sieht das innen aus wie ein Krankenhaus“, sagte Projektkoordinator Albrecht Broemme am Mittwoch bei einer Ortsbegehung. Auf einen genauen Eröffnungstermin wollte er sich noch nicht festlegen. „Es müsste im April sein“, sagte er.

Hundert der Betten sollen möglichst mit Beatmungsgeräten ausgestattet werden. Träger des Behandlungszentrums ist der landeseigene Klinikkonzern Vivantes. Zum Stand der Bauarbeiten sagte Broemme, dass noch am Mittwoch Container mit einer Sauerstoffversorgungsanlage erwartet würden.

Eine weitere Messehalle werde gesucht, in der „nach dem gleichen Raster“ 500 weitere Betten stehen sollen – ursprünglich war ein Behandlungszentrum mit „bis zu tausend Betten“ angekündigt worden. Pro 500 Patienten sollen rund hundert Ärzte zum Einsatz kommen, wie der Berliner Ärztekammerpräsident Günther Jonitz bei der Begehung erläuterte. Bislang hätten sich bereits 550 interessierte Ärzte gemeldet, unter ihnen sowohl Rentner als auch Berufsanfänger.

Bei den Pflegekräften werde es „möglicherweise schwieriger werden“, befürchtete Jonitz. Es sollen etwa 500 Pflegekräfte zum Einsatz kommen. Die Ärztekammer Berlin unterstützt bei der Gewinnung von medizinischem Personal.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) betonte bei der Ortsbegehung, dass es sich um ein Reservekrankenhaus handle. Wenn alle anderen Berliner Krankenhäuser voll seien, wolle der Senat „in der Hinterhand noch ein Reservekrankenhaus“ haben. In Berlin gab es mit Stand vom Mittwochmorgen 2754 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 16 Todesfälle.

18:33 Uhr: Tennisturnier von Wimbledon abgesagt

Wegen der Coronavirus-Pandemie findet das berühmte Tennisturnier von Wimbledon in diesem Jahr nicht statt. Die Organisatoren sagten das eigentlich ab Ende Juni geplante Sportereignis am Mittwoch ab. Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass das Grand-Slam-Turnier von Wimbledon ausfällt.

Wegen des Coronavirus waren bereits zahlreiche sportliche Großereignisse abgesagt worden, darunter die Olympischen Spiele in Tokio und die Fußball-EM. Die French Open wurden vom Mai auf September verschoben.

18:27 Uhr: Moskau will Corona-Infizierte in Quarantäne mit Handy-App überwachen

Mit einer Handy-App, die ab Donnerstag als Testversion zur Verfügung stehen soll, sollen Moskauer Corona-Infizierte künftig überwacht werden.

Mehr dazu: Moskau lässt Corona-Infizierte mit Handy-App überwachen – Verstoß kann bis zu 23.000 Euro kosten

17:55 Uhr: Frankreich lässt tausende Häftlinge frei

Frankreich lässt in der Corona-Krise tausende Häftlinge aus seinen notorisch überfüllten Gefängnissen frei. Es gehe um 5000 bis 6000 Insassen von insgesamt 70.000, sagte der Vizepräsident des Verbands der Vollzugsrichter, Ivan Guitz, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Jeder Fall werde gründlich geprüft, betonte Guitz: „Wir lassen keine Serienmörder frei.“

Mögliche Kandidaten für eine vorzeitige Freilassung seien Häftlinge, die ihre Strafe bereits weitgehend verbüßt hätten und keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellten. In Frage kämen etwa wegen Drogenhandels oder Diebstahls Verurteilte.

Viele Gefängnisse glichen einem „Schnellkochtopf“, aus dem nun „ein wenig Druck herausgelassen“ werde, sagte Guitz zur Überbelegung. In Villepinte nordöstlich von Paris etwa säßen rund tausend Häftlinge ein, es gebe aber eigentlich nur Platz für gut halb so viele. Vor dem Regierungsbeschluss zu den Freilassungen hätten sich dort je drei Insassen eine neun Quadratmeter große Zelle teilen müssen.

Justizministerin Nicole Belloubet hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass seit dem 18. März rund 3500 Insassen freigelassen wurden. In Frankreichs Gefängnissen gab es bisher nach jüngsten Angaben mehr als 20 Corona-Infektionen bei Häftlingen und rund 50 bei Wärtern.

16:55 Uhr: Polizei warnt von Internet-Betrugsversuchen in Corona-Krise

Die Polizei warnt Bürger und Unternehmen davor, dass es im Zuge der Corona-Krise auch im Internet verstärkt Betrugsversuche gibt. Cyberkriminelle versuchten die derzeitige Notlage auszunutzen, erklärte das Landeskriminalamt (LKA) Hessen am Mittwoch. So erhielten Firmen und Private aktuell in großem Umfang E-Mails zu angeblichen Corona-Soforthilfen. Dabei sollten in Formularen Daten angegeben werden, die später sehr wahrscheinlich missbräuchlich benutzt würden.

Laut LKA sind zudem zahlreiche E-Mails zu stark nachgefragten sowie schwer erhältlichen Waren wie Schutzmasken, Desinfektionsmitteln und Corona-Schnelltests im Umlauf. In vielen Fällen seien die Angebote nicht seriös. Verbraucher würden betrogen oder ihre Rechner mit Schadsoftware angegriffen.

Das LKA rät deshalb unter anderem, keine Links in unverlangt zugesandten E-Mails zu öffnen oder Waren in unbekannten Internetshops zu bestellen. Für Anträge auf Soforthilfe sollten ausschließlich die Internetseiten von offiziellen Landesstellen genutzt werden. Dies seien die Ministerien und Landesförderbanken, die von Industrie- und Handelskammern unterstützt würden.

16:45 Uhr: In Leipzig behandelter 57-jähriger Corona-Patient gestorben

Einer der beiden aus Italien in Leipzig aufgenommenen Corona-Patienten ist tot. Der 57 Jahre alte Mann sei am Mittwoch an einem Multiorganversagen gestorben, teilte die Uniklinik in Leipzig mit. Eine schwere Grunderkrankung in Kombination mit der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 habe dazu geführt.

Die Angehörigen des Manns aus Bergamo seien informiert worden, nun werde die Überführung des Leichnams in die Heimat organisiert. Der zweite Patient sei in einem stabileren, aber ebenfalls ernsten Zustand.

16:15 Uhr: Mit Dengue-Fieber und Corona infizierte Elfjährige in Indonesien gestorben

Aus Indonesien ist ein weiterer Todesfall eines mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Kindes gemeldet worden. Ein elfjähriges Mädchen sei auf der Insel Madura gestorben, teilten die Behörden des südostasiatischen Landes am Mittwoch mit. Das Kind war demnach wegen Dengue-Fieber am 19. März in ein Krankenhaus eingeliefert worden und am nächsten Tag gestorben. Tests ergaben erst diese Woche, dass das Mädchen auch mit dem neuartigen Coronavirus infiziert war.

„Sie kämpfte gegen zwei Krankheiten, so dass sich ihr Zustand verschlechterte“, sagte Joni Wahyuhadi von der Coronavirus-Task Force von Ost-Java.

Als Risikogruppe bei der Coronavirus-Pandemie gelten insbesondere ältere Menschen. Allerdings starben auch schon mehrere infizierte Kinder und Jugendliche. Aus London wurde am Dienstag der Tod eines infizierten 13-Jährigen gemeldet, der nach Angaben seiner Familie keine Vorerkrankungen hatte. Ebenfalls am Dienstag hatten die belgischen Behörden den Tod einer Zwölfjährigen nach einer Ansteckung mit dem Virus gemeldet. Vergangene Woche hatte der Tod einer 16-Jährigen bei Paris für Aufsehen gesorgt.

In Indonesien starben bis Mittwoch 157 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen. Die Zahl der Infizierten stieg auf 1677 Fälle und hat sich damit binnen einer Woche mehr als verdoppelt. Weil in Indonesien wenig getestet wird, schätzen Experten die wirklichen Fallzahlen in dem Land allerdings deutlich höher.

15:55 Uhr: Adidas zahlt nun doch weiter Miete für Läden

Der Sportartikel-Hersteller Adidas zahlt nach eigenen Angaben nun doch weiterhin die Miete für seine Geschäfte. Das Unternehmen habe die für April fälligen Mieten beglichen, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten offenen Brief von Adidas. Zugleich entschuldigte sich Adidas für sein Vorgehen. Damit reagierte das Unternehmen auf eine Welle der Kritik an der zuvor bekannt gewordenen Aussetzung der Mietzahlungen in der Corona-Krise.

„Wir haben einen Fehler gemacht und damit viel Vertrauen verspielt“, heißt es in dem Schreiben, das am Donnerstag in mehreren Medien als Anzeige veröffentlicht werden soll. Zugleich verwies das Unternehmen auf seine Lage in der Corona-Krise: „Fast auf der gesamten Welt findet kein normales Geschäft mehr statt. Die Läden sind zu. Das hält selbst ein gesundes Unternehmen wie adidas nicht lange aus.“

Zuvor hatte Unternehmenschef Kasper Rorsted bereits angekündigt, dass zumindest die privaten Vermieter die April-Miete erhalten sollten. Die Ankündigung mehrerer Handelsketten, darunter Deichmann, Puma und H&M sowie jüngst laut Medienbericht die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, Mietzahlungen auszusetzen, war in der Politik und bei Eigentümerverbänden auf massive Kritik gestoßen.

15:37 Uhr: Bisher größte Patienten-Verlegung in Frankreich

In der Corona-Krise hat Frankreich die bisher größte Aktion zur Verlegung von Intensiv-Patienten gestartet. 38 Menschen wurden am Mittwoch von Paris aus per Zug in die Bretagne gebracht, wie eine AFP-Reporterin berichtete. Damit werden Kliniken im Pariser Großraum entlastet. Dort sind vor allem die Beatmungsgeräte für die Lungenkranken knapp.

Mit einem medizinisch umgerüsteten TGV-Hochgeschwindigkeitszug wurden aus Paris 24 Patienten in die Städte Saint-Brieuc und Brest im Westen des Landes gebracht. Mit einem zweiten Zug wurden zwölf weitere Kranke nach Rennes verlegt.

Bisher waren vor allem Patienten aus dem Risikogebiet im Osten Frankreichs in Kliniken mit höheren Kapazitäten gebracht worden. Auch Deutschland und die Schweiz nahmen wiederholt Kranke aus Frankreich auf. Erst am Dienstag waren aus dem Elsass sechs Menschen mit einem französischen Armeeflugzeug nach Hamburg gebracht worden.

15:18 Uhr: Kalifornien will wegen Corona-Pandemie rund 3500 Häftlinge vorzeitig freilassen

Kalifornien will wegen der Coronavirus-Pandemie rund 3500 Gefangene vorzeitig freilassen. Wie die Strafvollzugsbehörde des US-Bundesstaats am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, sollen aber nur Häftlinge freikommen, die keine Gewalttäter sind. Zuerst sollen demnach Insassen freikommen, die Haftstrafen von weniger als 30 Tagen absitzen. Dann sind die Häftlinge dran, die nur noch weniger als 60 Tage absitzen müssen.

Zuvor hatten bereits der Bundesstaat New Jersey und mehrere Städte in den USA angekündigt, Gefangene freizulassen, um die Ausbreitung des Coronavirus in den Haftanstalten einzudämmen. US-Justizminister Bill Barr forderte vergangene Woche auch die Bundesgefängnisse auf, bis zu 2000 Gefangene freizulassen. „Wir nehmen die neuen Maßgaben nicht auf die leichte Schulter“, versicherte der Leiter der kalifornischen Strafvollzugsbehörde, Ralph Diaz.

Durch die vorzeitige Freilassung von Gefangenen soll in den kalifornischen Gefängnissen, in denen schon 22 Mitarbeiter und vier Gefangene positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurden, mehr Platz geschaffen werden. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, haben die Haftanstalten zudem medizinische Untersuchungen an den Eingängen eingeführt und Besuchsverbote verhängt. Stattdessen dürfen die Gefangenen nun öfter mit ihren Angehörigen telefonieren.

14:54 Uhr: Bundesbankpräsident will Italien helfen

Bundesbankpräsident Jens Weidmann spricht sich dafür aus, finanzschwache Länder wie Italien in der Coronakrise zu stützen. „Solidarität ist wichtig, auch auf europäischer Ebene. Die Notenbanken können einen wichtigen Beitrag leisten, die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzufedern“, sagte Weidmann der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Sie hätten aber ein spezielles, geldpolitisches Mandat, „und die Politik sollte dadurch nicht aus der Verantwortung entlassen werden“. Konkret spricht sich Weidmann dafür aus, die Hilfen über den Rettungsfonds ESM und nicht über die Ausgabe gemeinsamer Anleihen zu organisieren. „Euro-Bonds sehe ich weiterhin skeptisch. Ein Weg könnte aber eine Kreditlinie des ESM sein. Die wirtschaftspolitischen Auflagen wären dabei nicht so streng ausgestaltet wie bei klassischen Hilfskrediten“, sagte er. Vergangene Woche war es in einer Videokonferenz zwischen den Staat- und Regierungschefs der EU zum Streit über die Verteilung der Krisenkosten gekommen.

14:35 Uhr: Absage des Wimbledon-Tennisturniers zeichnet sich ab

Das renommierte Tennisturnier in Wimbledon könnte wegen der Corona-Krise erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg abgesagt werden. Die Entscheidung der Veranstalter wurde weithin noch für Mittwoch erwartet. Zuvor hatte bereits der französische Tennisverband mitgeteilt, dass die French Open vom 24. Mai auf den 20. September verschoben werden.

Bei dem Grand-Slam-Turnier im Südwesten Londons sollen sich eigentlich ab dem 29. Juni zwei Wochen lang die besten Tennisspieler der Welt miteinander messen. Allerdings rechnen Beobachter fest mit einer Absage des Turniers. Die Organisatoren haben bereits ausgeschlossen, dass der Wettkampf vor leeren Rängen stattfindet. Auch eine Verschiebung des Rasen-Turniers ist aus organisatorischen Gründen unwahrscheinlich.

Der dreifache Wimbledon-Sieger Boris Becker rief die Veranstalter am Dienstag im Onlinedienst Twitter auf, mit ihrer Entscheidung bis Ende April zu warten. „Das Turnier ist in der ersten Juliwoche… Geduld ist eine Tugend“, schrieb er. Wegen der weltweiten Corona-Pandemie wurden bereits einige sportliche Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele in Tokio verschoben.

14:05 Uhr: Kampf gegen Corona – Italien verlängert Ausgangsverbote

Italien hat im Kampf gegen das Corona-Virus schon früh strenge Beschränkungen für Bürger und Wirtschaft verhängt. Die Ansteckungswelle hat sich verlangsamt. Dennoch müssen die Italiener länger als zunächst geplant daheim ausharren.

Kampf gegen Corona: Italien verlängert Ausgangsverbote

13:45 Uhr: Japans Industrie pessimistisch wie seit Jahren nicht mehr

Das Coronavirus lässt die Stimmung in Japans Wirtschaft so tief sinken wie seit Jahren nicht mehr. Die Regierung will mit weiteren Milliardenausgaben gegensteuern. Auch die Zentralbank dürfte unter Druck geraten, die geldpolitischen Zügel noch weiter zu lockern.

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13:34 Uhr: Gefälschte chinesische „N95“-Masken vom Netz genommen

Die kanadische „Global News“ hat eine Reihe von gefälschten „N95“-Atemschutzmasken aus China im Internet entdeckt und untersucht. Die Angebote wurden daraufhin vom Netz genommen.

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13:17 Uhr: Neue Höchstzahl von Corona-Toten in Spanien

Spanien hat eine neue Höchstzahl beim Anstieg der Todesopfer durch die Corona-Pandemie registriert. In den vergangenen 24 Stunden sei die Zahl der Corona-Toten um 864 auf mehr als 9000 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Mittwoch mit. Spanien hat mehr als 45 Millionen Einwohner.

Die Zahl der landesweit Infizierten stieg demnach auf 102.136 Fälle. Allerdings verlangsamt sich Regierungsangaben zufolge die Ausbreitung des Virus. Am Mittwoch betrug der Anstieg der Infektionen acht Prozent, am Dienstag waren es noch knapp elf Prozent gewesen. Nach den offiziellen Zahlen wurden nur in Italien und den USA bislang mehr Infektionen nachgewiesen. Experten gehen dennoch davon aus, dass die reellen Fallzahlen in China durchaus höher sind.

Experten warnen, der hohe Druck auf die intensivmedizinische Betreuung werde noch einige Zeit andauern. Insbesondere in der Hauptstadtregion Madrid sind Krankenhäuser und Leichenhallen derzeit überfüllt. Die Region ist mit 3865 Todesfällen und fast 30.000 Infektionen Spaniens am stärksten betroffenes Gebiet.

13:07 Uhr: Österreichs Supermärkte beginnen mit Verteilung von Schutzmasken

In Österreich haben Supermärkte wegen der Coronavirus-Pandemie mit der Verteilung von Schutzmasken an ihre Kunden begonnen. Damit wollen sie sicherstellen, dass zum Inkrafttreten der Maskenpflicht in Supermärkten am kommenden Montag alle Kunden entsprechend ausgerüstet sind. Allerdings verfügten am Mittwoch nicht alle Ketten über ausreichend Schutzmasken. In einigen Läden in Wien waren sie zu haben, in anderen nicht, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Österreich setzt auf die Maskenpflicht, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter einzudämmen. Dabei geht es nicht um medizinische Masken, sondern um einen Mund-Nase-Schutz, der andere vor Ansteckung schützen soll. Auch selbstgemachte Masken sind erlaubt.

Eine Maskenpflicht in Supermärkten wird auch in Deutschland diskutiert. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums hatte erklärt, die Nutzung solcher Masken könne insbesondere dann in Erwägung gezogen werden, wenn über Ausstiegsszenarien aus den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen nachgedacht werde. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte: „Uns beschäftigt der Gedanke ehrlich gesagt auch.“ Konkrete Pläne gebe es dafür aber noch nicht.

Wiederverwendbare Masken: Schutz vor Viren durch 4-Lagen-System mit Zeolith und Silber- und Kupferionen

12:58 Uhr: Russland schickt Flugzeug mit medizinischen Gütern in die USA

Russland liefert Güter zur medizinischen Versorgung in die USA. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, Präsident Wladimir Putin erwarte, dass die USA die Geste erwidern würden, wenn Russland eine ähnliche Krise erlebe und die US-Hersteller ihre Kapazitäten zur Produktion medizinischer Güter erhöht hätten.

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12:38 Uhr: Baubranche: Privataufträge brechen weg – Hoffnung auf Staatsaufträge

Wer um seinen Arbeitsplatz fürchtet, baut kein Haus. Deshalb spüren auch viele Baufirmen die Corona-Krise. Auch bestimmte Materialien werden knapp. Dazu kommt die Sorge, dass die osteuropäischen Beschäftigten nach Ostern nicht wieder nach Deutschland einreisen können.

Mehr dazu: Baubranche – Privataufträge brechen weg – Hoffnung auf Sttatsaufträge

12:24 Uhr: Brüssel beklagt gezielte Verbreitung von Falschinformationen zu Corona-Krise

Die EU beklagt in der Corona-Krise die gezielte Verbreitung von Falschnachrichten sowie die Instrumentalisierung der Krise für politische Zwecke. Besonders Russland und China würden die Pandemie im eigenen Interesse instrumentalisieren, „oft durch direktes Infragestellen der Glaubwürdigkeit der Europäischen Union“, heißt es in einem Bericht des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS) vom Mittwoch. Auch Online-Plattformen verdienen demnach weiterhin Geld damit, Falschnachrichten und Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus zu verbreiten.

Der EEAS hat nach eigenen Angaben die Verbreitung von Desinformation in der EU, in Afrika, China, Russland, dem Westbalkan und im Großraum Mittlerer Osten untersucht. „Behauptungen, dass die EU angesichts von Covid-19 zerfällt, sind in allen analysierten Regionen ein Trend in den sozialen Medien“, heißt es in dem Bericht.

Gastkommentar: Der Westen muss aufwachen, um Chinas Doppelzüngigkeit zu erkennen

12:17 Uhr: Laschet beruft Expertenrat in Corona-Krise ein

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat in der Corona-Krise einen Expertenrat gegründet, der ihn im weiteren Umgang mit der Krise beraten und Exitstrategien für die Zeit nach der Pandemie entwickeln soll. Der Expertenrat solle „noch in dieser Woche starten“, sagte Laschet am Mittwoch vor dem Düsseldorfer Landtag. Es gelte, bereits jetzt „über den Tag danach nachdenken“.

Über die Gründung des Gremiums hatte zuerst die „Welt“ berichtet. Demnach zählen zu dem zwölfköpfigen Expertenrat dem Vernehmen nach unter anderem der frühere Verfassungsrichter Udo di Fabio, der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, und die Vorsitzende des Europäischen Ethikrats, Christiane Woopen.

11:58 Uhr: Trump verlängert den „Lockdown“– „Gefahr ist schlimmer als bei einer Grippe“

US-Präsident Donald Trump erklärte am 30. März, dass Amerika zwei „sehr, sehr schmerzhafte zwei Wochen“ bevorstünden. Der Präsident appellierte an alle Bürger, „auf die harten Tage vorbereitet zu sein“.

Die Koordinatorin der US-Regierung für den Anti-Corona-Kampf, Deborah Birx, zeigte am Dienstag im Weißen Haus und in Anwesenheit von Präsident Donald Trump eine Grafik, wonach die Zahl der Corona-Todesopfer in den USA im besten Falle letztlich zwischen 100.000 und 240.000 liegen könnte.

Wörtlich sagte Trump:

Ich habe viele Freunde, Geschäftsleute, Menschen mit Verstand, sie haben gesagt warum stehen wir es nicht einfach durch. Das haben viele Leute gesagt und gedacht: ‚Halten wir es einfach aus und behandeln es wie eine Grippe.‘ Aber es ist keine Grippe – es ist teuflisch.“

Mehr dazu: Trump verlängert den „Lockdown“ – „Gefahr ist schlimmer als bei einer Grippe … Erreger ist teuflisch“

11:35 Uhr: Bundesregierung kündigt besondere Hilfen für Startups an

Die Bundesregierung will Startup-Unternehmen mit besonderen Hilfen durch die Coronakrise helfen. Das kündigten Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Mittwoch in Berlin an.

Dafür werde es einen zwei Milliarden Euro schweren Fonds geben, sagte Scholz. Es müsse sichergestellt werden, dass gerade neu gegründete Unternehmen weitere Finanzierungen bekommen. Es solle über die Förderbank KfW zusätzliche Mittel geben.

10:55 Uhr: Mehr als 30.000 Corona-Tote in Europa

Durch die Corona-Pandemie sind in Europa mittlerweile bereits mehr als 30.000 Menschen ums Leben gekommen. Mitte 2019 zählte Europa 746 Millionen Einwohner. „Mit 30.063 Todesopfern ist Europa der am schwersten getroffene Kontinent“, berichtet die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage einer Zählung von Behördenangaben.  Laut einer einfachen Berechnung der Epoch Times könnte es allein in Wuhan innerhalb von zwei Monaten mindestens 32.140 Corona-Tote gegeben haben.

Die meisten Todesopfer ausserhalb Chinas verzeichnet weiterhin Italien mit offiziell 12.428 Fällen. In Spanien starben demnach 8189 Infizierte und in Frankreich 3523.

Deutschland, das bevölkerungsreichste Land des Kontinents, registrierte nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bislang 583 Todesfälle. Die Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore kommt auf 645 Todesfälle hierzulande. Laut RKI wurden in Deutschland 67.366 Infektionen registriert, laut JHU 71.808.

10:06 Uhr: Berlin will Bußgelder für Verstöße gegen das Kontaktverbot einführen

Am Donnerstag will der Berliner Senat einen Bußgeldkatalog beschließen, der Strafgelder für Verstöße gegen die vor einer Woche eingeführte SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vorsieht. Der Entwurf sieht Bußgelder bis zu 500 Euro vor.

Mehr dazu: Berlin will Bußgelder bis 500 Euro für Verstöße gegen das Kontaktverbot einführen

9:55 Uhr: Die Asche der Toten in Wuhan zeigt die Wahrheit über Chinas Todeszahlen

Seit Beginn der Corona-Krise gab Peking vor, mit transparenten Zahlen zu arbeiten. Die Gefahr wurde von vielen Institutionen und Ländern dementsprechend bewertet und infolge falsch eingeschätzt. Allerdings wurden die offiziellen Zahlen der Kommunistischen Partei auch von vielen bezweifelt.

