Broders Spiegel: Sachsen zeigen wie Demokratie funktioniert

Wer hätte gedacht, dass 30 Jahre nach dem Fall der Mauer – den er sehr begrüßt hat, was ihm den Verlust mehrerer linker Freunde einbrachte – die Ossis die treibende Kraft des Zweifels werden würden, erklärt der Publizist Henryk M. Broder.
Titelbild
Henryk M. BroderFoto: Screenshot / YouTube / Broders Spiegel
Epoch Times31. Juli 2019

„Die Sachsen haben schon ein paarmal bewiesen, dass sie permanent falsch wählen. Ich weiß nicht, was mit den Sachsen los ist.“  So beginnt der Publizist Henryk M. Broder seinen aktuellen Youtube-Vlog „Broders-Spiegel“. Ob die vielleicht nicht genug Sozialarbeiter hätten, oder zu wenig öffentlich-rechtliches Fernsehen anschauen würden, fragt er sich anschließend.

Und stellt daraufhin fest: Irgendwie wären die Sachsen relativ eigenständig, oder sagen wir widerwillig – oder sagen wir noch besser: unbelehrbar und unerziehbar. Diese Haltung ist Broder sympathisch. Der ganze Osten will anders ticken, was er toll findet. Der Publizist ist darüber erstaunt.

Wer hätte gedacht, dass 30 Jahre nach dem Fall der Mauer – den er sehr begrüßt hat, was ihm den Verlust mehrerer linker Freunde einbrachte –  die Ossis die treibende Kraft des Zweifels werden würden?

Diese SED-Mitläufer, diese Zwangssozialisten, sie würden jetzt zeigen, wie Demokratie geht“, so Broder. Das fände er sehr erfreulich.

Broder: „Sächsischer Landeswahlausschuss hätte eins richtig auf die Kappe bekommen“

Überrascht zeigt sich Broder auch von dem Urteil des sächsischen Verfassungsgerichtes in Sachen Landeswahlliste der AfD. Mit diesem Urteil hätte er nicht gerechnet.

Er findet das Urteil fair. Die AfD hat eine Abmahnung bekommen, weil sie wohl beim Protokoll geschludert hätte. Aber der sächsische Landeswahlausschuss, der hätte richtig eins auf die Kappe bekommen, so Broder.

Es gäbe wohl offenbar immer noch Institutionen in unserem Rechtsstaat, die ordentlich funktionieren würden, schlussfolgert Broder daraus. Für ihn bewahrheitete sich damit eine Volksweisheit, die er leicht abwandelte: „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt ganz oft selber hinein.“

Und im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen äußert er: „Jetzt schauen wir mal, wie die Wahlen ausgehen werden. (er)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion