Trump nach Sondland-Aussage: „Die Amtsenthebungs-Hexenjagd ist jetzt vorbei“

US-Präsident Trump betonte am Mittwoch: Er habe Gordon Sondland gesagt keine Gegenleistung der Ukraine zu beanspruchen.
Von 21. November 2019

US-Präsident Donald Trump erklärte am Mittwoch, dass er dem US-Botschafter bei der Europäischen Union Gordon Sondland gesagt habe, dass er keine Gegenleistung der Ukraine wollte. Ein „Quid-Pro-Quo“-Szenario stellt das Zentrum der Amtsenthebungsuntersuchung des Repräsentantenhauses gegen Trump dar.

„Ich habe nur eine Sache bemerkt und die würde bedeuten, dass alles vorbei ist“, sagte Trump Reportern, als er von handgeschriebenen Notizen las.

Sondland hatte über ein Gespräch mit Trump berichtet, in dem er den US-Präsidenten fragte, was er von Kiew wollte. „Und es war ein sehr kurzes, abruptes Gespräch“, zitiert Trump den Botschafter.

Er [Trump] war nicht gut gelaunt. Und er sagte nur: ‚Ich will nichts. Ich will nichts. Ich will keine Gegenleistung. Sag Zelensky, er soll das Richtige tun.’Etwas in diesem Sinne.“

Trump sagte dann, dass er „den Fernseher ausgeschaltet habe“, nachdem er die Aussagen des Botschafters gehört hatte. „Ich will nichts, ich habe es zweimal gesagt“, so Trump.

Danach sagte der Präsident in Richtung der Reporter: „Wenn ihr keine Fake-News wärt, würdet ihr es richtig bringen.“

Donald Trump hält seine Notizen, während er mit den Medien spricht, bevor er am 20. November 2019 das Weiße Haus in Washington, DC verlässt. Foto: Mark Wilson/Getty Images

Trump bestritt Sondlands Behauptung, er sei beim Telefonat schlecht gelaunt gewesen.

„Ich bin immer gut gelaunt, ich weiß nicht, was das ist“, sagte der Präsident und fügte hinzu, dass er Sondland „nicht sehr gut“ kenne. „Ich habe nicht viel mit ihm gesprochen. Das ist ein Mann, den ich nicht gut kenne. Er scheint aber ein netter Kerl zu sein.“

Bei der Anhörung bestätige Sondland, dass er nie direkt von Trump, von einer Gegenleistung gehört habe, die militärische Hilfe für die Ukraine mit [den Biden-]Untersuchungen verband. Sondland meinte jedoch, dass „wir alle verstanden haben“, dass ein Treffen im Weißen Haus für den Präsidenten der Ukraine mit einer Untersuchung oder mit einer Erklärung zu Untersuchungen, verbunden war.

Zuvor sagte Sondland, dass „es sonnenklar war, dass es eine Bedingung“ zwischen den von der Ukraine gewünschten Aktionen und einer Ankündigung zu Untersuchungen vonseiten Kiews gab. Jedoch hat er nicht von einer Gegenleistung, wie militärischen Hilfen, gesprochen.

Widersprüchliche Aussagen

„Gab es ein „Quid Pro Quo“? fragte sich Sondland am Mittwoch rhetorisch. „Die Antwort ist ja.“

Als er jedoch von republikanischen Abgeordneten mit Fragen durchlöchert wurde, gab Sondland zu, dass niemand mit ihm über Untersuchungen geredet hatte und er sich nur auf Vermutungen stützte, die er gebildet hatte.

Der republikanische Abgeordnete Mike Turner hakte bezüglich Sondlands Aussagen wegen der 400 Millionen Dollar an militärischer Hilfe für die Ukraine nach.

Nachdem Sie ausgesagt hatten, rannte der Vorsitzende Schiff [Leiter des Untersuchungsausschusses] hinaus und gab eine Pressekonferenz und sagte, er könne den Präsidenten der Vereinigten Staaten wegen Ihrer Aussage anklagen“, sagte Turner zu Sondland.

Wenn Sie heute CNN aufrufen, steht dort die Überschrift: ‚Sondland verbindet Trump mit der Einbehaltung von Beihilfen‘. Ist das heute Ihre Aussage, Botschafter Sondland? Dass Sie Beweise haben, dass Donald Trump die Ermittlungen mit der [militärischen] Hilfe verbunden hat? Weil ich nicht glaube, dass Sie das sagen.“

Sondland antwortete, dass er solche Vorwürfe „vermutet“.

„Niemand hat es Ihnen gesagt?“, fragte Turner, bevor er weiterfuhr: „Nicht nur der Präsident, Giuliani hat es Ihnen nicht gesagt, Mulvaney hat es Ihnen nicht gesagt, niemand, Pompeo hat es Ihnen auch nicht gesagt, nicht wahr?“

Er bohrte weiter: „Niemand auf diesem Planeten hat Ihnen gesagt, dass Donald Trump diese Hilfe an die Untersuchungen bindet? Wenn Ihre Antwort ja ist, dann liegt der Vorsitzende falsch, und die Schlagzeile auf CNN ist falsch. Niemand auf diesem Planeten hat Ihnen gesagt, dass Präsident Trump die Hilfe an die Ermittlungen bindet. Ja oder nein?“

Auf diese Fragen antwortete Sondland mit „Ja“ und sagte, er habe keine Beweise „außer meiner eigenen Vermutung“.

Donald Trump, ukrainische Beamte und andere Beamte des Weißen Hauses haben die Behauptungen über Bestechung und Gegenleistungen kategorisch dementiert.

Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sk/rm)

Originalfassung: Trump Responds to Sondland Testimony: ‘It’s All Over’

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