Vor einigen Tagen begannen die Wuhaner Beerdigungsinstitute, die Asche der Toten an die Familienangehörigen auszugeben. Die Zensoren bemühten sich, die aufgetauchten Bilder von den langen Schlangen vor den Unternehmen rasch zu löschen. Der Epoch Times gelang es dennoch einige Fotos und Videos ausfindig zu machen.

Mehr dazu: Die Asche der Toten in Wuhan zeigt die Wahrheit über Chinas Todeszahlen

9:04 Uhr: RKI meldet neue COVID-19-Fallzahlen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 67.366 angegeben – ein Plus von 5453 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 71.808 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 732 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19, die JHU 775 Tote.  In Deutschland leben insgesamt rund 83 Millionen Menschen.

Bundes­land Elektro­nisch über­mittelte Fälle
An­zahl Dif­fe­renz zum
Vor­tag
Fälle/ 100.000 Einw. Todes­fälle
Baden-Württem­berg 13.410 +1.076 121 197
Bayern 16.497 +1.687 126 225
Berlin 2.754 +179 73 16
Brandenburg 881 +83 35 4
Bremen 311 +17 46 5
Hamburg 2.311 +120 126 14
Hessen 3.445 +162 55 21
Mecklenburg-
Vor­pommern
406 +40 25 3
Niedersachsen 4.382 +319 55 42
Nordrhein-West­falen 14.351 +1.126 80 134
Rhein­land-Pfalz 2.899 +173 71 23
Saarland 829 +47 84 8
Sachsen 2.034 +152 50 17
Sachsen-Anhalt 750 +70 34 7
Schles­wig-Holstein 1.246 +126 43 10
Thüringen 860 +76 40 6
Gesamt 67.366 +5.453 81 732

Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt am Virus. 80 Prozent aller Corona-Infektionen verlaufen mild. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts werden alle Todesfälle von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, als Corona-Tote gewertet. Vorerkrankungen werden nicht berücksichtigt. Bei der Influenza ist das anders.

06:30 Uhr: USA melden 865 Tote in Zusammenhang mit COVID-19

In den USA sind 865 Todesopfern im Rahmen der Corona-Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden. Damit stieg die Gesamtzahl in den Vereinigten Staaten bis Dienstag auf 3873, wie aus den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging. Die US-Regierung rechnet laut einer jüngsten Schätzung inzwischen damit, dass bis zu 240.000 Menschen im Land sterben könnten.

Trump warnte die US-Bevölkerung nun, dass sich die Corona-Krise in den nächsten zwei Wochen weiter verschlimmern werde. Dem Land stünden „sehr, sehr schmerzhafte zwei Wochen“ bevor. Der Präsident appellierte an alle Bürger, „auf die harten Tage vorbereitet zu sein“. Trump betonte nun auch, die von dem Coronavirus ausgehende Gefahr sei schlimmer als bei einer „Grippe“. Der neuartige Erreger sei „heimtückisch“.

Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt am Virus. 80 Prozent aller Corona-Infektionen verlaufen mild. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts werden alle Todesfälle von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, als Corona-Tote gewertet. Vorerkrankungen werden nicht berücksichtigt. Bei der Influenza ist das anders.

Dienstag, 31. März

21:31 Uhr: Kommandant von US-Flugzeugträger schlägt wegen Virus Alarm

Der Kommandant des von Covid-19 betroffenen US-Flugzeugträgers „USS Theodore Roosevelt“ hat in einem dramatischen Brief Alarm geschlagen. „Wir befinden uns nicht im Krieg. Es müssen keine Seeleute sterben“, schrieb Kapitän Brett Crozier laut Medienberichten vom Dienstag an die Führung der US-Marine. Die Ausbreitung des Virus an Bord des Kriegsschiffes mit mehr als 4000 Besatzungsmitgliedern dauere an und beschleunige sich.

Crozier bat laut den Zeitungen „San Francisco Chronicle“ und „New York Times“ darum, fast die gesamte Besatzung auf der Pazifikinsel Guam, wo sich die „USS Theodore Roosevelt“ derzeit befindet, unter Quarantäne stellen zu dürfen. „Die Mehrheit der Besatzung eines US-Atomflugzeugträgers im Einsatz von Bord zu nehmen und zwei Wochen lang zu isolieren, mag wie eine außerordentliche Maßnahme erscheinen“, schrieb der Kommandant weiter. „Es ist ein notwendiges Risiko.“

Die US-Marine bestätigte den genauen Inhalt des Schreibens zwar nicht; ein Vertreter der Navy erklärte aber, der Kommandant habe dafür geworben, mehr Besatzungsmitglieder in Einrichtungen unterzubringen, die eine bessere Isolierung ermöglichen. Auf Guam befindet sich ein Stützpunkt der US-Marine. Dort gibt es aber nicht ausreichend Betten für alle Besatzungsmitglieder des Flugzeugträgers.

Auf der „USS Theodore Roosevelt“ waren Anfang vergangener Woche zunächst drei Seeleute positiv auf das Virus getestet worden. Laut „San Francisco Chronicle“ wurden inzwischen mehr als 100 Coronavirus-Infektionen bestätigt. Der Flugzeugträger hatte vor Guam seinen letzten Stopp in Vietnam. Ob sich die ersten Marinesoldaten dort ansteckten, ist aber unklar.

20:40 Uhr: Bayreuther Festspiele müssen aussetzen

Die Bayreuther Festspiele werden in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Die nachfolgenden Festspieljahrgänge müssten dadurch umdisponiert werden, teilten die Festspiele am Dienstagabend mit.

Die für diese Saison geplante Neuproduktion „Der Ring des Nibelungen“ könne voraussichtlich erst im Jahr 2022 Premiere feiern.

Nächstes Jahr würden neben der vorgesehenen Neuproduktion „Der fliegende Holländer“ die Wiederaufnahmen „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“, „Die Meistersinger von Nürnberg“ und „Lohengrin“ aufgeführt. Außerdem stünden dann drei Konzerte von „Die Walküre“ auf dem Spielplan. Die bereits für 2020 gekauften Karten blieben für die Festspiele 2021 gültig. „Als begeisterter Anhänger der Bayreuther Festspiele und der ausdrucksstarken Musik Richard Wagners bedauere ich es sehr, dass wir dieses Jahr nicht in den Genuss der Aufführungen auf dem Grünen Hügel kommen“, sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU). „Für das kulturelle Leben ist der Ausfall ein herber Verlust.“

Richard Wagner (1813-1883) organisierte erstmals 1876 Festspiele in Bayreuth. Komplett wurde dabei die Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ aufgeführt. Das Festspielhaus wurde eigens nach den Plänen des Komponisten errichtet und gilt noch heute als einzigartig wegen der hervorragenden Akustik. Die Leitung der Festspiele hat inzwischen Katharina Wagner.

20:04 Uhr: Kanzlerin und Ministerpräsidenten ziehen Zwischenbilanz der Corona-Maßnahmen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Mittwoch in einer Telefonkonferenz eine Zwischenbilanz zu den Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ziehen.

Dabei wird es unter anderem um die Frage gehen, ob die seit Montag vergangener Woche geltenden Kontaktbeschränkungen bundesweit verlängert werden sollen. Diese Maßnahmen waren zunächst auf zwei Wochen befristet. Bayern hat bereits erklärt, dass seine Ausgangsbeschränkungen bis zum 19. April gelten sollen.

In den Beratungen soll es zudem um die Frage gehen, inwieweit eine Tracking App eingesetzt werden könnte, um die Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen und so die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Kanzlerin und die Länderchefs wollen außerdem darüber sprechen, wie bundesweit ein Überblick über freie Betten in Intensivstationen eingerichtet werden kann. Im Anschluss an die Beratungen am Nachmittag soll die Presse informiert werden.

19:49 Uhr: Bericht: Bayern rechnet mit Bedarf von einer Million Schutzmasken pro Tag

Der Bedarf an Schutzmasken wird in Bayern wohl noch erheblich steigen. Nach einer Lockerung der rigiden Ausgangsbeschränkungen rechne die bayerische Staatsregierung mit einem Bedarf von mindestens einer Million Schutzmasken pro Tag, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Sie gelte für einen Zeitraum, nachdem die jetzigen Ausgangsbeschränkungen gelockert sind, also frühestens ab dem 20. April.

Um den Schutz der Bevölkerung dann dennoch zu gewährleisten, erwäge die Staatsregierung die Einführung einer Maskenpflicht, generell oder an bestimmten Orten, berichtet die Zeitung weiter. Dies würde bedeuten, dass mehr oder weniger alle Einwohner des Freistaats eine Maske benötigten. Zudem sollen Schutzmasken nach einer bestimmten Zeit ausgewechselt werden.

