Erdogan wirft EU-Ländern Missachtung der „Demokratie“ in Venezuela vor

Der türkische Staatschef hat den Europäern einen Versuch zum "Sturz" des venezolanischen Machthabers Maduro und die "Missachtung der Demokratie" in Venezuela vorgeworfen.
Titelbild
Recep Tayyip Erdogan.Foto: ADEM ALTAN/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Februar 2019

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Europäern einen Versuch zum „Sturz“ des umstrittenen venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro und die „Missachtung der Demokratie“ in Venezuela vorgeworfen.

„Auf der einen Seite sprecht ihr von Wahlen und Demokratie, doch dann stürzt ihr durch List und Gewalt eine Regierung“, sagte Erdogan am Dienstag vor den Abgeordneten seiner Partei im Parlament in Ankara.

Die meisten EU-Staaten hatten am Montag den venezolanischen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als Übergangspräsidenten anerkannt. Die Türkei steht dagegen weiter fest zu Maduro, mit dem es seit langem enge Beziehungen unterhält. Erdogan warf den EU-Staaten nun vor, Venezuela als ihre „Provinz“ zu behandeln. Es sei nicht möglich, einem durch Wahlen an die Macht gelangten Politiker zu sagen, er müsse gehen, kritisierte Erdogan.

Maduro war bei der Präsidentenwahl im Mai 2018 im Amt bestätigt worden, doch wurde die Abstimmung von massiven Fälschungsvorwürfen überschattet. Sein Herausforderer Guaidó erklärte sich daher im Januar selbst zum Übergangspräsidenten. Die EU-Staaten setzten Maduro daraufhin eine Frist von acht Tagen, um neue Präsidentschaftswahlen anzusetzen. Als er diese verstreichen ließ, erkannten die meisten EU-Staaten Guaidó an. (afp)



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