Donald Trump nimmt als erster amtierender Präsident am „Marsch für das Leben“ teil

Alljährlich findet am 24. Januar der "March for Life" in Washington DC statt. Dieses Jahr wird ein namhafter Gast teilnehmen: US-Präsident Donald Trump wird erwartet.
Titelbild
Teilnehmer des "March for Life", einer jährlichen Veranstaltung anlässlich des Jahrestages des 1973 vor dem Obersten Gerichtshof in Washington D.C. verhandelten Falles Roe v. Wade, der die Abtreibung in den USA legalisierte, am 18. Januar 2019.Foto: SAUL LOEB/AFP via Getty Images
Von 24. Januar 2020

US-Präsident Donald Trump wird am 24. Januar am jährlichen „March for Life“ („Marsch für das Leben“) teilnehmen. Er ist als Redner geplant und wird als erster Präsident seit dem Beginn der Veranstaltung 1974 an dem Marsch teilnehmen.

In einem Tweet bestätigte Trump seine Teilnahme. Der „March for Life“ steht unter dem Motto „Life Empowers: Pro-Life is Pro-Woman“ “ (zu Deutsch etwa: „Leben befähigt: Pro-Leben bedeutet Pro-Frauen“).

„Wir sehen uns am Freitag … große Menschenmenge!“ schrieb Trump.

Die Veranstaltung ist die größte jährliche Zusammenkunft von Abtreibungsgegner. Seit dem Urteil des Obersten Gerichtshofs von 1973 in der Rechtssache Roe gegen Wade sind Abtreibungen in den Vereinigten Staaten legal. In dem Urteil wurde festgestellt, dass bestimmte staatliche Gesetze, die Abtreibung verbieten, eine verfassungswidrige Verletzung des Rechts einer Frau auf Privatsphäre darstellte. Daraufhin wurden Abtreibungen landesweit legalisiert.

Republikanische Präsidenten bekundeten ihre Unterstützung in der Vergangenheit entweder durch Treffen mit Demonstranten oder durch das Aussenden von Unterstützungsbotschaften. Bislang nahm kein US-Präsident persönlich teil.

Für den 46. Marsch im vergangenen Jahr wandte sich Trump in einem vorab aufgezeichneten Video an Tausende von Abtreibungsgegnern und versprach, gegen jede Gesetzgebung, die „den Schutz des menschlichen Lebens schwächt“, sein Veto einzulegen.

Trump unterstützt seit langem die Anti-Abtreibungsbewegung

„Ich werde immer das erste Recht in unserer Unabhängigkeitserklärung verteidigen, das Recht auf Leben“, sagte Trump im Oval Office. Ein Recht, das, wie er sagte, „ungeborene Kinder“ umschließt.

Die Präsidentin von March for Life, Jeanne Mancini, sagte in einer Erklärung, dass Trump seit langem die Anti-Abtreibungsbewegung unterstütze. Sie fügte hinzu, dass die Organisation „zutiefst geehrt“ sei, dass er am jährlichen Marsch teilnehmen werde.

Mike Pence wurde 2017 zum ersten Vizepräsident, der bei der Pro-Life-Veranstaltung teilnahm. Letztes Jahr erschien Pence auf der Bühne, um das Video des Präsidenten vorzustellen. Dabei bezeichnete er Trump als „den lebensbejahendsten Präsidenten in der amerikanischen Geschichte“.

Forschung mit fötalem Gewebe aus Abreibungen einstellen

Im vergangenen Juni kündigte die Trump-Administration an, dass sie vom Bund finanzierte Forschung, bei der menschliches fötales Gewebe aus Abtreibungen verwendet wird, einstellen werde.

Aktivisten für Abtreibungsrechte haben die Nachricht von Trumps Anwesenheit bei dem Event kritisiert und sie als einen Trick bezeichnet, um vor der Wahl 2020 Anhänger zu gewinnen.

Ilyse Hogue, Präsidentin von NARAL Pro-Choice America, beschrieb es als „einen Akt der Verzweiflung, schlicht und einfach“ und beschuldigte Trump, „sich der Täuschung und Desinformation über Abtreibung zuzuwenden, um eine lautstarke und extreme Minderheit zu gewinnen, während er sich der eskalierenden Realität stellt, dass seine Präsidentschaft um ihn herum zerfällt“.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion