Fliegende Mini-Plattform: Attraktion bei Militärparade zum 14. Juli in Paris

Ein Flyboard Air dürfte die Attraktion der Militärparade in Paris werden: Eine mit fünf Miniatur-Düsentriebwerken angetriebene Plattform, auf der ein einzelner Mensch steht.
Titelbild
Der französische Pilot Franky Zapata mit seinem Flyboard Jetpack während der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2018 am 22. April 2018 in Cannes.Foto: VALERY HACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times13. Juli 2019

Ein einzelner Mensch auf einer fliegenden Mini-Plattform dürfte am Sonntag eine der Attraktionen bei der traditionellen Militärparade zum 14. Juli in Paris werden. Das Fluggerät namens Flyboard Air wurde von einer in Marseille ansässigen Firma entwickelt und weckt schon seit längerem das Interesse des Militärs.

Angetrieben wird das Flyboard durch fünf Miniatur-Düsentriebwerke, mit denen es navigiert werden kann. Auch das reglose Verharren in der Luft ist möglich. Das Flyboard Air fliegt derzeit nach Angaben des Herstellers bis zu 140 Stundenkilometer schnell, erreicht eine Höhe von 150 Metern und kann eine Nutzlast von 100 Kilogramm tragen.

Innovation im Militärbereich: Scharfschütze an Board

Dabei kann das Gerät bis zu zehn Minuten in der Luft bleiben und hat eine maximale Reichweite von vier Kilometern, bevor der Kerosinvorrat an Bord verbraucht ist. Es befindet sich aber noch in der Entwicklung. Die Firma strebt unter anderem ein Tempo von 200 Stundenkilometern, eine Flugzeit von 30 Minuten sowie Flughöhen von 3000 Metern an.

Bereits im November hatte das Flyboard einen Auftritt bei einer vom französischen Verteidigungsministerium organisierten Konferenz in Paris, bei der es um Innovationen im Militärbereich ging. Dabei diente es als fliegende Plattform für einen Scharfschützen, der den Vorstoß von Kommandoeinheiten absicherte, die bei der Übung von Booten auf der Seine aus vordrangen.

Ein Flyboard von Mai 2015 in Vila do Conde, Portugal. Die Entwicklung stammt aus dem Jetski-Bereich, trainiert wurde damals nur über Wasser wie hier dem Fluß Ave. Foto: iStock

Hinter dem Flyboard steckt der französische Jetski-Rennfahrer Franky Zapata. Das von ihm gegründete Unternehmen baute zunächst die sogenannten Flyboards für den Wassersport – kleine Plattformen mit Wasserdruckdüsen, mit denen sich Menschen in die Luft erheben können.

Ab 2016 begann die in Marseille ansässige Firma dann mit der Entwicklung des Flyboard Air.

Ursprünglich basierten die Flyboards auf Wasserdruckdüsen. Hier in Sainte-maxime, Frankreich, in einer Show mit Vincent Lagaff in den „free flight world masters“, Oktober 2015. Foto: iStock

Auch eine Vermarktung des Fluggeräts für Einsätze etwa im Rettungswesen oder in der Industrie ist vorgesehen. Für seine Erfindung rührt Zapata derzeit kräftig die Werbetrommel.

Beim Rennen der Formel 1 im französischen Le Castellet im Juni flog der Firmenchef öffentlichkeitswirksam den Siegerpokal ein. Am 25. Juli will er mit seinem Flyboard den Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien überqueren.

Das Flyboard Air soll dafür zum ersten Mal überhaupt während des Flugs in der Luft betankt werden. (afp)



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