Iran: Ajatollah droht mit Meer aus Blut – Asselborn warnt vor Flüchtlingskrise

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat vor einer neuen Flüchtlingskrise im Falle einer Verschärfung des Irankonflikts gewarnt.
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Iran-Flagge.Foto: iStock
Epoch Times6. Juli 2019

Der einflussreiche iranische Ajatollah Ali Mowahdei Kermani hat der USA scharf gedroht. Der islamische Geistliche sagte, der Iran werde den Persischen Golf bei einem militärischen Angriff in ein „rotes Meer“ verwandeln. Kermani bekräftigte, das Land wolle die Urananreicherung trotz Drohungen der USA wieder hochfahren.

Beim Freitagsgebet in der Hauptstadt Teheran sagte er in Richtung USA:

Wenn Ihr uns angreifen wollt, bitte, dann werden wir die Farbe des Persischen Golfs von blau in rot umwandeln.“

US-Präsident Donald Trump sagte am Freitag vor Journalisten in Washington: „Wir werden sehen, was mit dem Iran passiert. Der Iran muss sehr, sehr vorsichtig sein.“

Die Drohungen der USA würden den Iran nicht daran hindern, wie geplant an diesem Sonntag sein Uran so hoch wie notwendig anzureichern, entgegnete Kermani. „Das bedeutet jedoch nicht, dass wir eine Atombombe wollen, denn die brauchen wir nicht, und ausserdem sind die gegen islamische Vorschriften“, fügte der Ajatollah nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna hinzu.

Unbegrenzte Urananreicherung geplant

Teheran plant, von Sonntag an die Urananreicherung über das erlaubte Limit von 3,67 Prozent hochzufahren und sein Uran wieder unbegrenzt anzureichern. Dies wäre ein Verstoß gegen eine zentrale Auflage des Wiener Atomabkommens.

Die iranische Entscheidung, am Sonntag die zweite Phase des Teilausstiegs aus der Vereinbarung zu beginnen, war Hauptthema der Freitagsgebete im Iran. Kermani und andere Prediger bei den Gebeten haben zwar keine politischen Funktionen, gelten aber als Stimmungsmacher, besonders innerhalb der iranischen Hardliner.

Die USA hatten die Führung in Teheran jüngst eindringlich vor der angedrohten Urananreicherung gewarnt.

Warnung vor Flüchtlingskrise

Unterdessen warnt Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn vor einer neuen Flüchtlingskrise im Falle einer Verschärfung des Irankonflikts gewarnt.

Sollte die Situation zwischen Washington und Teheran weiter eskalieren, so besteht die Gefahr, dass drei Millionen Afghanen, die in dem Land leben, den Iran verlassen“, sagte Asselborn der „Welt am Sonntag“.

Die meisten von ihnen würden dann voraussichtlich in die Türkei und dann nach Europa fliehen, fügte der Minister hinzu. Es bestehe das Risiko einer riesigen Flüchtlingswelle. (dpa/so)



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