Frankreich schafft Corona-Maßnahmen ab – keine Ausnahmen möglich
In Frankreich werden ab heute (1. August) sämtliche Corona-Maßnahmen aufgehoben. Es gibt keinen COVID-Pass mehr und weder Lockdowns noch Ausgangssperren. Ausnahmeregelungen ab 1. August sind ausdrücklich ausgeschlossen.
Wenn die Regierung in Zukunft außergewöhnliche Befugnisse will, muss sie diese einzeln mit dem Parlament aushandeln. Nur die Möglichkeit obligatorischer Corona-Tests an den Landesgrenzen bleibt noch bestehen.
In Österreich fällt ab heute die Quarantäne-Pflicht weg, wie die Epoch Times bereits berichtete. Wer positiv auf das Coronavirus getestet ist, sich aber nicht krank fühlt, darf damit künftig das Haus verlassen.
Deutschland diskutiert über Selbstisolationsflicht
In Deutschland gibt es derzeit eine Debatte über die Beibehaltung der Selbstisolationspflicht bei Corona-Infizierten. Laut bisheriger Regelungen beträgt diese fünf Tage. Andreas Gassen, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, hatte sich am Wochenende für ein Ende der Isolationsbestimmungen ausgesprochen, um Personalengpässe, etwa in den Kliniken, zu entschärfen.
„Wir müssen zurück zur Normalität. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit. So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch“, sagte er.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) legte sofort Widerspruch ein. Der SPD-Politiker sowie die Grünen sprachen sich für die Beibehaltung der geltenden Regelung aus.
Der ARD-Twitteraccount „Bericht aus Berlin“ veröffentlichte ein Interview, in dem Lauterbach seine Befürchtung über eine Erhöhung der Fallzahlen äußerte, sollte die Isolationspflicht wegfallen.
„Es gibt im Moment epidemiologisch keine Gründe für die Aufhebung der Isolationspflicht.“ – @Karl_Lauterbach hält, angesichts der aktuellen Todeszahlen, an der #Isolationspflicht bei Corona fest. pic.twitter.com/TXiYSbvc1W
— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) July 25, 2022
Eigenverantwortung statt Corona-Maßnahmen
Die rheinland-pfälzische FDP stelle laut „Volksfreund“ ebenfalls die Forderung nach einer Abschaffung. FDP-Fraktionsvorsitzender Philipp Fernis plädiere nun auf mehr Eigenverantwortung. „Wer krank ist, sollte auch zu Hause bleiben.“ Es gehe ihm nicht darum, Wirtschaft und Gesundheit gegeneinanderzustellen, so Fernis.
Die Isolationspflicht sei in der jetzigen Situation aber ein zu starker staatlicher Eingriff in die individuelle Lebensführung. Man könne doch nicht erklären, warum Infizierte mit kleinen Kindern nicht wenigstens spazieren gehen dürften. (il)
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