Johnson macht Iran für Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich

"Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" könne die Verantwortung für die Angriffe auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien dem Iran zugeschrieben werden, sagte der britische Premierminister Boris Johnson.
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Boris Johnson macht den Iran für die Angriffe auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich.Foto: Charles McQuillan/Getty Images
Epoch Times20. September 2019

Der britische Premierminister Boris Johnson hat den Iran für die Luftangriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. Aus Sicht Großbritanniens könne dem Iran „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ die Verantwortung für die Angriffe zugeschrieben werden, sagte Johnson laut der britischen Nachrichtenagentur Press Association (PA) am Montag.

Johnson wird sich PA zufolge in den nächsten Tagen am Rande der UN-Generaldebatte in New York mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani treffen.

Auch die USA und Saudi-Arabien hatten den Iran für die Attacken auf die Ölanlagen in Churais und Abkaik vor gut einer Woche verantwortlich gemacht.

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hatte Tage zuvor verkündet, dass der Iran einen „totalen Krieg“ führen werde, falls die Vereinigten Staaten oder Saudi-Arabien ihr Territorium angriffen.

Zarif machte die Aussage in einem Interview mit CNN am 19. September. Der Außenminister sagte in einer Nachricht auf Twitter, dass sein Land keinen Krieg möchte, aber bereit sei, sein Territorium zu verteidigen.

„Auf @CNN habe ich betont, dass es hier nicht so etwas wie einen „limitierten Angriff“ gibt. Der Iran will KEINEN Krieg, aber wir werden NICHT zögern, uns zu verteidigen“, so Zarif in der Botschaft.

Der Iran sei zu Gesprächen mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten bereit, wenn die Sanktionen gemäß dem Nuklearabkommen von 2015 – aus dem die Trump-Regierung 2018 zurückgetreten ist – aufgehoben würden.

Zarif betonte in seinem Interview, dass der Iran dazu stehe, nicht in den Ölangriff in Saudi-Arabien involviert gewesen zu sein.

Zarif erklärte, dass die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen ihre Militärpräsenz verstärkt hätten und in der Lage seien, eine anspruchsvolle Operation wie diese durchzuführen. Die Huthi-Rebellen haben bereits Verantwortung für den Anschlag übernommen – bei der die saudische Ölproduktion halbiert und mehr als fünf Prozent der täglichen Ölversorgung der Welt unterbrochen wurde.

Irans Präsident Hassan Ruhani bezeichnete die Angriffe als Akt der „Selbstverteidigung“ der Huthi-Rebellen gegen Saudi-Arabien und als „Warnung“ an die Regierung in Riad.

Zarif könne jedoch nicht beweisen, ob Huthi-Rebellen tatsächlich die Drohnen und Raketen starteten. „Ich weiß, dass wir es nicht getan haben. Ich weiß, dass die Huthis eine Aussage gemacht haben, dass sie es getan haben.“

„Nun wollen sie dem Iran die Schuld geben, um etwas zu erreichen. Daher sage ich, dass ist Agitation zum Krieg, weil es auf Lügen basiert, auf Täuschung basiert“, so Sarif in Interview. „Wir glauben, dass eine auf Täuschung basierende militärische Konfrontation schrecklich wäre und zu vielen Opfern führen würde. Doch werden wir keinen Moment zögern, unser Territorium zu verteidigen.“

US-Präsident Donald Trump sagte am Mittwoch (18. September), es gebe andere Möglichkeiten den Iran zu bestrafen, als Krieg und lies vor Reportern durchklingen, dass er andere Optionen (beispielsweise Sanktionen) bevorzuge.

(ET/afp/rm/sua)



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