Schulschließungen: Deutsche Schüler lernten halb so lange und spielten um so mehr

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Eine Schüler während der Corona-Krise im Fernunterricht.Foto: iStock
Epoch Times5. August 2020

Während der Corona-Schließungen an den Schulen hat sich Zeit, die sich Schüler in Deutschland täglich mit Unterrichtsstoff befassten, zwischenzeitlich laut einer Umfrage halbiert.

Sie sei von 7,4 auf 3,6 Stunden gesunken, wie das Münchner ifo-Institut am Mittwoch unter Verweis auf eine eigene Befragung von rund 1100 Eltern berichtete. Das Institut wertete die Ergebnisse als Beleg die zentrale Bedeutung, die einer Rückkehr zum normalen Schulbetrieb zukomme.

38 Prozent der Schüler lernten demnach höchstens zwei Stunden, 74 Prozent nicht mehr als vier Stunden pro Tag. Zugleich stieg die Zeit, die Schulkinder während des Lockdowns täglich mit passiven Onlinebeschäftigungen wie etwa Fernsehen, Computerspielen oder Handynutzung verbrachten, der Umfrage zufolge von vier auf 5,2 Stunden. Eltern verdoppelten in der Zeit der Schulschließungen zugleich die Zeit des Lernens mit ihren Kindern auf eine Stunde.

Das ifo-Institut verwies zugleich auf Ergebnisse einer Befragung aller Menschen in Deutschland, wonach 79 Prozent die Schließungen der Schulen während der Corona-Krise im Frühjahr als eine richtige Maßnahme einstuften.

Ebenso viele sprachen sich demnach zugleich dafür aus, in einem solchen Fall eine Pflicht zum Onlineunterricht einzuführen. 78 Prozent befürworteten eine Anweisung an Lehrer, dann auf täglicher Basis mit ihren Schülern in Kontakt zu treten.

Nach den Ergebnissen der Elternbefragung aus dem Juni erhielten nur sechs Prozent der Schüler täglichen Onlineunterricht. Für 57 Prozent gab es höchstens einmal in der Woche einen gemeinsamen Unterricht via Internet.

Individueller Kontakt zu den Lehrern war demnach noch seltener. 96 Prozent der Schüler erhielten jede Woche Aufgabenblätter, die sie bearbeiten sollten. 64 Prozent erhielten zu ihren Lösungen wenigstens einmal in der Woche eine Rückmeldung.

Bei den Ergebnissen der Befragung handelt es sich laut Institut um einen Bestandteil des regelmäßigen ifo-Bildungsbarometers, der vorab ausgekoppelt wurde. Dieses erscheint regulär im September. (afp)



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