US-Regierung zieht Vorwurf der Währungsmanipulation zurück

Im Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften stehen die Zeichen auf Entspannung. Washington wirft China in Währungsfragen nun nicht mehr vor, unredlich zu handeln. Unterdessen wird Deutschland erneut wegen anhaltender Handelsüberschüsse kritisiert.
Titelbild
Die US-Regierung hatte China vorgeworfen, den Yuan abzuwerten, um damit die Exportwirtschaft zu stärken.Foto: Wu Hong/epa/dpa/dpa
Epoch Times14. Januar 2020

Kurz vor der geplanten Unterzeichnung eines ersten Handelsabkommens zwischen den USA und China hat die US-Regierung ihren Vorwurf der Währungsmanipulation zurückgenommen.

China habe sich überprüfbar dazu verpflichtet, die Landeswährung Yuan nicht mehr zu nutzen, um sich im internationalen Wettbewerb Vorteile zu verschaffen, hieß es in einem Bericht des US-Finanzministeriums.

Peking verpflichte sich mit dem neuen Handelsabkommen auch zu mehr Transparenz in Bezug auf Wechselkurse und Handelsbilanzdaten. China gehört nun zu zehn Ländern, deren Handeln weiter kritisch beobachtet wird – auf dieser Liste befindet sich auch Deutschland.

Gezielte Abwertung des Yuans

Die US-Regierung hatte China vorgeworfen, den Yuan abzuwerten, um damit die Exportwirtschaft zu stärken. Peking hat den Vorwurf stets zurückgewiesen. Der Konflikt hatte sich im August vergangenen Jahres wegen des Handelskonflikts der beiden größten Volkswirtschaften zugespitzt.

Nach einer überraschenden Abwertung des Yuans hatte US-Präsident Donald Trump China der Währungsmanipulation bezichtigt. Der US-Regierung zufolge wollte Peking mit der Abwertung negative Effekte der US-Strafzölle ausgleichen und Exporteuren helfen.

Ein niedrigerer Wechselkurs zum Dollar verbilligt den Preis chinesischer Produkte im Ausland. Der Yuan-Kurs bewegt sich nicht gänzlich frei nach Marktkräften, sondern wird von Chinas Notenbank gesteuert.

Dies wirft bei jeder Marktbewegung die Frage auf, inwieweit die Kursbewegung durch die Marktteilnehmer oder durch die Notenbank zustande kam.

Vor allem symbolische Bedeutung

Der offizielle US-Vorwurf der Währungsmanipulation hatte vor allem symbolische Bedeutung. Auch dessen Aufhebung hat zunächst kaum praktische Konsequenzen, lässt aber auf Tauwetter in den Beziehungen zwischen Peking und Washington schließen.

Am Mittwoch wollten die beiden Länder – fast zwei Jahre nach Beginn des Handelskriegs – ein erstes und inhaltlich begrenztes Handelsabkommen abschließen.

An der Zeremonie im Weißen Haus sollten unter anderen Trump und ranghohe Vertreter aus Peking teilnehmen. Mit dem Abkommen werden sich beide Länder dem Vernehmen nach auch verpflichten, auf gezielte Abwertungen zur Erreichung von Wettbewerbsvorteilen zu verzichten.

In dem Bericht an den Kongress kritisierte das US-Finanzministerium erneut auch Deutschland wegen seines anhaltend großen Handelsbilanzüberschusses. Deutschland müsse seine hohen Arbeitskosten und die Mehrwertsteuer senken, die Kaufkraft der Haushalte stärken und Reformen durchführen, um im Land Investitionen und Verbrauch anzukurbeln, hieß es in dem Bericht.

Stärkeres Wachstum im Inland würde zu einer ausgeglicheneren Handelsbilanz führen, hieß es. Die Haushaltspolitik der Bundesregierung bezeichnete das US-Finanzministerium als „exzessiv“ sparsam. Deutschland sollte seinen finanziellen Spielraum nutzen, um die Nachfrage im Inland anzukurbeln, hieß es in dem Bericht weiter. (dpa)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion