„Früher sagte man Propaganda“: Börsenexperte Dirk Müller über deutschen „Haltungsjournalismus“ und US-Wahl

Journalismus solle neutral berichten, anstatt die eigene Meinung und Weltsicht "den Menschen einmassieren" zu wollen, berichtet Börsenexperte Dirk Müller in einem Cashkurs-Video. Früher hätte man das Propaganda genannt, im Sinne der eigenen Meinung.
Titelbild
Dirk Müller, Cashkurs, über die juristisch noch unklare US-Wahl und den deutschen Haltungsjournalismus.Foto: Screenshot/Youtube/cashkurs.com
Epoch Times12. November 2020

Die US-Wahl habe zwar stattgefunden, aber durch sei sie noch nicht. So beginnt das neueste Video des Bestsellerautors und Börsenexperten Dirk Müller von „Cashkurs“.

Müller geht auf die Rolle der Medien in den USA ein und wundert sich, dass diese eine Rolle einnehmen, die ihnen von Rechts wegen gar nicht zusteht:

Die Medien machen Joe Biden zum Präsidenten. (…) Die Medien wollen hier vollendete Tatsachen schaffen. (…) Wo sind wir, dass Medien den Präsidenten bestimmen?“

Der Fondmanager und Börsenmakler weist darauf hin, dass juristisch noch niemand gewonnen habe. In den USA gebe es eine offizielle Stelle, die dazu befugt sei, den Präsidenten auszurufen und die Amtsübergabe einzuleiten – die General Services Administration. Das sei jedoch noch nicht erfolgt.

Deutscher Haltungsjournalismus – früher: Propaganda

Müller beklagt auch den Haltungsjournalismus in den deutschen Medien. Anstatt einer von Journalisten zu erwartenden neutralen Berichterstattung: „Das ist die Situation. Hier ist es noch unklar.“ – und ein Verweis auf die noch anhaltende juristische Auseinandersetzung, die laut Müller noch Wochen gehen könne – werde anders berichtet:

Joe Biden werde als Präsident gefeiert, Trump mit Häme überschüttet. Auch würden die Anschuldigungen des Wahlbetrugs von den Journalisten als Fantasien Trumps und als ohne Beweise abgewiegelt, was so nicht richtig sei. Der Trump-Stab lege „jede Menge Beweise, jede Menge Hinweise“ vor. Dies müsse nun juristisch ausgewertet werden.

Das hat mit Journalismus nichts zu tun. Journalismus ist eigentlich eine möglichst neutrale Berichterstattung über das, was passiert.“

Doch das finde heute fast gar nicht mehr statt. Es gebe nur ganz wenige Ausnahmefälle. Ansonsten habe man fast nur noch „Haltungsjournalismus, also jemanden, der das, was er für richtig hält, den Menschen einmassieren will, um die Welt in seinem Sinne zu verändern“, so Müller.

Der Börsenexperte und Buchautor rät zum sehr kritischen und sorgfältigen Lesen von journalistischen Berichten aller Art. Man solle sich auch Gedanken machen, ob das tatsächlich eine neutrale Sicht auf die Dinge ist. (sm)



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