Hunter Biden tritt von Vorstandsposten bei chinesischer Firma zurück

Hunter Biden der Sohn des ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden tritt, zumindest formal, den Rückzug an. Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit seinen Vorstandsposten überschatten die Kandidatur seines Vaters für das Präsidentenamt der USA.
Titelbild
Der Ex-Präsident der USA Barack Obama, dessen Vize-Präsident Joe Biden und Hunter Biden bei einem Basketballspiel.Foto: Mitchell Layton/Getty Images
Von 13. Oktober 2019

Hunter Biden, der Sohn des ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden, plant nach Angaben seines Anwalts den Rücktritt aus dem Vorstand einer chinesischen Firma inmitten der Überprüfung seiner Geschäftsbeziehungen in der Ukraine und China.

Biden verpflichtete sich auch, nicht in den Vorständen ausländischer Unternehmen mitzuwirken, wenn sein Vater zum Präsidenten gewählt werden sollte.

Hunter Biden behält eine unbezahlte Position im Verwaltungsrat der BHR (Shanghai) Equity Investment Fund Management Company, so sein Anwalt George Mesires. Er „verpflichtete sich im Oktober 2017, 420.000 $ in das Unternehmen zu investieren“, um eine 10-prozentige Kapitalbeteiligung zu erwerben, die laut Mesires keine Dividenden erbracht hat.

Biden beabsichtigt, bis zum 31. Oktober aus dem Vorstand von BHR auszuscheiden.

Unter einer Biden-Regierung wird Hunter bereitwillig alle Richtlinien oder Standards einhalten, die ein Präsident Biden herausgeben könnte, um mutmaßliche Interessenkonflikte oder das Auftreten solcher Konflikte, einschließlich aller Einschränkungen im Zusammenhang mit ausländischen Geschäftsinteressen, anzugehen“, sagte Mesires.

Die Übernahme von Henniges, einem amerikanischen Hersteller von Antivibrationstechnologie, durch BHR wird vom Senatsfinanzausschuss und Judicial Watch, einer konservativen Gruppe zur Überwachung der Transparenz von Regierungshandeln, geprüft. Um Henniges zu erwerben, kooperierte BHR mit dem chinesischen Luftfahrtunternehmen Aviation Industry Corp. das der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gehört.

Bidens Aussage enthüllt zum ersten Mal seine eigene Darstellung über sein Wirken in der Ukraine und China.

Laut der Erklärung trat Biden im April 2014 in den Vorstand von Burisma, dem größten Gasförderungskonzern der Ukraine, ein. Bevor er in den Vorstand kam, beriet Biden Burisma im Rahmen seiner Tätigkeit für Boies Schiller Flexner, einer amerikanische Anwaltskanzlei.

Der ehemalige Präsident Polens, Aleksander Kwasniewski, „empfahl“, dass Hunter dem Vorstand von Burisma beitreten solle, obwohl die Erklärung nicht deutlich macht, ob Kwasniewski die Empfehlung gegenüber Biden, Burisma oder beiden ausgesprochen hat. Biden trat dem Verwaltungsrat als nicht geschäftsführendes Mitglied bei und wurde für die Position bezahlt. Die Aussage enthüllt nicht die genaue Summe. Im April trat er aus dem Vorstand zurück.

Hunter Bidens Arbeit in der Ukraine und China rückte in den Fokus, nachdem sich ein anonymer Informant über ein Telefonat zwischen Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Volodymyr Zelensky beschwert hatte.

Trump hatte Zelensky während des Gesprächs gebeten, sich mit Bidens Geschäften in der Ukraine zu befassen, die damals bereits durch investigative Berichte der New York Times und von The Hill sowie im Rahmen von „Secret Empires“, einem Buch des prominenten investigativen Autors Peter Schweizer, in die Diskussion gebracht worden waren.

Der Informant behauptete, dass Trumps Anfrage an Zelensky möglicherweise eine Verletzung der Wahlkampffinanzierungsregeln darstellt. Das Justizministerium prüfte die Beschwerde und stellte fest, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich waren.

Die Haussprecherin Nancy Pelosi (D-Calif.) leitete dennoch eine Untersuchung zur Amtsenthebung ein, die auf den Behauptungen in der Beschwerde basierte. Pelosi kündigte die Untersuchung an, bevor eine Kopie der Whistleblower-Beschwerde und eine Abschrift des Trump-Zelensky-Gesprächs veröffentlicht wurden.

Trumps Anfrage an Zelensky befasste sich mit Bidens Position in Bezug auf Burisma und der Entlassung des Generalstaatsanwalts, der gegen das Unternehmen ermittelt hatte. Joe Biden prahlte Anfang 2018 damit, die Entlassung dieses Generalstaatsanwalts erzwungen zu haben, indem er drohte US-Darlehensgarantien zurückzuziehen.

Der entlassene Staatsanwalt Viktor Shokin sagte in einer eidesstattlichen Erklärung, dass er auf Druck von Biden entlassen wurde, weil er sich weigerte, die Untersuchung gegen Burisma einzustellen. Eine Sprecherin der Joe Biden-Wahlkampagne bestätigte, dass Hunter Bidens Position bei Burisma vom Weißen Haus Obamas gebilligt worden sei.


Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: Hunter Biden to Step Down From Chinese Firm



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