Coronavirus-Infektionen in Bayern: Vorerst keine weiteren Verdachtsfälle– Hotline eingerichtet
"Die vier Patienten sind symptomfrei und in klinisch gutem Zustand", sagte Chefarzt Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing.
Epoch Times29. Januar 2020
Nach dem Auftreten von vier Coronavirus-Infektionen in Bayern sind Tests von Kontaktpersonen bislang allesamt negativ verlaufen. „Damit bleibt es derzeit bei dem Stand von gestern Abend“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Mittwoch. Alle Ergebnisse sollen aber voraussichtlich erst am Donnerstag vorliegen.
Alle vier bislang Infizierten sind Mitarbeiter von Webasto im Landkreis Starnberg. Der erste Betroffene hatte sich offensichtlich am 21. Januar während einer Fortbildungsveranstaltung bei einer chinesischen Kollegin angesteckt. Diese Kollegin war am 23. Januar nach China zurückgeflogen. „Die vier Patienten sind symptomfrei und in klinisch gutem Zustand“, sagte Chefarzt Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing. „Das ist eine wirklich gute Nachricht. Sie sind bei uns aktuell weiterhin zur klinischen Beobachtung.“ Mit der Zimmer-Isolierung bestehe keine Ansteckungsgefahr für andere Patienten und auch nicht für Besucher in der Klinik.
Der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Dr. Andreas Zapf sagte: „Das LGL hat heute damit begonnen, weitere enge Kontaktpersonen aus der Firma eingehend zu befragen und zu testen. Dies geschah vor Ort bei der Firma im Landkreis Starnberg. Die Ergebnisse dieser Tests werden voraussichtlich am morgigen Donnerstag vorliegen. Die Kontaktpersonen sollen vorerst zuhause bleiben und den Kontakt zu anderen Menschen meiden.“
Bereits am Dienstagabend war bekannt geworden, dass sich drei weitere Menschen in Bayern mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch diese Patienten sind Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der bereits der erste Betroffene beschäftigt ist. Es handelt sich dabei um zwei Männer (27 und 40 Jahre alt) und eine Frau (33 Jahre alt).
Die Ministerin ergänzte: „An der gestern am LGL eingerichteten Telefon-Hotline besteht hohes Interesse. Wir haben die Hotline daher personell aufgestockt. Unter der Nummer 09131/6808-5101 können Bürgerinnen und Bürger täglich Fragen stellen.“ Huml fügte hinzu: „Auch die Familien der bislang positiv getesteten Personen wurden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.“ (dpa/sua)
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