24 Jahre Verfolgung von Falun Dafa: Von hoffnungsloser Unterdrückung zu weltweiter Unterstützung
24 Jahre Folter, Mord und Unterdrückung. Das kommunistische Regime Chinas führt seit mehr als zwei Jahrzehnten eine brutale Verfolgung gegen die buddhistische Kultivierungsschule Falun Dafa durch. Die Tragödie scheint ausweglos, wären da nicht drei Prinzipien, die weltweit an Bedeutung gewinnen.
Gang Chen, ein Chinese, der über 20 Jahre in München lebt, steht neben einem großen Transparent auf dem Marienplatz. Seit vielen Jahren kommt Chen fast jede Woche bei jedem Wetter in die Münchner Innenstadt, um sein Anliegen vorzubringen. Auf dem Banner steht: „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht.“
Diese universellen Prinzipien sind tief in der traditionellen Kultur verwurzelt und stellen den Hauptaspekt von Falun Dafa dar. Dazu kommen fünf leicht zu lernende Übungen. Im Jahr 1992 hat Herr Li Hongzhi die Meditationspraxis in China der Öffentlichkeit vorgestellt.
Falun Dafa ist ein uralter chinesischer Weg der Selbstkultivierung; ein Weg zur Verbesserung der Gesundheit und zur Förderung der spirituellen Weisheit. Obwohl Falun-Dafa-Praktizierende ihr Augenmerk darauf legen, den eigenen Charakter zu verbessern, wird diese Meditationsschule seit 24 Jahren in China verboten und verfolgt – oder vielleicht gerade deshalb?
„Ich fühlte, dass China hoffnungslos war“, sagt Chen
Kurz nachdem Gang Chen in China von der Praktik erfahren hat, stand für ihn eines fest: Falun Dafa könnte dazu beitragen, die chinesische Gesellschaft aus den seit Jahrzehnten ausweglosen Unterdrückungskampagnen der kommunistischen Diktatur herauszuführen.
Chen ist Zeitzeuge des Studentenmassakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens vom 4. Juni 1989 in Peking. Damals war er Student im dritten Studienjahr. „Ich sah, wie die Militärpolizei auf Studenten schoss, und habe geholfen, sie ins Krankenhaus zu bringen.“ Diese seien bereits alle überfüllt gewesen. Viele blutige Szenen hat Chen mit eigenen Augen gesehen, doch später leugnete das kommunistische Regime das Verbrechen an der eigenen Bevölkerung. Er habe damals ein klares Verständnis für die Bösartigkeit der Partei bekommen. „Ich fühlte, dass China hoffnungslos war“, sagt Chen.
Als er 1996 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war er begeistert über die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und sein geistiges Wohlbefinden. Vielen anderen Chinesen ging es ähnlich. Die Praktik verbreitete sich über Mundpropaganda so rasant, dass am Ende der 1990er-Jahre 70 bis 100 Millionen Chinesen praktizierten. Kurz darauf begann die Niederschlagung. Die Kommunistische Partei Chinas (KPC) betrachtete die große Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden als Machtbedrohung.
Am 20. Juli 1999 begann sie offiziell, die spirituelle Meditationspraktik zu bekämpfen. Seitdem wurden zwischen 500.000 und einer Million Menschen verhaftet und ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslager deportiert; Zehntausende wurden in Gefängnissen und psychiatrischen Anstalten eingesperrt. Darüber hinaus sind über 100.000 Fälle von Folter und Misshandlung in Polizeigewahrsam bekannt geworden. Es wurden über 4.800 Todesfälle durch Folter nachgewiesen; die tatsächliche Anzahl wird auf 10.000 und mehr geschätzt.
Ein weiteres Mal wurde Gang Chen Zeuge einer brutalen Unterdrückungskampagne.
Internationale Aufmerksamkeit
Am 15. Juli traf sich Chen mit Hunderten anderen Falun-Dafa-Praktizierenden auf dem Münchner Marienplatz zu einer Kundgebung. Mittlerweile finden Veranstaltungen wie diese in vielen Städten weltweit statt. Trotz der bis heute andauernden Verfolgung hat sich die Lage in der internationalen Gesellschaft stark geändert.
Die friedliche Ausstrahlung und dauernden Bemühungen der Falun-Dafa-Praktizierenden geben den Menschen Hoffnung und sie möchten mithelfen, die Tragödie in China schnellstmöglich zu beenden. Bei der Kundgebung in München wollten viele Menschen die Petition gegen die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden unterschreiben.
Der Münchner Physikstudent Benjamin Schlagbauer war auch dabei. Er sagte: „Erst heute habe ich von der Organentnahme bei lebendigem Leib von Falun-Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas erfahren.“ Er drückte seine Wertschätzung für die Falun-Gong-Praktizierenden aus: „Ich finde es sehr gut und wichtig, dass es solche Veranstaltungen gibt.“
2006 wurde erstmals bekannt, dass lebende Falun-Gong-Praktizierende, die in Lagern gehalten werden, auf Abruf wegen ihrer Organe getötet werden. In China ist der Organhandel ein regelrechter Wirtschaftszweig geworden. Das Repräsentantenhaus in den USA hat im März 2023 einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der es zum ersten Mal möglich macht, Täter und Mitwissende der erzwungenen Organentnahmen in China zu bestrafen.
Weltweite Aufmerksamkeit übt großen Einfluss auf die kommunistische Führung aus. Das machte der chinesische Berliner Student Lebin Ding deutlich. Seine Eltern wurden von den chinesischen Behörden vor einigen Monaten verhaftet. Abgeordnete des EU-Parlaments, des Deutschen Bundestages und des Berliner Landtags sowie Politiker aus den Niederlanden und der Tschechischen Republik hatten daraufhin ein Schreiben an den Botschafter der Kommunistischen Partei Chinas in Deutschland geschickt.
Ding Lebin berichtete bei der Kundgebung auf dem Marienplatz, dass Peking nun unter Druck stehe: „Am 14. Juni kamen einige Polizisten der Staatssicherheit zu meinen Eltern in China nach Hause.“ Sie hätten seine Mutter bedroht. Dabei hätten sie ihr Berichte der Epoch Times sowie einen Brief an den Parteisekretär der Stadt vorgelegt. In dem Brief wurde dieser aufgefordert, die Verfolgung sofort einzustellen. Die wütende Reaktion der Staatssicherheitspolizei habe die Angst der Behörden deutlich gezeigt.
Austritt von 415 Mio. Chinesen aus der Kommunistischen Partei
Gleichzeitig zu der Münchner Veranstaltung fanden auch in anderen Teilen der Welt Paraden und Kundgebungen statt. In New York wurde eine große Parade mit mehreren Tausend Teilnehmern durch Manhattan veranstaltet.
Mit bunten Bannern, Festwagen und einer Marschkapelle marschierten die Falun-Dafa-Praktizierenden durch Chinatown. Sie machten ihre Landsleute darauf aufmerksam, dass auch innerhalb von China ein großes Erwachen stattfindet. Bis heute haben 415 Millionen Chinesen ihren Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) erklärt.
Vor zwanzig Jahren seien die Praktizierenden in Chinatown durch die Propaganda der KPC vielleicht auf Spott und Beschimpfungen gestoßen. Am vergangenen Samstag wurden sie von Einwohnern und Touristen gleichermaßen gelobt und unterstützt.
„Ich liebe diese Parade. Ich bin so glücklich, dass mir die Tränen kommen, wenn ich das sehe“, sagte Marissa Gonzales, die in Chinatown lebt. „Hier geht es um Meditation und Glaube. Und darum, unsere Freiheit zu finden, indem wir uns mehr nach innen wenden. Dort finden wir Menschen unsere Stärke.“ Sie war bestürzt, dass die Verfolgung bereits so lange andauert.
Außerhalb Chinas gedenken Falun-Gong-Praktizierende öffentlich in vielen Ländern dem 20. Juli, dem 24. Jahrestag der Verfolgung.
Jiang Zemin, Initiator der Verfolgung, verstarb letztes Jahr
Chinas ehemaliger Staats- und Parteichef Jiang Zemin, der die Verfolgung vor 24 Jahren gestartet hatte, war am 30. November 2022 verstorben. Sein Erbe wird als eines der schlimmsten Menschenrechtsverbrechen der Welt beschrieben.
„Ruiniert ihren Ruf, macht sie finanziell bankrott und zerstört sie physisch“, hatte Jiang 1999 zu Beginn der landesweiten Unterdrückung von Falun Dafa ausgerufen. Er hatte sich vorgestellt, dass er diese Meditationsschule innerhalb von drei Monaten ausrotten könnte.
Doch die Bewegung fand im Laufe der Jahre immer mehr Zuwachs. Inzwischen praktizieren Menschen in mehr als hundert Ländern Falun Dafa. Und der unerschütterliche Einsatz der Praktizierenden hat das Herz der Menschen auf der ganzen Welt berührt.
Doch solange der von Jiang geschaffene Verfolgungsapparat weiter läuft, wird das Klima des Terrors, das die Falun-Dafa-Praktizierenden in den vergangenen 24 Jahren erdulden mussten, wohl kaum ein Ende finden.
Auch für den Münchner Chinesen Gang Chen ist klar, dass die Chinesen nur ohne KPC eine bessere Zukunft haben werden. Er selbst wird immer wieder auf dem Marienplatz stehen, um auf das Schicksal von Mitpraktizierenden in China aufmerksam zu machen, bevor die Verfolgung endet.
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