Nato ist „Hirntod“: Macron wirft Kritikern „Zimperlichkeit und Heuchelei“ vor

Nach seinen umstrittenen Äußerungen zum "Hirntod" der Nato hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nachgelegt. Er warf seinen Kritikern in Paris "Zimperlichkeit und Scheinheiligkeit" vor.
Titelbild
Emmanuel Macron im EU-Parlament.Foto: Leon Neal/Getty Images
Epoch Times12. November 2019

Nach seinen umstrittenen Äußerungen zum „Hirntod“ der Nato hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nachgelegt. Er warf seinen Kritikern am Dienstag in Paris „Zimperlichkeit und Scheinheiligkeit“ vor.

Macron sagte in seiner Auftaktrede zum Pariser Friedensforum, er habe womöglich einige mit seinen Äußerungen „vor den Kopf gestoßen“. Er fügte hinzu: „Wir brauchen die Wahrheit. Zimperlichkeit und Scheinheiligkeit funktionieren nicht.“

Macron hatte der Nato in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Zeitschrift „The Economist“ dem „Hirntod“ bescheinigt. Er begründete dies unter anderem mit einer mangelnden Koordination der USA mit den Europäern und einem „aggressiven“ Vorgehen des Nato-Mitglieds Türkei in Syrien.

Zu Macrons Kritikern gehört auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Sie bescheinigte dem französischen Staatschef „drastische Worte“ und einen unnötigen „Rundumschlag“. Auch Polen und andere Bündnisländer nannten die Äußerungen nicht hilfreich.

Macron sagte weiter, das internationale System sei in einer „beispiellosen Krise“. Die Vereinten Nationen seien „blockiert“. Nötig seien deshalb neue Formen der Zusammenarbeit. Der Staatschef ist Gastgeber des zweitägigen Friedensforums in Paris. Dabei geht es um Themen wie den Multilateralismus und den „Klimaschutz“. (afp)



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