CSU-Vizechefin kritisiert geschlechtergerechte Sprache – will aber „täglich“ für Gleichberechtigung kämpfen

Obwohl die stellvertretende CSU-Vorsitzende Dorothee Bär keinen Sinn in der Gendersprache sieht, verteidigt sie doch vehement den "Kampf um praktische Gleichberechtigung" und sieht "großen Nachholbedarf bei der Emanzipation." In Sachen Karriere dürfe es nicht zum Nachteil werden, wenn man Mutter ist, meint die Politikerin.
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CSU-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. März 2019

Die stellvertretende CSU-Vorsitzende und Digital-Staatsministerin Dorothee Bär hat unmittelbar vor dem Internationalen Frauentag Bemühungen um eine geschlechtergerechte Sprache scharf kritisiert. „Ich finde das alles total gaga, sowohl das Binnen-I als auch das Gender-Sternchen“, sagte Bär den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Freitagsausgaben). Dass man „Sprache so verhunzt“ und vergewaltige, davon halte sie gar nichts.

Im täglichen Sprachgebrauch nutze sie auch die weibliche Form und spreche von „Bürgerinnen und Bürgern“ oder „Kolleginnen und Kollegen“. „Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren, auf den Kampf um praktische Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Alltag“, so die stellvertretende CSU-Vorsitzende weiter. Sie sieht noch großen Nachholbedarf bei der Emanzipation. „Wir sind noch weit weg von Gleichberechtigung. Familie und Beruf lassen sich heute durchaus in Einklang bringen. Die Frage ist nur, ob sich Familie und Karriere vereinbaren lassen“, sagte Bär.

Auf der Karriereleiter ganz oben würden Männer ohne Kinder stehen. „Dann kommen Männer mit Kindern, gefolgt von Frauen ohne Kinder. Und erst danach haben wir die Mütter. So ist die Lage“, so die CSU-Politikerin weiter. „Wir müssen dafür kämpfen, dass sich das ändert. Es darf kein Nachteil sein, Mutter zu sein. Dass wir heute noch diesen Zustand haben, ist beschämend für eine moderne Industrienation wie Deutschland“, sagte Bär den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Sie hätte den Internationalen Frauentag am 8. März nicht unbedingt wie Berlin zum staatlichen Feiertag erklärt: „Natürlich hat der Tag eine Bedeutung. Mir kommt es aber darauf an, jeden Tag im Jahr für Frauenrechte einzutreten“, so die Digital-Staatsministerin weiter. (dts)



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