Bewegung bei Widerstand 2020: Bodo Schiffmann verlässt die Partei

Bodo Schiffmann ist aus der Partei Widerstand 2020 ausgetreten. Mit Bedauern gab der Sinsheimer Arzt seinen Rücktritt per Videobotschaft bekannt.
Titelbild
Bodo Schiffmann.Foto: THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images
Von 5. Juni 2020

In seinem neuesten Video berichtet der Sinsheimer Arzt Dr. Bodo Schiffmann, dass er die Partei Widerstand 2020 verlassen und seine Ämter niedergelegt habe. „Das ist eine Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht habe“, sagte der Mediziner.

Es tue ihm „sehr leid“, vor allem, weil er Mitbegründer Ralf Ludwig sehr schätze. Auch die vor einer Woche gewählte Sandra Wesolek wäre eine gute Parteivorsitzende gewesen, aber sie habe „leider Gottes“ am Donnerstagmorgen (4.6.) ihren Rücktritt schriftlich mitgeteilt. Damit habe sie einiges „angestoßen“, was schließlich in Schiffmanns Rücktritt gegipfelt habe.

„Die Partei hat einen sehr schweren Start gehabt“, so der Rückblick auf die vergangenen Monate. Zunächst hatte Gründerin Victoria Hamm die Partei verlassen. Beim Aufbau der Partei habe Schiffmann sodann die Schwierigkeit bemerkt, was ein Parteiaufbau eigentlich bedeute. „Viele Menschen wollten uns helfen“, erklärt er und sie hätten „großartige Hilfe“ angeboten. Die E-Mails und Anrufe hätten sie quasi fast „erdrückt“.

Als die Struktur für die Partei aufgebaut wurde, gab es auch „viele alte Baustellen“. Schiffmann sei dies „wie ein Schlauchboot irgendwo auf hoher See“ vorgekommen. Irgendwann habe es nicht mehr genügend Pflaster gegeben, um die Löcher abzukleben.

„Kurz nach dieser Vorstandswahl hat uns jetzt die Vorsitzende erneut verlassen“, sagt Schiffmann. Zur Diskussion stand, ob die Partei erneut gestartet werde. Dies wurde auch mit dem Bundeswahlleiter erörtert. Eine bessere, strukturiertere Satzung hätte es dafür benötigt.

Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, die Partei für alle zu öffnen, damit sich jedermann einbringen könne. Aber der HNO-Arzt habe „schmerzhaft“ festgestellt, dass das so nicht funktioniere. Wenn man bereits bei der Software für die Verwaltung der Mitglieder auf keinen gemeinsamen Nenner komme, sondern täglich neue Vorschläge kämen, dann könne man sich bei anderen Fragen „in Kleinigkeiten verrennen“.

Weiter politisch aktiv

Für Schiffmann selbst steht fest, dass er trotz allem weiterhin politisch aktiv sein werde – „allerdings nicht mit Widerstand 2020“. Eine neue Partei, eine Mitmachpartei, müsse „basisdemokratisch“ sein. Dies bedeute, dass Entscheidungen bei Themen wie Impfpflicht, Maskenpflicht, Lockdown, Kriegsbeteiligung und ähnlichem dem Volk überlassen werden sollten. Zuvor benötige es für eine Entscheidung Informationen durch eine „umfangreiche Expertenkommission“, die die möglichen Szenarien so erklärt, dass „jeder sie nachvollziehen kann“.

Eine Politik, wie sie derzeit gemacht werde, will Schiffmann nicht betreiben. In der Corona-Krise werde das Volk ohne Daten „in Angst und Schrecken“ versetzt. Gleichzeitig möchte er aber auch nicht über alles diskutieren müssen. Manche Entscheidungen müsse auch die Partei treffen können, wenn es beispielsweise um eine Mitglieder-Software gehe. „Hier ist kein Platz für Schwarmintelligenz“, erläutert Schiffmann. Hingegen sei diese für große Entscheidungen sinnvoll.

„Ich werde etwas Neues starten“, und zwar schon bald. Und darauf freut sich Schiffmann. Allerdings werde es diesmal einen Vorlauf zur „besseren Vorbereitung“ geben. Kritik äußerte der Mediziner am Ende seiner Ausführungen an der Angst, die die Politiker noch immer schüren würden. Trotz sinkender Zahlen werde weiterhin von einer Impfung gesprochen. In den Niederlanden beispielsweise, aus denen sich Schiffmann meldete, könne man essen gehen, ohne dass die Kellner einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Die Holländer achten auf Abstand, auf Hygiene“. Das scheine offensichtlich genauso zu reichen wie die „völlig überzogenen Maßnahmen in Deutschland“.

Gemeinsam für ein Ziel

Über den Messengerdienst Telegram meldete sich Mitbegründer Ralf Ludwig. Er informierte die Widerständler 2020 über die Rücktritte, auch des Vorstandsmitglieds und „Schwarmbeaufragten“ Bodo Piesch.

An den Sinsheimer Arzt richtete Ludwig folgende Worte: „Lieber Bodo, Du hattest den Mut, in einer schweren Zeit dein Gesicht in die Öffentlichkeit zu halten und dich mit Rückgrat dem Mainstream entgegenzustellen.“ Gern wäre Ludwig weiterhin mit dem Arzt den Weg gegangen, könne aber auch verstehen, dass die Wege sich nun trennten. Abschließend führte er aus: „Ich wünsche mir, dass wir auf den unterschiedlichen Wegen das gemeinsame Ziel erreichen, nämlich eine freie, liebevolle Gesellschaft, in der Menschen einander vertrauen.“



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