Schweizer Klimajugend ist sauer: „Linke haben uns benutzt und belogen“

"Wir wurden von Rechts beschimpft und belächelt, von den Linken benutzt und belogen", erklären die Jungen Grünen der Schweiz. Sie rufen zu zivilem Ungehorsam auf.
Titelbild
Am 16. November 2019 blockierten Aktivisten von "Extinction Rebellion" (XR) das Privatjet-Terminal des Genfer Flughafens.Foto: FABRICE COFFRINI/AFP über Getty Images
Von 18. August 2020

Die Klimajugend der Schweiz hat eine neue Bewegung erschaffen: „Rise up for Change“ entstand durch den Zusammenschluss von „Collective Climate Justice“, „Collectif Breakfree“ und „Extinction Rebellion“. Für den 4. September rufen die Jugendlichen zu schweizweiten Demonstrationen auf.

In diesem Jahr wollen die Aktivisten etwas weiter gehen als im Vorjahr: „Demonstrationen reichen offensichtlich nicht mehr aus“, so Alexandra Gavilano von „Extinction Rebellion“. Ohne Einzelheiten zu nennen, sprechen die Jungen Grünen von „gewaltfreiem, massenhaftem zivilen Ungehorsam“.

Klima-Aktivistin Kim Teuscher stellt in einer Pressekonferenz fest:

In der Politik wurden wir von Rechts beschimpft und belächelt, von den Linken benutzt und belogen.“

Nun sei wieder Aufmerksamkeit auf das Klima und weniger auf Corona zu legen, denn die Forderungen der Klimabewegung seien nicht umgesetzt worden. Teuscher sagt: „Man hat uns das Blaue vom Himmel versprochen und nichts davon geliefert.“

Keine der Parteien sehe die Dringlichkeit der Klimakrise, konstatiert Klima-Aktivistin Meret Schefer. „Die Parteien machen schöne Worte, aber halten sich nicht daran.“

Für die Aktivisten zeigte sich, dass in der Corona-Pandemie schnell und zügig Beschlüsse gefasst werden konnten, wie Alexandra Gavilano von „Extinction Rebellion“ sagt. Ähnliches sei nun für das Klima nötig. Es sei nun auch klar, dass die Menschen durchaus solidarisch sein könnten. Allerdings sei vielen „die Gefahren der Klimakrise bislang einfach noch nicht bewusst.“

Keine Demo in den Schulferien macht misstrauisch

Nicht alle Leser der Zeitung sind der Meinung, dass die Anliegen der „Jungen Grünen“ von reiner Natur sind. Ein Leser namens Mario Basler kommentiert: „Seltsam, dass das Klima offenbar während den Schulferien, nie geschützt werden muss. Da sah man nicht eine Demo!“

Forderungen der Jungen Grünen

Die Jungen Grünen der Schweiz fordern die Einrichtung eines „Klimarates“ und ein Verbot von Verbrennungsmotoren bis 2025. Sie rebellieren damit auch gegen ihre Mutterpartei.

„Die aktuelle Version des CO2-Gesetzes wie auch der Klimaplan der Grünen zeigt, dass die parlamentarische Demokratie bei der Lösung der Klimakrise an ihre Grenzen stößt“, schreiben die Jungen Grünen.

Ihr Ziel ist die Systemwende. Die Mitarbeiter im „Klimaarat“ sollen per Los bestimmt statt gewählt werden. Ihr Auftrag sei, als „kritisches Gegenüber“ zum Parlament aufzutreten und Vorlagen zu erarbeiten, erklärt Julia Küng, Präsidentin der Jungen Grünen. Darüber solle die „Zivilbevölkerung“ in die aktuelle Klimapolitik eingebunden werden.

Die Mutterpartei agiere zu „lasch“, meinen die Jungen Grünen. Ihre Forderungen umfassen ein sofortiges Verbot von neuen Ölheizungen und den Zulassungsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2025. Die Reichen sollen mit Vermögens-, Erbschafts- und Kapitalgewinnsteuern zahlen. Bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen streben sie die Reduktion auf netto Null bereits 2030 statt 2040 an.

Die Grünen sitzen in der Schweiz seit 2019 in den Kantonen Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Bern, Waadt, Genf und Zürich mit je einem Mitglied in der Regierung. In Basel, Bern und Liestal stellen die Grünen das Stadtpräsidium.



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