79-jährige Lehrer an sächsischen Schulen – und es sollen noch mehr werden

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In Sachsen sollen immer mehr Rentner den Lehrermangel ausgleichen.Foto: istock
Epoch Times17. September 2019

Um die größten Personallöcher zu stopfen, versucht das sächsische Kultusministerium Lehrer im Rentenalter zu verpflichten. Im letzten Schuljahr waren es bereits 331 Senioren, davon 38 über 70-Jährige, die ältesten Lehrer sind 79 Jahre alt. Das berichtet die „Sächsische Zeitung“.

Demnach werden sie vor allem an den Grundschulen gebraucht, um dort Lücken in den Stundenplänen zu füllen. In Zukunft sollen es noch mehr werden.

Dr. Rolf Weigand, bildungspolitischer Sprecher der sächsischen AfD-Landtagsfraktion findet es „schäbig, wie die Staatsregierung mit älteren Lehrern umgeht.“

Jahrelang seien sie von der CDU verheizt worden – trotz massiven Geburtenanstiegs seien kaum junge Lehrer eingestellt worden, stellt er fest. „Nun herrscht Lehrermangel mit Ansage und sogar junge Seiteneinsteiger ohne pädagogisches Studium werden großzügig verbeamtet“, kritisiert Weigand. Dafür würden sie ein üppiges Beamten-Salär erhalten, während die älteren Lehrer wieder weitestgehend leer ausgingen. Hier müsse die Staatsregierung dringend nachbessern.

Wenn nun die älteren Lehrkräfte gedrängt würden, ihren wohlverdienten Ruhestand zu verschieben, sei das ein Offenbarungseid, erklärt Weigand weiter. Der Unterricht unserer Kinder müsse aber von bestmöglicher Qualität sein. „Ob über 70-jährige Lehrer in der Lage sind, verhaltensauffällige Inklusionsschüler in die Schranken zu weisen, darf zu Recht bezweifelt werden“, so der Politiker.



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