Nach Bootsunglück im Mittelmeer will „Alan Kurdi“ wieder nach Libyen aufbrechen

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Die geretteten Migranten am 26. Juli 2019 an der Küste von Khoms, einige Kilometer von der libyschen Hauptstadt Tripoli entfernt. 100 Menschen konnten gerettet werden, 150 der ca. 300 Migranten werden noch vermisst.Foto: -/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Juli 2019

Nach dem Untergang eines NGO-Schiffs vor der Küste Libyens werden nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) etwa 150 Menschen vermisst.

87 Migranten sind laut IOM an die libysche Küste zurückgebracht worden. 84 von ihnen seien in das Migranten-Lager Tadschura.

Sea-Eye will nach Libyen aufbrechen

Derzeit sind keine privaten NGO-Schiffe im Mittelmeer unterwegs. Die deutsche Organisation Sea-Eye kündigte allerdings am Donnerstag an, mit der „Alan Kurdi“ in Richtung libysche Küste aufzubrechen.

Dort werde sie voraussichtlich Dienstag eintreffen, erklärte die Regensburger Organisation. Innerhalb der Europäischen Union läuft ein Streit darüber, wie Migranten verteilt werden sollen, die im Mittelmeer gerettet werden.

NGO-Schiffe erwarten harte Strafen in Italien

Derweil gab die italienische Abgeordnetenkammer am Donnerstag grünes Licht für einen Gesetzesentwurf, nach dem NGO-Schiffen in dem Land künftig Strafen von bis zu einer Million Euro drohen könnten, wenn sie mit ihren Schiffen unerlaubt in italienische Hoheitsgewässer fahren.

Das neue Gesetz soll den Behörden im Fall einer Verletzung eines Einfuhrverbots auch ermöglichen, das betreffende Schiff zu konfiszieren. Damit wird der Druck auf Hilfsorganisationen, die im Mittelmeer Migranten retten, weiter erhöht.

Das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Routen für Menschen, die illegal nach Europa einwandern. Beim Versuch, es zu überqueren, kamen dieses Jahr nach IOM-Angaben bereits mehr als 680 Menschen ums Leben.

Mehr als 3700 seien aufgegriffen und in Internierungslager in Libyen gebracht worden. Der nordafrikanische Staat ist ein Transitland für Tausende von Migranten. (dpa)



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