Trump in Davos: „Amerika gewinnt wieder wie niemals zuvor“

Trumps Rede vor Spitzenvertretern aus Politik und Wirtschaft beim Weltwirtschaftsforum in Davos wurde mit Spannung erwartet. Das Wort Klimawandel benutzte Trump nicht, er sprach sich für den Umweltschutz aus.
Von und 21. Januar 2020

US-Präsident Donald Trump hat bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos die wirtschaftliche Entwicklung der USA in seiner Amtszeit hervorgehoben. „Amerika gewinnt wieder wie niemals zuvor“, sagte er zum Auftakt seiner Rede. Zuvor gratulierte Trump dem Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, zur 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos.

„Vor zwei Jahren habe ich verkündet, dass wir das größte amerikanische Comeback gestartet haben. Und heute befinden wir uns in der Mitte eines wirtschaftlichen Aufschwunges, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat.“

Die USA hätten wieder Tempo aufgenommen, ihren eigenen Geist zurückgewonnen. Die Maschinerie des amerikanischen Großunternehmers wäre wiederbelebt worden. Amerika wachse und gedeihe. Im Vergleich zu der Vorgängerregierung mit geringem Wachstum und stagnierenden oder fallenden Löhnen sei die Entwicklung nun „spektakulär“ – dies betreffe vor allem die Mittelschicht. Die Gehälter der Arbeiter würden schneller wachsen als die der Manager.

Der amerikanische Traum ist zurück

„Der Amerikanische Traum ist zurück, größer, besser und stärker als je zuvor“, so Präsident Trump. Er sieht darin den Erfolg seines „konservativen Ansatzes“ und „enormes Aufwärtspotenzials“. Die Zeit der Skepsis sei vorbei, auch ausländische Firmen würden sich wieder stärker in den USA ansiedeln, wofür er sich bedankte.

Weiterhin lobte Trump das neu unterzeichnete Handelsabkommen mit China, sowie die vom Parlament verabschiedeten, aber noch nicht unterschriebenen Abkommen mit Mexiko und Kanada. Das Wirtschaftswachstum unter seiner Präsidentschaft sei „nicht weniger als spektakulär“.

China hätte angekündigt, nun auch geistiges Eigentum schützen zu wollen – obwohl für längere Zeit niemand etwas gegen China unternommen und das den Handel erschwert habe. Er betonte, seine Beziehung zum chinesischen Präsidenten Xi Jinping wäre nie besser gewesen, nur „er ist für China, ich für die USA. Ansonsten lieben wir uns.“

China würde weiter in die USA investieren, ohne Zölle oder Handelsabkommen wäre das aber nicht passiert, die Abkommen würden auch weiterhin erhalten bleiben. Den chinesischen Präsidenten bezeichnete er dabei als einen guten Freund.

Weitere bilaterale Handelsabkommen könnten folgen, zum Beispiel mit dem Vereinigten Königreich, das kurz vor dem Austritt aus der Europäischen Union steht.

USA hilft eine Billion Bäume zu pflanzen

US-Präsident Donald Trump sprach beim Weltwirtschaftsforum in Davos von Hoffnung, Optimismus und Handeln, und bezog sich dabei auf den Klimaschutz. Er sehe auch dort eine positive Entwicklung, denn Luft und Wasser seien in den USA so „sauber wie seit 40 Jahren nicht“. Trump kündigte dabei an der Initiative „eine Billion Bäume“ beizutreten.

„Wir haben uns verpflichtet, die Majestät von Gottes Schöpfung und die natürliche Schönheit unserer Welt zu bewahren. Ich freue mich, Ihnen heute ankündigen zu können, dass sich die Vereinigten Staaten der Initiative „Eine Billion Bäume“ anschließen werden, die hier auf dem Weltwirtschaftsforum ins Leben gerufen wurde. Eine Billion Bäume“.

Generell sprach er sich für die Bewahrung der Natur aus, das Wort Klimawandel benutze er in der ganzen Rede nicht. Er wandte sich gegen Pessimismus, Angst und Schwarzseher. „Wir müssen die törichten Propheten des Untergangs und ihre Vorhersagen der Apokalypse zurückweisen“, sagte Trump. Die USA würden jeder Herausforderung mit Bereitschaft begegnen.

Trotz „radikaler Sozialisten“, die versuchen würden „unsere Freiheit auszulöschen“ würde Amerika „immer die starke, eiserne Bastion der Freiheit sein“.

Im Publikum saß auch Greta Thunberg. Die junge Schwedin hatte erst wenige Stunden zuvor bei ihrem ersten Auftritt beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum Politik und Wirtschaft Versagen beim Kampf gegen den Klimawandel vorgeworfen. Bislang sei „nichts getan“ worden, sagte sie. Der Klimaschutz sei durch die Proteste junger Menschen zu einem wichtigen Thema geworden – noch gebe es jedoch keinen Fortschritt.

Trump zählt zu den Hauptrednern der Konferenz. Im Mittelpunkt des Treffens stehen der Kampf gegen den Klimawandel sowie geopolitische Krisen etwa im Nahen Osten und in Libyen.



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