US-Vizepräsident Pence reist „in den kommenden 24 Stunden“ in die Türkei

US-Vizepräsident Mike Pence reist in Kürze in die Türkei, um für eine Waffenruhe zwischen der türkischen Armee und den kurdischen Kämpfern im Nachbarland Syrien zu werben. Pence werde "in den kommenden 24 Stunden" aufbrechen, hieß es in Washington.
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Mike Pence auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2019.Foto: THOMAS KIENZLE/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Oktober 2019

US-Vizepräsident Mike Pence reist in Kürze in die Türkei, um für eine Waffenruhe zwischen der türkischen Armee und den kurdischen Kämpfern im Nachbarland Syrien zu werben. Pence werde „in den kommenden 24 Stunden“ aufbrechen, sagte am Dienstag ein hochrangiger US-Vertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte. Vordringlichstes Ziel der US-Regierung sei es, eine Waffenruhe zu erreichen und „die Lage unter Kontrolle“ zu bringen.

Pence hatte am Montag bereits mitgeteilt, dass er auf Aufforderung von US-Präsident Donald Trump in die Türkei reisen werde. Er soll von Trumps Nationalem Sicherheitsberater Robert O’Brien und vom US-Gesandten für Syrien, James Jeffrey, begleitet werden.

Die Türkei hatte Mitte vergangener Woche ihre lange angekündigte Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien begonnen. Die US-Regierung verhängte daraufhin Sanktionen gegen die Türkei. Trump drohte, die Wirtschaft des Landes „umgehend zu zerstören, wenn die türkische Führung ihren gefährlichen und zerstörerischen Weg fortsetzt“.

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan ließ die USA am Dienstag wissen, dass er sich dem Druck aus Washington nicht beugen werde. „Wir werden weiter alle terroristischen Gruppen bekämpfen, inklusive IS, ob die Welt zustimmt, unsere Bemühungen zu unterstützen oder nicht“, sagte der Kommunikationsdirektor im türkischen Präsidialamt, Fahrettin Altun, der Nachrichtenagentur AFP.

Westliche Länder befürchten unter anderem, dass die türkische Offensive in Syrien ein Wiedererstarken der IS-Miliz zur Folge haben könnte. Der hochrangige US-Regierungsvertreter betonte am Dienstag, dass es seit Beginn der Offensive aber „keinen größeren erfolgreichen Ausbruch“ von IS-Kämpfern gegeben habe, die von kurdischen Kämpfern gefangengenommen worden waren. Damit widersprach er US-Verteidigungsminister Mark Esper. Dieser hatte der Türkei am Montag vorgeworfen, ihre Offensive habe es „vielen gefährlichen IS-Gefangenen“ ermöglicht, freizukommen. (afp)



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