US-Wahl: China würde Biden wählen – „geschmeidiger“ zu handhaben als Trump

Die US-Wahlen im November rücken näher. Wer wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika? Wenn es nach China gehen würde, hätte das kommunistische Regime wohl einen Favoriten.

Die englischsprachige „Global Times“ ist eines von Chinas staatlichen Sprachrohren für das Ausland und wird von der Staatszeitung „Peoples Daily“ (Renmin Ribao, Volkstageszeitung) betreut und kontrolliert.

China würde Biden wählen

Bezüglich der bevorstehenden US-Wahlen im November spekuliert auch die „GT“ über die Kandidaten. In einem kürzlich erschienen Artikel hieß es, dass Joe Biden „geschmeidiger (smoother)“ handzuhaben sei, als Donald Trump. Demnach gehen chinesische Analytiker davon aus, dass Biden wahrscheinlich die Verhandlungen über das Abkommen über die Transpazifische Partnerschaft (TPP) wieder aufnehmen würde. Der Artikel stellte auch fest, dass China zu einem wichtigen Thema bei den bevorstehenden Wahlen im November geworden sei.

Und das ist für China insbesondere deshalb so wichtig, weil die Trump-Regierung mittlerweile eine harte Haltung gegenüber dem kommunistischen Regime in Peking eingenommen hat – insbesondere in Bezug auf Handel, Virus und Menschenrechte.

Professor Li Haidong, Direktor des Zentrums für Amerikanische Studien am chinesischen Institut für Internationale Beziehungen an der Pekinger Diplomaten-Uni China Foreign Affairs University sagte gegenüber der Global Times, dass Biden die USA wahrscheinlich wieder in das Pariser Klimaabkommen und das iranische Atomabkommen einbinden werde.

Diese wurden alle unter der Trump-Administration gekippt. Er fügte hinzu, Biden sei „definitiv geschmeidiger zu handhaben“ und verwies auf seine früheren Erfahrungen mit China unter der Obama-Regierung.

Biden würde China wählen

Biden verteidigt China seit Jahren. Der Sozialdemokrat und ehemalige Vizepräsident der Obama-Regierung (2009 – 2017) sagte im Jahr 2011 vor ausgewählten Studenten der Sichuan-Universität in Chengdu, China:

Ein wohlhabenderes China wird mehr Nachfrage nach amerikanisch hergestellten Waren und Dienstleistungen und mehr Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten von Amerika bedeuten.“

(Joe Biden, ex-Vizepräsident der USA)

Biden unterstützte auch den Beitritt Chinas zur Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Vor Kurzem fragte eine Moderatorin von „National Public Radio“ Joe Biden in einem Interview nach den Zöllen auf chinesische Waren: „Einige haben gesagt, dass Trumps Haltung gut ist, um Chinas Einfluss entgegenzuwirken. Würden Sie die Zölle beibehalten?“ Biden antwortete: „Nein. Hey, sieh mal, wer hat gesagt, dass Trumps Idee gut ist? Das verarbeitende Gewerbe ist in eine Rezession geraten. Die Landwirtschaft verlor Milliarden von Dollar, die die Steuerzahler zahlen mussten“, zitierte „Forbes“.

Später ruderte ein Biden-Berater gegenüber der „Washington Post“ zurück. Deren Reporter für nationale Politik, Michael Scherer, twitterte, dass der Berater meinte, dass Biden die Zölle neu bewerten würde.

Kurz darauf meldete sich Bryan Riley zu Wort, der Direktor der Freihandelsinitiative der Nationalen Steuerzahlervereinigung: „Ich bin tatsächlich etwas überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis seine Mitarbeiter sagten, er habe nicht gesagt, was er gesagt hat, und seine Meinung durch ihre eigene ersetzt haben.“, twitterte Riley.

Der amerikanische Nachrichtensender „Foxnews“ schreibt: „Bidens Beschwichtigung und Unterstützung des kommunistischen China ermöglichte es ihnen, nicht nur amerikanische Arbeitsplätze zu stehlen, sondern unsere Nation als größten Hersteller der Welt zu überholen.“

Bidens Beziehungen zu China waren in den letzten Jahren ein umstrittenes Thema. Im Vorfeld der Wahlen im November geriet Joe Bidens Sohn, Hunter Biden, zunehmend in den Blickpunkt des Interesses. Insbesondere wurde im Rahmen der Trump-Kampagne ein fast zweiminütiges Video erstellt, das Hunter Bidens Beziehungen zu China analysiert und auch hinterfragt.

Es bezieht sich auf eine Untersuchung von ABC News, die Fragen zu Geld berührte, das Hunter während der Amtszeit von Joe Biden als Vizepräsident im Auslandsgeschäft verdient hat. Hatte Joe Biden dies zugelassen? Es ging um Millionen von US-Dollar in mindestens zwei Ländern.

Im Jahr 2013 begleitete Hunter seinen Vater auf einer Reise nach China, wie NBC berichtete. Bald nach dieser Reise wurde die BHR ins Leben gerufen, eine private Beteiligungsgesellschaft, die zum Teil von chinesischen Banken finanziert wird. Nach Angaben des „Wall Street Journal“ kontrollieren chinesische Unternehmen 80 Prozent der BHR. Hunter ist Vorstandsmitglied. Während er seit der Gründung des Unternehmens als Direktor tätig war, wurde Hunter erst 2017 Aktionär, nachdem die Vizepräsidentschaft seines Vaters beendet war.

Bidens Anwalt sagte zwar, dass Hunter 2019 aus dem Vorstand zurücktreten werde, aber Geschäftsunterlagen zeigen, dass er im März 2020 immer noch im Vorstand war, wie die „New York Post“ schreibt. Hunter hat versprochen, nicht im Vorstand von Unternehmen in ausländischem Besitz zu sitzen, falls sein Vater die Präsidentschaft gewinnt.



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