Corona-Infektionen in Göttingen: Stadt droht erneuter Lockdown wegen Obergrenze

Nach dem Bekanntwerden weiterer Corona-Infektionen in Göttingen wird fleißig weiter getestet. Die Stadt liegt bereits nah an der von der Politik festgelegte "Obergrenze" für Neuinfektionen. Heute soll es weitere Ergebnisse geben.
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Ein Wegweiser zum Testzentrum an der Universitätsmedizin Göttingen.Foto: Swen Pförtner/dpa/dpa
Epoch Times8. Juni 2020

Nach dem Bekanntwerden weiterer Corona-Infektionen in Göttingen muss sich die Bevölkerung möglicherweise auf zusätzliche einschränkende Maßnahmen einstellen. Die Stadt warte noch auf Ergebnisse des Massentests unter den Bewohnern eines Hochhauskomplexes, sagte ein Sprecher.

Das Resultat werde im Laufe des Tages erwartet. Danach werde entschieden, ob es weitere Einschränkungen geben werde, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Nach Darstellung der Stadt hatten in dem Gebäudekomplex private Feiern aus Anlass des muslimischen Zuckerfestes vor gut zwei Wochen stattgefunden. Dabei habe es Verstöße gegen die Corona-Hygiene- und Abstandsregeln gegeben.

In deren Folge haben sich weit mehr als 100 Menschen, darunter auch Dutzende Kinder mit dem Virus infiziert. Insgesamt gab es am Sonntag in Göttingen insgesamt 146 Menschen, die aktuell mit dem Virus angesteckt sind. Vor dem jüngsten Ausbruch hatte es in Göttingen nahezu keine Neu-Infektionen gegeben.

Am Sonntag bereits 43 Infizierte je 100.000 Einwohner

Am Sonntag lag die Quote der Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen bei 43 je 100.000 Einwohner. Ab 50 droht ein sogenannter Lockdown mit weiteren einschränkenden Maßnahmen. Für deren Anordnung wäre nach Angaben von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) die Stadt zuständig.

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Verwaltung die vollständige Schließung aller Schulen verfügt und den Göttinger Sportvereinen den Trainings- und Wettkampfbetrieb in allen Mannschafts- und Kontaktsportarten untersagt.

Von Freitag bis Sonntag sollten die bisher nicht untersuchten der Bewohner des Hochhaus-Komplexes getestet werden. Trotz der behördlichen Anordnung sind rund 80 der dort gemeldeten 600 Menschen nicht zum Test erscheinen. Die Behörden gehen davon aus, dass es zudem eine größere Anzahl nicht gemeldeter Bewohner gibt. (dpa/nh)



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