Noch bestreite Bayern einen Großteil seines Bedarfs an Schutzkleidung über Bestellungen bei Händlern vor allem aus China, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf eigene Informationen. Um unabhängiger zu werden, sollen bayerische Firmen selbst Masken und Schutzausrüstung produzieren.

Derzeit sei man auch in Abstimmung mit Firmen, um Atmungsgeräte herzustellen, teilte das bayerische Wirtschaftsministerium der „Süddeutschen Zeitung“ mit. Zudem würden in den Landkreisen Vliesrollen „zum Selbstnähen“ verteilt, aus denen insgesamt sechs Millionen Masken entstehen könnten. Um eine bessere Qualität, sogenannte FFP2-Masken, herzustellen, brauche es allerdings eine Zertifizierung, hieß es weiter.

18:43 Uhr: USA erwägen Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken gegen Coronavirus

In den USA wird wegen Covid-19 eine Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken erwogen. Die Corona-Task-Force der Regierung diskutiere „sehr aktiv“ über dieses Thema, sagte der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, am Dienstag dem US-Nachrichtensender CNN. Bislang sei keine solche Empfehlung an die Bevölkerung ausgesprochen worden, damit kein Mangel an Schutzmasken für medizinisches Personal entstehe.

Mit der Ausweitung der Produktion werde es aber „sehr ernsthafte Überlegungen“ geben, eine „viel breitere Nutzung“ von Masken zu empfehlen, sagte Fauci, der US-Präsident Donald Trump im Kampf gegen die Pandemie berät. Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt das Tragen einer Maske – neben dem Gesundheitspersonal – bislang nur Kranken und Menschen, die sich privat um Patienten kümmern.

17:20 Uhr: Bußgelder für Verstöße gegen Corona-Maßnahmen in Brandenburg und Berlin

Auch in Brandenburg und Berlin sollen Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen künftig mit Geldstrafen geahndet werden. Der Brandenburger Bußgeldkatalog sieht Strafen zwischen 50 und 25.000 Euro vor, wie die Landesregierung aus SPD, CDU und Grünen am Dienstag nach ihrer Kabinettssitzung in Potsdam mitteilte. Der Bußgeldkatalog soll am Donnerstag in Kraft treten. Für die Organisation von Versammlungen droht demnach ein Bußgeld zwischen 500 bis 2500 Euro.

Die bloße Teilnahme an Versammlungen kann mit 50 bis 500 Euro geahndet werden. Wer einen Laden öffnet, für den keine Ausnahmeregelung vorgesehen ist, muss demnach mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen. Wiederholungsfälle können mit bis zu 25.000 Euro bestraft werden. Die Höhe des jeweiligen Bußgelds legen die Landkreise und kreisfreien Städte fest.

Auch Berlin will einen Bußgeldkatalog beschließen, wie ein Senatssprecher mitteilte. Bei seiner Sitzung am Dienstag einigte sich der rot-rot-grüne Senat darauf, diesen am Donnerstag zu beschließen. Nach Angaben der Landesregierung in Potsdam stimmten sich Berlin und Brandenburg bei der Ausgestaltung des Katalogs ab. Auch in anderen Bundesländern gibt es bereits solche Bußgelder.

16:28 Uhr: Spahn hält Pflicht zum Tragen für Schutzmasken für nicht erforderlich

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Mundschutz-Pflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie derzeit für nicht erforderlich. „In der jetzigen Lage sehe ich keinerlei Notwendigkeit zu einer Verpflichtung“, sagte Spahn am Dienstag in Düsseldorf. In der Bevölkerung sehe er eine große Bereitschaft, Masken zu tragen und dadurch andere vor einer Ansteckung zu schützen. Dies sei ein „gutes Signal“ und ein Zeichen für „Solidarität“.

Spahn hob hervor, dass die Bürger zwischen zwei Arten von Masken unterscheiden müssten. Zum einen gebe es medizinische Masken, die wirksam vor einer Ansteckung schützen; diese sollten dem medizinischen Personal vorbehalten sein.

Dann gebe es noch andere Masken – etwa selbst genähte Stoffmasken -, die nicht vor einer eigenen Ansteckung bewahren, die aber andere Menschen vor einer Ansteckung durch den Träger schützen könnten. Das Tragen einer solche Maske könne „einen Unterschied machen, um andere vor einer Infektion zu schützen“, sagte der Minister.

Spahn sprach sich bei dem Besuch in Düsseldorf dafür aus, die Produktion medizinischer Schutzmasken in Deutschland zu fördern. Er sei mit dem Bundesfinanzministerium im Gespräch, um entsprechende Anreize für deutsche Unternehmen zu setzen.

Derzeit gebe es beim Bezug von Schutzmasken eine „starke Abhängigkeit von einem anderen Land“, sagte er mit Verweis auf China. „Das ist etwas, das mittel- und langfristig nicht so bleiben kann und sollte“, sagte Spahn. Es gehe darum, eine „stärkere Unabhängigkeit über eine Produktion im eigenen Land“ zu bekommen.

16:00 Uhr: Polen verschärft Ausgangsbeschränkungen gegen Corona

Polen hat seine wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen verschärft. Die Regierung in Warschau kündigte am Dienstag unter anderem verschärfte Bestimmungen für Kinder und Jugendliche an. Wer unter 18 Jahre alt ist, darf nur noch mit einem Erwachsenen vor die Tür. So will die Regierung Jugendliche daran hindern, sich weiterhin in Gruppen zu treffen. Außerdem werden Parks und Hotels geschlossen, die Zahl der Kunden in Geschäften wird begrenzt.

Jeder, der „rücksichtslos und unnötig“ das Haus verlasse, trage zu einer Ausweitung der Pandemie bei, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki. „Wir müssen uns strikt an die Regeln zur Einschränkung sozialer Kontakte halten.“

Neben Parks und den meisten Hotels müssen in Polen auch Friseur- und Schönheitssalons, Tattoo-Studios und Strände schließen. Leihfahrrad-Stationen in Städten werden stillgelegt. In den noch geöffneten Lebensmittelgeschäften und Apotheken dürfen pro Kasse künftig nur noch drei Kunden gleichzeitig einkaufen. Zwischen 10.00 und 12.00 Uhr dürfen nur Senioren einkaufen.

Die meisten der neuen Bestimmungen sollen am Mittwoch in Kraft treten und zunächst zwei Wochen gelten. Überwacht werden sie von der Polizei, bei Verstößen werden Geldstrafen von 5000 bis 30.000 Zloty (1100 bis 6600 Euro) fällig.

In Polen waren zuvor bereits Schulen, Theater, Schwimmbäder und Museen geschlossen. Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten, Versammlungen von mehr als zwei Menschen sind untersagt. Ausländer werden nicht mehr ins Land gelassen. Die Präsidentschaftswahl am 10. Mai hat die Regierung trotz wachsenden Drucks bisher allerdings nicht abgesagt.

14:26 Uhr: Landesweite Schweigeminute und Fahnen auf halbmast in Italien

Mit einer landesweiten Schweigeminute hat Italien am Dienstagmittag der Opfer der Corona-Seuche gedacht. Überall in dem am stärksten von der Pandemie betroffenen Land Europas wurden die Fahnen auf Halbmast gesetzt. Mit der Aktion sollte zugleich ein Zeichen des Dankes für und der Solidarität mit den Beschäftigten im völlig überlasteten Gesundheitssystem gesetzt werden.

Auf dem Kapitol in Rom sprach Bürgermeisterin Virginia Raggi von „einer Wunde, die das ganze Land schmerzt“. Zugleich versprach sie ihren Landsleuten: „Zusammen werden wir es schaffen.“

In Italien starben bereits mehr als 11.500 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19, über 100.000 Menschen infizierten sich. Mit am meisten betroffen ist die Region Bergamo, deren Präsident Gianfranco Gafforelli zu der Aktion aufgerufen hatte.

Aus Solidarität mit dem italienischen Volk setzte auch der Vatikan seine Fahnen auf halbmast.

14:22 Uhr: Reisebranche fürchtet „Massensterben“ bei Reiseveranstaltern

Der Deutsche Reiseverband (DRV) fordert die Bundesregierung auf, von Rückzahlungen für coronabedingt stornierte Reisen verschont zu werden. „Klar ist, wenn der Staat hier nicht ganz schnell unterstützend eingreift, werden wir in ganz kurzer Zeit ein Massensterben bei Reiseveranstaltern und Reisebüros sehen“, sagte DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger dem „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe). Die Bundesregierung diskutiert darüber, ob Kunden künftig Gutscheine statt Geld bekommen sollen, wenn Reisen, Flüge oder Konzerte wegen Covid-19 ausfallen.

Das soll den betroffenen Unternehmen Liquidität verschaffen. Das Thema soll nach Informationen des „Tagesspiegels“ am Mittwoch im Kabinett erörtert werden. Die Reisebranche setzt sich für eine verpflichtende Gutscheinlösung ein.

Verbraucherschützer lehnen Zwangsgutscheine dagegen ab. „Wir erhalten jeden Tag viele E-Mails von betroffenen Verbrauchern, die sich in einer existentiellen Krise befinden und denen mit Gutscheinen nicht geholfen wäre. Sie fühlen sich von den Unternehmen und der Politik allein gelassen“, sagte Marion Jungbluth vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) der Zeitung.

Statt der Gutscheinlösung fordert Jungbluth einen Reisesicherungsfonds. Der Fonds könnte neben der Insolvenzsicherung für Reiseveranstalter auch die Entschädigungen für die Erstattungskosten der Reiseunternehmen in Zusammenhang mit Covid-19 übernehmen, sagte Jungbluth. Zum Start des Reisesicherungsfonds müsste dieser mit einer staatlichen Garantie ausgestattet werden, um sicherzustellen, dass der Fonds über genügend Liquidität verfügt, um Entschädigungsforderungen zu erfüllen. „Dieses Darlehen muss dann von den Reiseunternehmen über mehrere Jahre hinweg zurückgezahlt werden“, forderte Jungbluth.

13:55 Uhr: Russland beschließt strenge Strafen bei Quarantäne-Verstößen

In Russland werden Quarantäne-Verstöße künftig mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft. Das Unterhaus des russischen Parlaments verabschiedete am Dienstag im Eilverfahren ein entsprechendes Gesetz. Zudem wurden die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgeweitet. In mehr als 40 der 85 Regionen Russlands ist das öffentliche Leben damit weitgehend lahmgelegt.

Wer die Quarantäne missachtet und damit absichtlich viele Menschen infiziert oder den Tod eines anderen verursacht, dem drohen bis zu fünf Jahre Haft. Sterben zwei oder mehr Menschen, können bis zu sieben Jahre Haft verhängt werden. Die Abgeordneten der Duma verabschiedeten zudem ein Gesetz, das es der Regierung ermöglicht, den landesweiten Notstand auszurufen. Die Duma beriet am Dienstag zudem über einen Gesetzentwurf, der bis zu fünf Jahre Haft für das Verbreiten von Falschinformationen über das Virus vorsieht.

In rund 40 russischen Regionen wurden am Dienstag Ausgangsbeschränkungen verhängt. Den Anfang hatte am Montag die Hauptstadt Moskau gemacht. Dort dürfen die zwölf Millionen Einwohner ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmefällen verlassen.

In Russland wurden nach offiziellen Angaben bis Dienstag 2337 Infektions- und 17 Todesfälle gemeldet, die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte jedoch höher liegen. In den vergangenen 24 Stunden wurden rund 500 Neuinfektionen gemeldet – der bislang höchste Anstieg binnen eines Tages. Die meisten Fälle wurden in Moskau registriert.

13:46 Uhr: Zwölfjährige in Belgien verstirbt nach Corona-Infektion

In Belgien ist ein zwölfjähriges Mädchen in Folge einer Ansteckung mit dem neuartigen Virus gestorben. „Das ist ein sehr seltener Fall, aber er erschüttert uns sehr“, sagte der für die Corona-Pandemie zuständige Behördensprecher am Dienstag in Brüssel. Demnach hatte das Kind zuvor drei Tage lang Fieber gehabt.

Mehr dazu: Nach drei Tagen Fieber: Zwölfjährige in Belgien verstirbt an Corona

13:13 Uhr: WHO gibt keine Virusinformationen von Taiwan an die Mitgliedsstaaten weiter

Die WHO stellt ihren Mitgliedsstaaten keine Informationen über die Methoden Taiwans zur Verfügung. Taiwans Außenministerium beklagt die fehlende Zusammenarbeit und wirft der WHO vor, dass sie mit „den Leben taiwanesischer Bürger auf der politischen Ebene spielt“.

In einem Beitrag des Radiosenders „Radio Television Hongkong“ fragte eine Journalistin den WHO-Experten Dr. Bruce Aylward, ob die Organisation eine Mitgliedschaft Taiwans in Erwägung ziehen würde. Auf dem Filmmaterial sagte er, dass er nicht richtig hören könne. Er bat die Reporterin, zur nächsten Frage überzugehen.

Mehr dazu: Taiwans Außenministerium: WHO gibt keine Virusinformationen von Taiwan an die Mitgliedsstaaten weiter

13:08 Fiat Chrysler will Löhne zeitweilig um 20 Prozent kürzen

Der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler hat wegen seiner Werksschließungen in der Corona-Krise eine zeitweise Lohnkürzung um 20 Prozent angekündigt.

In einem Brief an die Belegschaft, der AFP am Dienstag vorlag, erklärte Geschäftsführer Mike Manley, der Konzern werde „die meisten Beschäftigten weltweit“ darum bitten, um Entlassungen von festen Mitarbeitern im zweiten Quartal von April bis Juni zu vermeiden. Je nach Land könnten dabei gesonderte Vereinbarungen nötig sein.

Fiat Chrysler (FCA) hat die Produktion in allen Werken in Europa und in den USA wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit gestoppt. Das Management geht laut Manley mit gutem Beispiel voran: Er selbst verzichte für drei Monate auf die Hälfte seines Gehalts, die anderen Mitglieder der Geschäftsführung auf 30 Prozent. Der Verwaltungsrat inklusive des Vorsitzenden John Elkann nimmt demnach bis Ende des Jahres kein Geld für seine Tätigkeit. „Es ist die Verantwortung aller, die finanzielle Gesundheit des Unternehmens zu schützen“, appellierte Manley.

Fiat Chrysler (FCA) hatte vor der Krise eine Fusion mit dem französischen Konzern PSA angekündigt. Die Pandemie könnte die Pläne allerdings zunichte machen, wie AFP aus Finanzkreisen erfuhr.

13:06 Lebensmittel-Tafeln richten Hilferuf an Bundesregierung

Wegen der Corona-Krise haben die Tafeln in Deutschland einen Hilferuf an die Bundesregierung gerichtet, weil sie die Versorgung bedürftiger Menschen mit Lebensmitteln in Gefahr sehen. Von den 949 Tafeln bundesweit seien derzeit mehr als 400 geschlossen, während die Nachfrage nach den Angeboten deutlich steige, schrieb die Organisation in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD).

„Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind in großer Sorge um die 1,65 Millionen Menschen, die sonst Unterstützung von den Tafeln bekommen“, erklärte Tafel-Chef Jochen Brühl. „Viele der 430.000 Rentnerinnen und Rentner sowie 500.000.. sind gerade jetzt wirklich auf die Lebensmittel angewiesen.“ Zudem seien die Tafeln wichtige Anlaufstellen und Begegnungsorte für arme Menschen.

12:43 Uhr: Umfrage: Zuspruch für Online-Sprechstunden deutlich gestiegen

Die Mehrheit der Bundesbürger würde den Arztbesuch angesichts der Corona-Pandemie gerne ins Internet verlegen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach meinen zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten, Ärzte sollten Online-Sprechstunden anbieten, um die Ansteckungsgefahr in der Praxis zu reduzieren.

12:41 Uhr: Geschlossene Zoos bitten um 100 Millionen Euro Soforthilfe

Die wegen der Corona-Krise geschlossenen Zoos in Deutschland haben den Bund dringend um 100 Millionen Euro Soforthilfe gebeten. Die Zoos arbeiteten derzeit „ohne Einnahmen bei gleichbleibend hohen Ausgaben“, erklärte der Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten, der Leipziger Zoodirektor Jörg Junhold, am Dienstag in Berlin. Aktuell müsse ein einzelner großer Zoo einen wöchentlichen Umsatzverlust von etwa 500.000 Euro verkraften.

„Anders als andere Einrichtungen können wir unseren Betrieb nicht einfach runterfahren – unsere Tiere müssen ja weiterhin gefüttert und gepflegt werden“, betonte Junhold. Der Verbandspräsident erinnerte zugleich daran, dass sich die Zoos im Rahmen internationaler Zuchtprogramme dem Erhalt vieler bedrohter Tierarten widmen. „Ein möglicher Verlust dieses wertvollen Tierbestands wäre ein herber Rückschlag für unseren Kampf um den Erhalt der Biodiversität“, mahnte Junhold.

Der Zooverband richtete seine Bitte um ein Soforthilfeprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro schriftlich an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das Schreiben sollte auch an Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), die Ministerpräsidenten der Länder und den Städtetagspräsidenten und Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) verschickt werden.

12:40 Uhr: Rund 800.000 Menschen leben in deutschen Pflegeheimen

In deutschen Alten- und Pflegeheimen, für die derzeit wegen der Corona-Pandemie strenge Zugangs- und Besuchsbeschränkungen gelten, leben mehrere hunderttausend Menschen.

Ende 2017 wurden in vollstationären Pflegeeinrichtungen rund 818.000 Menschen gepflegt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das war demnach knapp ein Viertel (24 Prozent) aller 3,41 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland. Mehr als 90 Prozent waren 65 Jahre oder älter.

Rund 2,59 Millionen Menschen wurden Ende 2017 zu Hause betreut. Dies waren gut drei Viertel (76 Prozent) aller Pflegebedürftigen.

In den insgesamt 14.480 Pflegeheimen in Deutschland arbeiteten laut der Statistikbehörde knapp 765.000 Menschen. Bei den 14.050 ambulanten Pflegediensten waren rund 390.000 Menschen beschäftigt.

12:38 Uhr: Erzeugerpreise legen zu

Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland sind im Jahr 2019 um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Erzeugerpreise stiegen damit in gleichem Umfang wie im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Gegenüber dem dritten Quartal 2019 stiegen sie im vierten Quartal mit +0,3 Prozent nur geringfügig.

In den meisten Branchen gab es 2019 Preiserhöhungen. Im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei stiegen die Erzeugerpreise 2019 im Vergleich zu 2018 um 1,1 Prozent, im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation um 0,7 Prozent.

Die Erzeugerpreise im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen lagen 2019 um 1,5 Prozent über dem Vorjahresniveau, so die Statistiker. Am höchsten war die Preissteigerung im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen mit 2,8 Prozent.

12:35 Uhr: Baden-württembergischer Landtag darf Sitzungen wegen Ansteckungsgefahr absagen

Der Verfassungsgerichtshof von Baden-Württemberg hat eine Klage gegen das Aussetzen von zwei Sitzungstagen des Landtags wegen der Corona-Krise abgewiesen. Das Gericht in Stuttgart wies am Dienstag die Verfassungsbeschwerde des fraktionslosen Abgeordneten und ehemaligen AfD-Politiker Heinrich Fiechtner ab, der gegen die Absage der Plenarsitzungen am 1. und 2. April geklagt hatte.

Das Landtagspräsidium, in dem alle Fraktionen vertreten sind, hatte die beiden Termine wegen der Gefahr der Verbreitung des Virus abgesagt. Gegen diese Entscheidung legte Fiechtner Verfassungsbeschwerde ein. Er warf Landtagspräsidentin Muhterem Aras „Willkür“ vor und führte ins Feld, dass der Landtag gerade in der Krise handlungsfähig bleiben müsse.

Der Verfassungsgerichtshof entschied nun, dass Fiechtner als einzelner Abgeordneter nicht klageberechtigt sei, weil er in der Ausübung seines Mandats durch die Entscheidung des Präsidiums nicht beeinträchtigt werde.

Der Landtag hatte in seiner jüngsten Sitzung im März wegen der notwendigen Corona-Hilfen einen Nachtragshaushalt in Höhe von 6,2 Milliarden Euro beschlossen.

12:22 Uhr: Experte warnt vor Zunahme von Computerspielsucht unter Jugendlichen

Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat wegen der Coronakrise vor einer Zunahme von Computerspielsucht unter jüngeren Menschen gewarnt. „In Niedersachsen spielt jeder vierte männliche Jugendliche jeden Tag viereinhalb Stunden und mehr – das ist ein Problem, das sich jetzt durch Corona noch einmal verschärft“, sagte der ehemalige Chef des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Dienstag.

Die Quote der Intensivspieler dürfte im Zuge der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen „beträchtlich anwachsen“, ergänzte der Experte. Damit gehe auch eine erhebliche Suchtgefahr einher. So könnten viele junge Menschen sich an das sehr häufige Spielen gewöhnen und dies auch nach einer Normalisierung fortsetzen.

12:20 Uhr: NRW-Minister lässt Grenze zu den Niederlanden weiter offen

Nordrhein-Westfalens Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) hat die Schließung der deutsch-niederländischen Grenze trotz des Verbots touristischer Übernachtungen in der Provinz Zeeland ausgeschlossen.

Für alle nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland gelte die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Gemeinsam mit den Regierungen von Belgien und der Niederlande habe die nordrhein-westfälische Landesregierung die Situation an der Grenze im Blick und bewerte die Situation regelmäßig neu.

12:10 Uhr: G20-Handelsminister bekennen sich zu regelbasiertem Handelssystem

Angesichts der Corona-Krise haben die Handelsminister der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) in einer Telefon-Konferenz Maßnahmen diskutiert, um den weltweiten Verkehr von medizinischer Ausrüstung, Lebensmitteln und anderen notwendigen Gütern sicherzustellen.

Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte, verabschiedeten die Minister am Montag eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich zum „regelbasierten Handelssystem“ als wichtigem Instrument im Kampf gegen die Corona-Krise bekennen.

11:33 Uhr: American Airlines will zwölf Milliarden Dollar an US-Staatshilfen beantragen

Die US-Fluggesellschaft American Airlines will einem Medienbericht zufolge zwölf Milliarden Dollar (rund zehn Milliarden Euro) aus dem Hilfspaket der US-Regierung für die von der Corona-Krise schwer getroffenen Luftverkehrssektor beantragen.

Mit der Staatshilfe könne das Unternehmen selbst im „schlimmsten Krisenszenario“ überleben, heißt es in einem Schreiben der Unternehmensführung an die Mitarbeiter, aus dem das „Wall Street Journal“ am Dienstag zitierte.

Die geforderte Unterstützung entspreche fast einem Viertel der vom Staat zur Verfügung gestellten Gelder für die Branche, heißt es in dem Schreiben.

Der Kongress hat Unterstützungsgelder von insgesamt 50 Milliarden Dollar für die Luftfahrt vorgesehen. Berater der Regierung von Präsident Donald Trump fordern im Gegenzug, einen Einstieg des Staats bei den geförderten Airlines.

11:18 Uhr: Pro Asyl will abgelehnte Asylbewerber als Erntehelfer arbeiten lassen

Der Geschäftsführer der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, Günter Burkhardt, hat angesichts der Forderungen, anstelle der wegen der Corona-Krise fernbleibenden Saisonarbeiter nun Flüchtlinge arbeiten zu lassen, angemahnt, auch abgelehnte Flüchtlinge und Asylbewerber darin einzubeziehen.

Zuvor hatten die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), und Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) angemahnt, das Arbeitsverbot zu lockern. Das Bundesinnenministerium hatte daraufhin erwidert, dass 156.000 arbeitslose Flüchtlinge sofort bereitstünden.

10:40 Uhr: Bürger sollen Verstöße gegen Corona-Regeln in Ba-Wü melden

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat die Bürger aufgefordert, wachsam zu sein und Verstöße gegen die Regeln zur Eindämmung der Pandemie der Polizei zu melden. „Ich finde es in Ordnung, wenn die Menschen wachsam sind. Es geht darum, die Ausbreitung der Seuche zu verlangsamen, und es geht darum, Menschenleben zu retten“, sagte der CDU-Politiker in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.

Mehr dazu: Bußgeldkatalog in Baden-Württemberg: Bürger sollen Verstöße gegen Corona-Regeln melden

10:23 Uhr: Corona-infizierter Reporter musste um einen Test kämpfen – Klinik weist Vorwürfe zurück

Der aus Leipzig stammende „Welt“-Mitarbeiter Lutz Stordel ist mit dem Virus infiziert. Um ein Haar wäre die Infektion jedoch unentdeckt geblieben. Der in Leipzig ansässige Mitarbeiter der Tageszeitung schildert in einem Online-Interview, wie sein Fall gleich mehrere Unzulänglichkeiten der medizinischen Infrastruktur Deutschlands in Zeiten der Corona-Krise offenlegte. Die Klinik erklärt ihr Handeln mit den Vorgaben des RKI, nach denen sie sich richtet.

Mehr dazu: Corona-infizierter Reporter musste um einen Test kämpfen – Klinik weist Vorwürfe zurück

10:05 Uhr: Söder fordert „nationale Notfallproduktion“ für Schutzmasken gegen Coronavirus

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine „nationale Notfallproduktion“ für Schutzmasken gegen das Virus gefordert. Es müssten „dringend“ mehr medizinisch hochwertige Masken her, sagte Söder am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Es habe durchaus Vorräte in Deutschland gegeben, „nur waren die alle sehr schnell weg“.

Neue Masken müssten nun aus dem Ausland beschafft werden, teilweise müsse dies unter Polizeischutz erfolgen. Nötig sei aber auch, nun in der deutschen Wirtschaft eigene Kapazitäten und Produktion zu schaffen. Die Maschinen, mit denen in China Schutzmasken hergestellt werden, stammten ja aus Deutschland. Deshalb müsse hier nun wirtschaftspolitisch umgestellt werden.

Eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken, wie es in Österreich und Tschechien angeordnet wurde, solle es derzeit aber nicht geben.

9:15 Uhr: Jena verordnet Maskenpflicht in Supermärkten und Nahverkehr

Zur Eindämmung der Corona-Krise soll im thüringischen Jena ab der kommenden Woche eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in Supermärkten und im Nahverkehr gelten. „In einer Woche soll das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden“, teilte die Stadtverwaltung am Montagabend mit. Die Maßnahme sei vom Fachdienst Gesundheit angemahnt worden.

Mehr dazu: Mundschutz wird ab kommender Woche in Jena beim Einkaufen Pflicht

8:56 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Virus infizierten Menschen am Dienstag mit 61.913 angegeben – ein Plus von 4615 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 66.885 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 583 Todesfälle, die JHU 645 Tote.

Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen:

Bundes­land Elektro­nisch über­mittelte Fälle
An­zahl Dif­fe­renz zum Vor­tag Fälle je 100.000 Einw. Todes­fälle
Baden-Württem­berg 12.334 +1.391 111 165
Bayern 14.810 +821 113 162
Berlin 2.575 +111 69 13
Brandenburg 798 +37 32 2
Bremen 294 +8 43 4
Hamburg 2.191 +138 119 9
Hessen 3.283 +192 52 17
Mecklenburg-Vor­pommern 366 +10 23 1
Niedersachsen 4.063 +331 51 34
Nordrhein-West­falen 13.225 +1.047 74 117
Rhein­land-Pfalz 2.726 +142 67 19
Saarland 782 +76 79 7
Sachsen 1.882 +87 46 12
Sachsen-Anhalt 680 +88 31 6
Schles­wig-Holstein 1.120 +71 39 9
Thüringen 784 +65 37 6
Gesamt 61.913 +4.615 74 583

 

8:48 Uhr: USA wollen Italien mit medizinischem Gerät versorgen

Die USA werden medizinisches Gerät für den Kampf gegen die Corona-Pandemie nach Italien und in andere Länder schicken. Geplant sei die Lieferung von medizinischem und chirurgischen Gerät nach Italien im Wert von rund hundert Millionen Dollar (etwa 91 Millionen Euro), sagte Trump am Montag in Washington.

Lieferungen von medizinischem Gerät seien für später auch nach Frankreich, Spanien und in weitere Länder geplant, sagte US-Präsident Donald Trump. Es gebe in den USA ein Überangebot an bestimmtem medizinischen Gerät, dieses Material könne ins Ausland gehen.

8:24 Uhr: Große Pyramide in Gizeh mit Slogans zur Corona-Pandemie erleuchtet

Auf die Große Pyramide in Gizeh sind Botschaften zur Corona-Pandemie projiziert worden. „Bleibt sicher“, „Bleibt zuhause“ und „Dank an jene, die uns sicher halten“ war am Montagabend in blauen und grünen Lichtzeichen auf dem mächtigen Grabmal des Pharaos Cheops nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu lesen.

Die Pyramiden von Gizeh sind ebenso wie zahlreiche andere Touristenattraktionen des Landes wegen der Pandemie derzeit geschlossen.

In Ägypten gab es bis Montag 656 offiziell verzeichnete Corona-Infektionsfälle, mindestens 41 Menschen starben dort an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Der Tourismussektor des Landes ist infolge der Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen.

8:10 Uhr: Spanien verbietet alle Beerdigungszeremonien

Spanien hat wegen der Corona-Pandemie alle Beisetzungszeremonien verboten. Die Teilnehmerzahl bei  Bestattungen ist bis auf Weiteres auf maximal drei dem Verstorbenen nahe stehende Menschen beschränkt, wie es in einem am Montag veröffentlichten Regierungsdekret heißt.

Die Einschränkungen bei Beerdigungen gelten bis zum Ende des derzeitigen offiziellen landesweiten Notstandes, der vorerst bis zum 11. April befristet ist.

Ähnliche Restriktionen für Beisetzungen gelten bereits in Italien. Spanien ist nach Italien das Land mit den weltweit meisten Todesopfern der Pandemie. Laut der jüngsten Bilanz vom Montag wurden in Spanien 7340 Todesopfer verzeichnet, in Italien waren es 11.591.

8:08 Uhr: AirBnB entschädigt Gastgeber für Ausfälle wegen Corona-Krise

Der Wohnungsvermittler AirBbnb will seinen unter der Corona-Krise leidenden Gastgebern Entschädigungen in Höhe von insgesamt 250 Millionen Dollar (227 Millionen Euro) zahlen. Die Gastgeber, die über die Plattform ihre Wohnungen anbieten, sollen bei durch die Pandemie bedingten Stornierungen 25 Prozent ihres Mietpreises von AirBnB gezahlt bekommen, wie das US-Unternehmen am Montag mitteilte.

Die Entschädigungszahlungen sollen bei Stornierungen von Wohnungsbuchungen für den Zeitraum zwischen dem 14. März und dem 31. Mai gezahlt werden. Für diesen Zeitraum bietet AirBnB den potenziellen Gästen bei Stornierungen volle Rückerstattungen oder entsprechend hohe Gutschriften für künftige Buchungen an.

Volle Rückerstattungen für Buchungen bis Mitte April hatte AirBnb bereits vor einigen Wochen angekündigt, dieser Zeitraum wurde nun also verlängert. Die damalige Ankündigung hatte für Verärgerung bei manchen Gastgebern gesorgt. Unternehmenschef Brian Chesky entschuldigte sich nun dafür, dass die Gastgeber vor dieser Entscheidung nicht konsultiert worden seien. Es bleibe jedoch richtig,  „Gesundheit und Sicherheit“ Priorität einzuräumen.

Das Geschäft von AirBnb ist von den massiven weltweiten Reise- und Einreisebeschränkungen stark betroffen. Chesky zeigte sich gleichwohl zuversichtlich, dass das Unternehmen die Krise durchstehen wird: „Dieser Sturm wird enden – egal, wie schlimm er ist.“. Nach Ende der Krise würden die Menschen ihre Wohnungen wieder verlassen und „die Welt erkunden“ wollen.

7:10 Uhr: Italien verlängert Ausgangssperren bis Mitte April

Die italienische Regierung hat die landesweiten Ausgangssperren aufgrund der Corona-Krise bis mindestens zum 12. April verlängert. Das teilte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Montagabend in Rom mit. Die Verlängerung der Ausgangssperren habe sich auf der Sitzung des wissenschaftlichen Beratergremiums ergeben.

Damit folge die italienische Regierung diesen Empfehlungen, so Speranza weiter. Zuvor hatte der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte am 9. März die Bewegungsfreiheit der Bürger landesweit eingeschränkt. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist am Montag in Italien auf 101.739 gestiegen.

Die Gesamtzahl stieg seit Sonntag um rund vier Prozent oder 4.050 Fälle, wie aus Daten der Katastrophenschutzbehörde hervorgeht. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Virus stieg um rund 7,5 Prozent oder 812 Fälle auf 11.591.

 

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(afp/dpa/dts/red)

 



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