Putin droht dem Westen: Neue Raketen könnten auf „Entscheidungszentren“ zielen

Russlands Staatschef Putin hat mit der Stationierung von Raketen gedroht, die "Entscheidungszentren" im Westen treffen könnten.
Titelbild
Militärparade auf dem Roten Platz in Russland.Foto: YURI KADOBNOV/Getty Images
Epoch Times20. Februar 2019

Für den Fall der Stationierung neuer US-Raketen in Europa hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit der Stationierung von Raketen gedroht, die „Entscheidungszentren“ treffen könnten. Russland habe „nicht die Absicht, als erster solche Raketen in Europa zu stationieren“, sagte Putin am Mittwoch in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation.

Wenn die USA Raketen entwickelten und in Europa stationierten, werde dies jedoch „die internationale Sicherheitslage dramatisch verschärfen“ und „ernsthafte Bedrohungen für Russland schaffen“, warnte Putin.

Ich sage das ganz klar und deutlich, Russland wird gezwungen sein, Waffen aufzustellen, die (…) gegen die Entscheidungszentren eingesetzt werden können, die hinter den uns bedrohenden Raketen stehen.“

Mit Blick auf die Aufkündigung des INF-Abrüstungsvertrages durch Washington warf Putin der US-Regierung „weit hergeholte Anschuldigungen“ vor. Er könne Zweifel an dem bilateralen Abkommen nachvollziehen, vor allem weil andere Länder Waffen entwickeln könnten, die für die USA und Russland verboten seien. Die USA hätten aber bei ihrem einseitigen Rückzug aus dem Abkommen „ehrlich sein“ sollen.

Anfang Februar waren zunächst die USA und dann auch Russland aus dem INF-Abrüstungsvertrag ausgestiegen. Das Abkommen von 1987 verbietet landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 Kilometern, die Atomsprengköpfe tragen können. Die USA und die Nato werfen Russland vor, mit seinem Marschflugkörper 9M729 gegen das Abkommen zu verstoßen. Moskau bestreitet dies und wirft seinerseits auch der Nato Vertragsverletzung vor. Experten sehen in der Aufkündigung des Abkommens ein mögliches Startsignal für ein neues Wettrüsten. (afp)



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