USA und China wollen sich um weitere Deeskalation im Handelsstreit bemühen

Die USA und China versicherten, weiter an einer Entschärfung ihres Handelsstreits arbeiten zu wollen. Es gibt jedoch Zweifel, ob Peking sich an sein Versprechen hält.
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Ein mit Containern beladenes Frachtschiff am 14. Januar 2020 in einem Hafen in Qingdao im Osten der chinesischen Provinz Shandong.Foto: STR/AFP über Getty Images
Epoch Times26. August 2020

Die USA und China haben sich gegenseitig versichert, weiter auf eine Entschärfung ihres Handelskonflikts hinarbeiten zu wollen. Bei einem Telefonat der Unterhändler hätten beide Regierungen ihren Willen bekundet, das im Januar geschlossene Teilhandelsabkommen zum Erfolg zu führen, teilte das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Montagabend (Ortszeit) in Washington mit. Beide Regierungen sähen „Fortschritte“ bei der Umsetzung der Vereinbarung.

Die chinesische Regierung bezeichnete ihrerseits das Telefongespräch als „konstruktiv“. Beide Seiten seien darin übereingekommen, die Bedingungen und die Atmosphäre für eine weitere Umsetzung des Teilabkommens zu schaffen, erklärte das Handelsministerium in Peking.

Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt hatten nach fast zweijährigem erbittertem Handelskonflikt, in dem sie sich mit massiven gegenseitigen Strafzöllen überzogen, Mitte Januar das Teilabkommen unterzeichnet. Darin sagte Peking zu, mehr US-Güter zu importieren und geistiges Eigentum zu respektieren. Die USA verzichteten im Gegenzug auf neue Strafzölle und senkten teilweise bestehende Zölle.

Die von China zugesagte Aufstockung der US-Importe in einem Volumen von 200 Milliarden Dollar (170 Milliarden Euro) kam seither nicht so voran wie vorgesehen. Dies lag vor allem an der Corona-Pandemie, die zu einem globalen drastischen Rückgang des Austauschs von Waren und Dienstleistungen führte, so Peking.

Es bestehen Zweifel, dass Peking seine Versprechen einhält

„Wie wir wissen – im Juni zum Beispiel – waren die chinesischen Energiekäufe weniger als ein Drittel der prognostizierten Menge, bei landwirtschaftlichen Gütern waren es etwas mehr als einem Drittel und etwa die Hälfte was Herstellung von Waren betrifft“, sagt Juscelino F. Colares, Professor für Wirtschaftsrecht an der Case University in Cleveland, USA.

Es scheint, dass die USA weiterhin bereit sind, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Eine schriftliche Erklärung bezeichnet das Treffen als „Fortschritt“.

Doch Professor Colares ist skeptisch, ob China sein Versprechen einlösen wird. Er ist der Meinung, dass sie die Tatsache ausnutzen, dass das Jahr 2020 in den USA ein Wahljahr ist.

„Peking hat den amerikanischen Wahlkalender ausgenutzt, nicht wahr? Sie versuchen, chinesische Verpflichtungen zu verzögern. Sie versuchen, Käufe zu verzögern, zu denen sie sich im Rahmen des Phase One-Geschäfts verpflichtet hatten“, so der Professor. Colares ergänzt, dass China nach der Wahl möglicherweise auf bessere Bedingungen wartet, sollte Trump verlieren.

„Bloomberg“ zufolge wird China in der zweiten Jahreshälfte Waren im Wert von etwa 130 Milliarden Dollar kaufen müssen, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. (sza)

(Mit Material von afp)



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