Der stille Krieg des kommunistischen China gegen Amerika

Heimlich, verdeckt und mit durchschlagender Präzision begann die KP Chinas vor Jahrzehnten einen Krieg gegen Amerika. Die Partei bedient sich einer militärischen Strategie, die als „uneingeschränkte Kriegsführung“ bekannt wurde. Gekämpft wird um die Vorherrschaft auf der Welt - allerdings nicht unbedingt mit Panzern.
Titelbild
Chinas stiller Krieg gegen Amerika.Foto: JASON LEE/AFP über Getty Images
Epoch Times8. Juli 2020

Dem Großteil der amerikanischen Bevölkerung ist unbekannt, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPC) fast alle wichtigen Lebenszweige in den Vereinigten Staaten infiltriert hat. Praktisch keine Branche blieb unberührt. Obwohl diese Bedrohung meist unerkannt blieb, sind die Auswirkungen auf die Nation und auf die ganze Welt sowie die geopolitischen Folgen weitreichend.

Diese unkonventionelle Strategie umgeht die traditionelle, direkte militärische Konfrontation eines Krieges, welche in der heutigen Zeit etwas veraltet ist. Die neue Strategie ist zu einem zentralen Bestandteil der Kriegsführungsstrategie des kommunistischen Regimes geworden.

In dem 1999 erschienenen Buch „Uneingeschränkte Kriegsführung“ („Unrestricted Warfare“) wird die Strategie penibel dargelegt. Es wurde von zwei Obersten der chinesischen Luftwaffe – Qiao Liang und Wang Xiangsui – verfasst und von der Volksbefreiungsarmee, den Streitkräften der KPC, veröffentlicht. Das Buch, das ins Englische übersetzt wurde, basiert auf den Originaldokumenten der Armee.

Die Taktiken der KPC reichen in alle Bereiche der Gesellschaft

Peking wendet unzählige subversiver Taktiken an, darunter unter anderem Propagandakrieg, Kulturkrieg, memetischer Krieg, Frontoperationen, politische Infiltration, Krieg im Bereich Technologie und Telekommunikation, juristischer Krieg, Wirtschaftsspionage, Spionage im Bildungsbereich, Cyberkrieg und Krieg über Sanktionen.

Ausbeutung, Infiltration und Spionage sind ständig wiederkehrende Themen. Die KPC setzt sie alle in unterschiedlichem Ausmaß gleichzeitig ein, um die Vereinigten Staaten – ihr Haupthindernis für die globale Vorherrschaft – zu untergraben oder zu beeinflussen.

Während einige Beispiele offensichtlicher sind, wie Chinas lange Geschichte des Diebstahls geistigen Eigentums und unfairer Handelspraktiken mit den Vereinigten Staaten, sind andere, die sich dessen bedienen, was die KPC als „weiche Macht“ („soft power“) bezeichnet, schwerer zu erkennen.

Ein solcher Weg sind die von der Partei unterstützten Konfuzius-Institute, welche sich auf dem Campus amerikanischer Hochschulen einschleusen und dort operieren, um das Image der KPC zu verbessern. Sie verfolgen auch das Ziel, das Regime nicht nur zu einer wirtschaftlichen, sondern auch zu einer kulturellen Supermacht zu machen.

Taktik in der Bildung: Die Konfuzius Institute und der Thousand Talents Plan

Die Konfuzius Institute haben die Aufmerksamkeit von Abgeordneten, nationalen Organisationen und dem FBI auf sich gezogen, da ihre Programme die akademische Freiheit untergraben. Den Konfuzius Instituten wurde vorgeworfen, unter dem Vorwand, die chinesische Sprache und Geschichte zu fördern, chinesische kommunistische Propaganda zu verbreiten. Es gibt Tausende von Instituten auf der ganzen Welt und, nach einer Zählung, mindestens 75 in Amerika.

Wirtschaftsspionage „ist eine allgegenwärtige Bedrohung in den gesamten Vereinigten Staaten, insbesondere für die San Francisco Bay Area und das Silicon Valley, das Zentrum für Innovation und Technologie“, sagte John F. Bennett, der für die Abteilung San Francisco des FBI zuständige Sonderagent.

Der „Thousand Talents Plan“, eines der bekannteren KPC-Programme zur Anwerbung von Talenten, fördert laut FBI den Diebstahl von geistigem Eigentum aus US-Institutionen. Durch konkurrenzfähige Gehälter, hochmoderne Forschungseinrichtungen und Ehrentitel locken diese Programme Talente aus Übersee nach China, „selbst wenn das bedeutet, dass dafür geschützte Informationen gestohlen oder Exportkontrollen verletzt werden müssen“, so das FBI.

FBI-Direktor Christopher Wray sagte 2018 aus, dass das FBI versuche, die Gefahr, die von China ausgehe, „nicht nur als eine Bedrohung der gesamten Regierung, sondern auch als eine Bedrohung der gesamten Gesellschaft zu betrachten“. Um der Strategie Chinas wirksam zu begegnen, müssten die Vereinigten Staaten auch eine „gesamtgesellschaftliche Antwort“ geben, sagte Wray.

China ist die größte Bedrohung für die USA

Walter Lohman, Direktor des Zentrums für Asiatische Studien der Heritage Foundation, verwies darauf, dass die Vereinigten Staaten sorgfältig mit Chinas „Empfindlichkeiten“ umgegangen seien, jedoch „nichts im Gegenzug“ erhalten hätten. Er sagte der Epoch Times:

Chinas aggressives Verhalten in den letzten 15 Jahren hat sich trotz unserer besten Bemühungen nur noch verschlimmert.“

China stellt für Lohmann derzeit die größte Bedrohung für die Vereinigten Staaten dar, weil es „im gesamten Spektrum der Indikatoren mächtig ist und … so viele amerikanische Interessen direkt bedroht, wie unsere Kommunikationsnetze, wie Taiwan, die Freiheit in Hongkong und die Freiheit der Meere“.

Die KPC hat auch ihre Tech-Konzerne wie Huawei und ZTE sowie chinesische Apps wie TikTok und Zoom in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt aggressiv gefördert und vorangetrieben.

Das chinesische Unternehmen TikTok, das in den Vereinigten Staaten ein kometenhaftes Wachstum erlebt, liest heimlich Daten aus der persönlichen Ablage der Benutzer aus, obwohl die App nun behauptet, das Problem gelöst zu haben. Ähnliche Bedenken gibt es auch bei Zoom, da Forscher herausfanden, dass Verschlüsselungscodes an Server in China übertragen wurden.

„United Front“ und die „Belt and Road“-Initiative

Während die Vereinigten Staaten ihre Bemühungen verstärken, den Bedrohungen aus Peking entgegenzuwirken, verstärkt das kommunistische Regime gleichzeitig seine eigenen aggressiven Bemühungen über die „United Front“-Abteilung der KPC.

Mit von der KPC unterstützten Unternehmen versucht das Regime, seinen Einfluss auf den gesamten Globus auszuüben.

Einige wichtige vom Regime unterstützte Programme, welche auch seinen internationalen Ambitionen dienen, sind seine „Belt and Road“-Initiative und der Plan „Made in China 2025“.

Die KPC hat über die „Belt and Road“-Initiative Milliarden von US-Dollar in einkommensschwache Länder gesteckt, um deren Infrastrukturprojekte in den Griff zu bekommen. Seit 2013 hat die Initiative mehr als 2.900 Projekte im Wert von 3,87 Billionen Dollar auf den Weg gebracht. Die Initiative, auch bekannt als die „Neue Seidenstraße“, wurde aufgrund der räuberischen Kreditvergabepraktiken Pekings, welche die Länder den aggressiven Einflusskampagnen Chinas aussetzen, als „Schuldenfalle“ bezeichnet.

Der Industrieplan „Made in China 2025“ der KPC, der 2015 eingeführt wurde, zielt darauf ab, das Land bis 2025 in zehn Technologiesektoren zu einem globalen Konkurrenten zu machen. Ende 2018 begann Peking mit dem neuen Plan „China Standards 2035“, um die internationalen Standards setzen zu können – ähnlich wie Microsoft anfangs die Standards in der Computertechnik festlegte. „China Standards 2035“ zielt auf die Technik für große Datenmengen oder künstliche Intelligenz.

(Mit Material von Epoch Times USA/sza)



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